Pflanzenname Deutsch (Latein:) Echter Zimt (Cinnamomum veru)
Ceylon-Zimt, Ceylonischer Zimtbaum, Kaneelbaum, Kanel, Malabar-Zimt
Der Zimt stammt ursprünglich aus Sri Lanka, kommt aber ebenso im tropischen Asien, auf den Karibischen Inseln und den Seychellen vor. Angebaut wird er jedoch auch in anderen tropischen Ländern.
Der immergrüne, dichtbelaubte, strauchartige Zimtbaum kann bis zu 12 m hoch wachsen. Er hat zylindrische Äste und eine graubraune Rinde. Unter dieser befindet sich die Zimtrinde.
An den Ästen wachsen waagerecht abstehen bzw. leicht geneigt die etwa 12 cm langen Blätter. Diese sind gegenständig angeordnet, rundlich bis eiförmig, zugespitzt und ganzrandig. Ihre Oberseite ist glänzend. Junge Blätter sind anfangs noch rot, werden jedoch später grün.
Die weißlich grünen Blüten sind in Rispen angeordnet. Sie stehen achsel- oder endständig und bilden beerenartige Früchte. Diese besitzen kurze Stacheln und sind länglich bis eiförmig.
Zimt besteht hauptsächlich aus ätherischem Öl, dem Zimtöl. Dessen Hauptbestandteil ist Zimtaldehyd. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Öls ist außerdem Eugenol, das auch in Gewürznelken vorkommt.
Ebenfalls enthalten sind Mono- und Diterpene, Phenylpropanderivate, Polysaccharide (Vielfachzucker), Gerbstoffe und in geringen Mengen trans-Zimtsäure.
Zimt wirkt antibakteriell (hemmt das Bakterienwachstum), fungistatisch (hemmt das Pilzwachstum) und motilitätsfördernd (beweglichkeitsfördernd). Außerdem regt er die Absonderung von Magensaft an.
Einsatz findet er bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie leichten, krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl und Blähungen.
Nicht gesichert ist die Wirkung von Zimt bei Altersdiabetes zur Blutzuckersenkung, Durchfall, Menstruationsbeschwerden und Pilzerkrankungen.
In der Volksmedizin wird Zimt auch bei Husten, Bronchitis, Fieber, Erkältung, Heiserkeit, Nervenschmerzen, Zahnschmerzen und Wechseljahresbeschwerden angewendet.
Anwendung findet Zimt innerlich als Tee. Dafür wird 1 TL (0,5 bis 1g) zerkleinerte Zimtrinde mit ca. 150 mL heißem Wasser übergossen. Zugedeckt wird 10 bis 15 Minuten ziehen gelassen und anschließend abgeseiht. Bei Verdauungsbeschwerden wird nach dem Essen eine Tasse frischer Tee getrunken. Zur Anregung des Appetits kann 2 bis 4 Mal täglich eine halbe Stunde vor dem Essen eine Tasse Tee getrunken werden.
Zimt sollte nicht gekocht werden und beim Ziehen abgedeckt werden, da sich sonst das wirksame Zimtöl verflüchtigt.
Zimt sollte nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden.
Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Zimt oder Perubalsam ist von einer Anwendung abzuraten.
Auch bei Magen- oder Darmgeschwüren bzw. anderen Erkrankungen, bei denen eine vermehrte Säureproduktion des Magens unerwünscht ist, sollten Zimtzubereitungen nicht verwendet werden.
Bestehen Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes sollte Zimt nur mit Vorsicht angewendet werden.
Zimt kann allergische Reaktionen der Haut und der Schleimhaut auslösen. Zu den Symptomen gehören Asthma, Hautreizung, Haarausfall, schmerzende Augen und Gewichtsverlust.
In größeren Mengen führt er zu einem Anstieg der Herzfrequenz, zu einer Erhöhung der Darmtätigkeit, der Atemtätigkeit und der Schweißbildung. Diesem Zustand folgt eine Phase mit Schläfrigkeit und Depression.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.