Unter einer Fehlgeburt (Abort) versteht man eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft mit oder ohne Ausstoßung der toten Frucht, zu der der Fötus noch nicht lebensfähig ist. Das bedeutet die Schwangerschaft wird innerhalb der ersten 23 Schwangerschaftswochen (SSW) beendet, das Kind zeigt keine Lebenszeichen wie Atmung, Herzschlag oder Nabelschnurpulsationen und das Geburtsgewicht liegt unter 500 Gramm.
In der Medizin unterteilt man die Fehlgeburten nach dem Zeitpunkt des Auftretens in:
- Frühestabort: Sie tritt oft infolge genetischer Schäden unmittelbar nach der Implantation der befruchteten Eizelle auf. Zeitlich fällt sie meist mit der erwarteten Menstruation zusammen. Auch die Blutungsstärke entspricht oft der einer normalen Regelblutung.
- Frühabort: Fehlgeburt bis einschließlich 12. Schwangerschaftswoche (SSW)
- Spätabort: Fehlgeburt ab 12. bis 24. Schwangerschaftswoche
- Totgeburt: Fehlgeburt ab 24. Schwangerschaftswoche
Man bezeichnet Fehlgeburten aus natürlicher Ursache als Spontanaborte. Dagegen wird die vorsätzliche Beendigung einer Schwangerschaft mit medikamentöser, chemischer oder anderer Unterstützung als artifizieller Abort bezeichnet.
Eine Fehlgeburt (Früh- oder Spätabort) unterliegt, im Gegensatz zur Totgeburt, nicht der standesamtlichen Meldepflicht. Am häufigsten kommen die Frühaborte vor.
Fehlgeburten kommen leider viel häufiger vor als man denkt. Würde man die Fälle stummer Fehlgeburten hinzurechnen, bei der die Frau die Fehlgeburt „nur" als besonders schmerzhafte und verspätete Menstruation erlebt, so endet mindestens jede 3. Schwangerschaft mit einem Abort.
Durch den gravierenden Fortschritt in der Neonatologie konnte die Lebensfähigkeit der Feten außerhalb der Gebärmutter gesteigert werden. Trotzdem zählt die Fehlgeburt zu den häufigsten Komplikationen während einer Schwangerschaft. Jedoch sinkt das Risiko einer Fehlgeburt mit fortschreitender Schwangerschaft.
Fehlgeburten verlaufen in den ersten Schwangerschaftswochen oft subklinisch, sie werden also oft als Unregelmäßigkeit des Menstruationszyklus fehlinterpretiert. Daher kann man die Zahl der Fehlgeburten nur in etwa schätzen. Experten vermuten, dass in der Gruppe der 20- bis 29-jährigen Frauen 40 bis 70 Prozent der befruchteten Eizellen spontan zu Grunde gehen. Von diesen werden jedoch klinisch nur etwa 15 bis 20 Prozent als Fehlgeburten erkannt. Etwa 30 Prozent der Frauen sind in ihrem Leben von einer oder mehreren Fehlgeburten betroffen.
Eine Fehlgeburt kann unter verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert werden.
Je nach Stadium und Verlaufsform unterscheidet man zwischen folgenden Formen der Fehlgeburt:
- Abortus imminens (drohende Fehlgeburt): Bei dieser Form ist der Zevikalkanal geschlossen und die Schwangerschaft noch intakt. Es liegt jedoch eine vaginale Blutung mit oder ohne Wehentätigkeit vor. Mit einer schnell einleitenden Therapie kann die Schwangerschaft noch erhalten bleiben. Zu den therapeutischen Empfehlungen gehören die Bettruhe und körperliche Schonung für die Dauer der vaginalen Blutung. Hierbei sollten vor allem vaginale Untersuchungen auf das nötigste reduziert werden. In regelmäßigen Abständen sollten die Vitalitätszeichen des Föten mittels Ultraschall und serieller Beta-hCG-Messung überprüft werden. Besteht eine Wehentätigkeit, so sollte die schwangere Patientin ab der 22. SSW wehenhemmende Medikamente (Tokolytika) erhalten.
- Abortus incipens (beginnender Abort): In diesem Fall liegt ein bereits beginnender Abort vor, das bedeutet die Fehlgeburt ist schon im Gange. Die Schwangerschaft ist bereits in diesem Stadium irreversibel gestört und der Prozess nicht mehr aufhaltbar. Die Wehentätigkeit hat eingesetzt bzw. die Fruchtblase ist gesprungen, der Muttermund offen und die vaginale Blutung viel stärker. Bei der vaginalen Untersuchung ist zum Teil Schwangerschaftsmaterial tastbar. Unter Umständen können noch fetale Vitalitätszeichen vorhanden sein. Der Verlauf kann durch eine Therapie nicht mehr aufgehalten werden. Die Schwangerschaft sollte in diesem Fall so schnell wie möglich beendet werden.
- Abortus incompletus (unvollständiger Abort): Hier ist die Frühgeburt zum Stillstand gekommen, bevor die Gebärmutter vollständig geleert wurde. In den meisten Fällen ist der Embryo bzw. Fötus bereits ausgestoßen, oft bleiben jedoch Plazentateile in der Gebärmutter zurück. Diese Restgewebe können zu persistierenden vaginalen Blutungen, aufsteigenden Infektionen oder zu malignen Entartungen führen. Während der Untersuchung sind die ausgestoßenen Schwangerschaftsteile im Zervikalkanal bzw. in der Scheide sichtbar. Auch hier sollte die Fehlgeburt möglichst schnell durch eine Kürettage beendet werden. Durch die Gabe von Oxytozin können die physiologischen Uteruskontraktionen zusätzlich unterstützt werden.
- Abortus completus (vollständiger Abort): Hierbei handelt es sich um eine vollständige Entleerung der Gebärmutter mit der gesamten Frucht, Eihäute und der Plazenta. Es handelt sich meist um einen Frühabort. Nach der 16. Schwangerschaftswoche ist ein kompletter Abort eher selten. Lässt die Blutung spontan nach, bildet sich der Uterus unverzüglich zurück und ist das Abortmaterial komplett, so kann man bei dieser Form der Fehlgeburt von einer Kürettage absehen. Bei Unsicherheit sollte immer eine Kürettage durchgeführt werden. Wichtig ist hier vor allem, dass im Vorfeld die zu einem Abortus completus geführte Schwangerschaft sicher in der Gebärmutter nachgewiesen wurde. Man sollte vor allem eine Eileiterschwangerschaft sicher ausschließen.
- Missed abortion (verhaltener Abort): Sie ist eine Sonderform der Frühgeburt. Die Fruchtanlage ist hier bereits abgestorben, es kommt jedoch nicht zur Blutung oder Wehentätigkeit mit Entleerung der Gebärmutter. Die Frucht wird nicht von der Gebärmutter ausgestoßen. Kindliche Vitalitätszeichen, also fetale Herzaktionen und Kindsbewegungen sind nicht mehr vorhanden. Durch die Ultraschalluntersuchung wird der intrauterine Kindstod gesichert.
Bis zur 12. Schwangerschaftswoche wird die Schwangerschaft durch eine Saugkürettage der Gebärmutter beendet. Vor der Operation erhält die Patientin Prostaglandine zur Erweiterung und Erweichung des Gebärmutterhalses. Dadurch soll vor einem eine Verletzung des Gebärmutterhalses (Cervix) verhindert werden, um eine spätere Schwangerschaft nicht zu gefährden (Gefahr der Cervixinsuffizienz).
Bei Überschreiten der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) erfolgt eine Geburtseinleitung mittels Oxytozin- oder Prostaglandininfusionen. Zum Abschluß folgt noch eine Kürettage.
Eine äußerst seltene Form der Missed abortion stellt der Abortus cervicalis dar. Hier kommt es aufgrund eines vernarbten Muttermundes nicht zu einem Abgang der abgestorbenen Leibesfrucht. - Abortus febrilis (fieberhafter Abort): Sie stellt die schwerste Form einer Frühgeburt dar, der mit starkem Fieber einhergeht. Bei der unkomplizierten Verlaufsform liegt lediglich eine lokale Infektion der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) vor. Besteht dagegen eine Entzündung der Gebärmutter und der Adnexen (Eileiter), so spricht man von einer komplizierten Verlaufsform. Die schwerwiegendste Form ist der septische Abort, welches mit einer massiven Bakterienbelastung des Blutes, Entzündungen der Beckenorgane und einer Bauchfellentzündung einhergeht. Im schlimmsten Fall kann sie als septisch-toxischer Schock tödlich enden.
- Windei: Hierbei handelt es sich um eine Fehlentwicklung eines befruchteten Eis, bei der die Embryonalanlage verkümmert oder ganz fehlt. Dieser geht bereits in den ersten Schwangerschaftswochen zugrunde. Als Ursachen werden neben genetischen Defekten auch äußere Faktoren wie Intoxikation und Sauerstoffmangel diskutiert. Klinisch und sonographisch auffällig ist ein fehlendes Größenwachstum der Gebärmutter. Subjektive Schwangerschaftssymptome sind hier nur schwach ausgeprägt.
Die endgültige Diagnose wird sonographisch gestellt. Die Schwangerschaft wird durch eine Kürettage beendet. - Abortus habitualis (habitueller Abort): Ab drei oder mehr aufeinander folgenden Fehlgeburten spricht man von einem habituellen Abort bzw. einer „wiederholten Fehlgeburt". Etwa ein Prozent aller Paare mit Kinderwunsch sind hiervon betroffen. In 40 Prozent der Fälle findet man leider keine eindeutige Ursache. Experten vermuten, dass für wiederholte Fehlgeburten eine gestörte Interaktion von mütterlichem und kindlichem Gewebe verantwortlich ist.
Einteilung der Fehlgeburt nach der Körpertemperatur:
- Afebriler Abort: Temperatur bis 37,9°C
- Febriler Abort: Temperatur zwischen 38 und 39°C
- Septischer Abort: Temperatur über 39°C, Schüttelfrost
Einteilung der Fehlgeburt nach der Ursache:
- Spontanabort: hervorgerufen durch natürliche Ursachen
- Künstlicher (artifizieller) Abort: Frühgeburt durch Medikamente, Chemikalien oder andere äußere Einwirkungen
Durch viele Umstände kann ein Abort hervorgerufen werden
Eine Fehlgeburt kann durch eine Vielzahl von Faktoren hervorgerufen werden. Oft ist es jedoch schwierig mit Sicherheit einen Grund für eine bestimmte Fehlgeburt herauszufinden. Es können gleichzeitig auch mehrere Ursachen in Frage kommen. Grundsätzlich sollte man zwischen mütterlichen, väterlichen und kindlichen (fetalen) Ursachen unterscheiden.
Zu den wichtigsten mütterlichen Ursachen eines Abortes zählen:
- Infektionen (z.B. Endometritis, virale oder bakterielle Infektionen)
- Hormonelle Störungen
- Anämien (z.B. Vitamin B12-Mangel)
- starke psychische Belastungen
- Fehlbildungen der Gebärmutter (z.B. uterine Doppelbildung) bzw. Fehlentwicklung der Plazenta
- Verwachsungen, Tumore oder Zervixinsuffizienz (Schwäche des Gebärmutterhalses)
- Myome (gutartige Knoten) in der Gebärmutter
- Gerinnungsstörungen
- Fruchtschädigende Medikamente
- Abstoßungsreaktionen des mütterlichen Körpers (Immunologische Sterilität) wie Blutgruppenunverträglichkeiten
- Endokrine Störungen, z.B. Diabetes mellitus oder Schilddrüsenüberfunktion
- Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch
Väterliche Abortursachen:
- Genetische Störungen
- Verschiedene Arten von Spermaanomalien
Fetale Abortursachen:
- Chromosomale Abnormitäten (Fehler in der Erbanlage)
- Infektionen
- Einwirkungen von Medikamenten
- Ionisierenden Strahlen
Zudem kann auch ein so genannter endokriner Abort durch schwangerschaftsspezifische hormonelle Funktionsstörungen der Mutter (z.B. eine Corpus-luteum-Insuffizienz) oder des Kindes (z.B. eine Trophoblastinsuffizienz) ausgelöst werden.
Auch kann es im Rahmen der Pränataldiagnostik, z.B. mittels Fruchtblasenpunktion oder Nabelschnurpunktion zu iatrogenen und artifiziellen Aborten kommen,
Des weiteren sind folgende Risikofaktoren für Fehlgeburten bekannt:
- Alter: Ein höheres Risiko besteht vor allem bei älteren Frauen.
- Anzahl der vorangegangenen Schwangerschaften: Je mehr Schwangerschaften, desto höher ist das Risiko für eine Fehlgeburt.
- Vorangegangene Fehlgeburt
- Rauchen: > 10 Zigaretten pro Tag
- Alkoholkonsum
- Koffein
- Fieber
- Trauma
Beim Abort kommt es oft zu charakteristischen Symptomen
Zu den Leitbeschwerden einer Fehlgeburt zählen:
- Vaginale Blutungen, mit evtl. Abgang von Blutpfropfen und Gewebeanteilen (je nach Form des Abortes kann die Blutung unterschiedlich stark sein).
- Wehenähnliche Schmerzen
- Kreuzschmerzen
- Evtl. Fieber
- In der Spätschwangerschaft kann zusätzlich Fruchtwasser austreten.
- Bei Abortus febrilis: schweres Fieber und eitriger Ausfluss
Bei der so genannten Missed abortion fehlen die typischen Symptome. Die Diagnose wird hier mittels Ultraschall sicher gestellt. Zu den klinischen Zeichen gehören:
- Uteruswachstum nicht mehr zu verzeichnen
- keine kindlichen Lebenszeichen
Beim Verdacht auf eine Fehlgeburt sind einige Untersuchungen erforderlich
Tritt während der Schwangerschaft eine Blutung auf, die ihren Ursprung in der Gebärmutter hat, so ergibt sich zunächst der Verdacht auf eine Fehlgeburt. Je nach Stadium und Verlauf des Abortgeschehens findet man in der gynäkologischen Untersuchung verschiedene Befunde.
Der Arzt prüft erst einmal die Beschaffenheit der Gebärmutter und kontrolliert, ob der Muttermund geöffnet ist.
Ultraschall
Die wichtigste Untersuchung ist hier der Ultraschall (Sonographie). Sie dient primär zur Einteilung des Aborts. Mit dem Ultraschall werden außerdem auch Größe und Herzaktionen des Kindes begutachtet. Außerdem ist mit dem Ultraschall eine Verlaufskontrolle möglich.
Im Falle des Abortus imminens ist der Embryo bzw. Fötus noch vital. Hier kann unter Umständen in der Sonographie ein retroplazentares Hämatom dargestellt werden. Die Schwangerschaft kann durch entsprechende therapeutische Maßnahmen eventuell noch erhalten werden.
Beta-hCG
Ist mit der Sonographie keine eindeutige Beurteilung der Situation möglich, so kann im nächsten Schritt eine serielle Messung des Schwangerschaftshormons Beta-hCG zur Verlaufskontrolle verwendet werden. Eine kontinuierliche Abnahme in der Frühschwangerschaft, spricht für eine Fehlgeburt.
Die endgültige Diagnose ergibt sich durch die Ausstoßung des Kindes bzw. der Plazenta.
Differentialdiagnose
Differentialdiagnostisch sollte man an alle Erkrankungen denken, die mit einer vaginalen Blutung in der Schwangerschaft einhergehen können. Diese können sein:
- Nidationsblutung
- Extrauteringravidität
- Blasenmole
- Polypenblutung
- Varizenblutung
- Ektopieblutung
- Tumore der Gebärmutter
- Mechanische Verletzungen
- Vorzeitige Plazentalösung
- Placenta praevia
Die Behandlung richtet sich nach Art und Stadium der Fehlgeburt
Die Therapie richtet sich vor allem danach, ob der Fötus noch am Leben ist oder nicht. Sind kindliche Herztöne vorhanden, so ist die Schwangerschaft noch intakt. Hier kann in etwa 50 Prozent der Fälle ein Abort durch Bettruhe und Magnesium-Tabletten verhindert werden. In den übrigen Fällen wird die Schwangerschaft möglichst schnell beendet.
Die Schwangere sollte bei einer Fehlgeburt (Abort) umgehend in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Die Therapie ist abhängig von der Form und dem Stadium des Abortes. Prinzipiell bestehen drei Möglichkeiten. Diese sind Beobachtung (keine Therapie), medikamentöse Therapie oder chirurgische Therapie.
Beobachtung
Besteht eine intakte Schwangerschaft trotz Blutungen (Abortus imminens), so versucht man in jedem Fall, die Schwangerschaft zu erhalten. Die Therapie umfasst hier, wie bereits erwähnt, Bettruhe und die zusätzliche Einnahme beruhigender Medikamente.
Durch die Einnahme von Magnesium-Tabletten soll die Wehentätigkeit unterdrückt werden.
Trotzdem bleibt die Therapie oft erfolglos, da die Ursache für die Fehlgeburt meist nicht geklärt werden kann. Eine gezielte Therapie kann daher nicht erfolgen.
Medikamentöse Therapie
Meist werden wehenunterstützende Medikamente verabreicht, um die Schwangerschaftsprodukte aus der Gebärmutter auszustoßen. Diese kann jedoch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Chirurgische Therapie
Eine Fehlgeburt sollte möglichst schnell zu einem Abschluss gebracht werden. Die konventionelle Therapie ist die Gabe von Medikamenten zur Unterstützung der Wehentätigkeit und die folgende Kürettage (Ausschabung) oder Absaugung.
Bei dem chirurgischen Eingriff wird der Gebärmutterhals aufgedehnt und das Schwangerschaftsprodukt aus der Gebärmutter, meist mit einem Sauger, entfernt.
Die Saugkürettage ist der konventionellen Kürettage überlegen.
Liegt jedoch eine fortgeschrittene Schwangerschaft (ab der 12. Schwangerschaftswoche) vor, so muss das Kind in der Regel auf dem üblichen Weg geboren werden.
Im Falle eines Missed abortion, muss die Fehlgeburt medikamentös eingeleitet werden. Vor dem Eingriff wird die Blutgerinnung untersucht, da häufig Gerinnungsstörungen beobachtet werden, wenn der Fötus bereits längere Zeit verstorben ist. Auch hier wird im Anschluss die Gebärmutter ausgeräumt.
Das Risiko einer erneuten Fehlgeburt ist erhöht
Ein erhöhtes Abortrisiko besteht vor allem bei Frauen, die bereits eine Fehlgeburt hatten. Generell kann man sagen, dass die Möglichkeit einer erneuten Schwangerschaft nicht beeinträchtigt ist. Wichtig ist hier vor allem die Ursache der Frühgeburt zu erkennen, diese wenn möglich therapieren zu lassen, um damit den Erfolg weiterer Schwangerschaften nicht zu beeinträchtigen. Ärzte empfehlen jedoch, frühestens drei Monate nach der Fehlgeburt schwanger zu werden.
Verhinderung einer Fehlgeburt, Verhalten nach einer Fehlgeburt
Es gibt natürlich eine Reihe von verschiedenen Faktoren, die zu einer Fehlgeburt (Abort) führen können. In den meisten Fällen lässt sich aber keine genaue Ursache feststellen.
Sie können jedoch das Risiko einer Fehlgeburt minimieren, wenn Sie folgendes beachten:
- Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
- Vermeiden Sie bekannte Stressauslöser, so gut es geht.
- Versuchen Sie sich so oft wie möglich zu entspannen.
- Verzichten Sie auf den Genuss von Kaffee, Tabak, Alkohol und Drogen. Diese sind bekannte Risikofaktoren für Fehlgeburten.
Verhalten nach einer Fehlgeburt:
- Nehmen Sie sich Zeit, trauern Sie.
- Sie sollten über diese Situation und ihre Gefühle mit vertrauten Personen sprechen. Verdrängen Sie ihre Gefühle nicht!
- Nach einer Fehlgeburt sollten Sie für vier bis sechs Wochen keinen Geschlechtsverkehr mehr haben. In diesem Zeitraum sollten Sie zudem kein Vollbad nehmen, keine Tampons verwenden und nicht schwimmen gehen.
- Warten Sie bei bestehendem Kinderwunsch mindestens drei Monate bis zur nächsten Schwangerschaft. Die Gebärmutter muss sich zunächst erholen, sonst riskieren Sie eine weitere Fehlgeburt.
- Sie können sofort nach der Fehlgeburt mit jeglichen Verhütungsmethoden, einschließlich der Spirale, beginnen.
- Bei einer Fehlgeburt sollten Frauen mit Rhesusfaktor negativ, sich für zukünftige Schwangerschaften impfen lassen, um die Bildung von irregulären Antikörpern, die sich auch gegen die roten Blutkörperchen des Embryos richten können, zu verhindern.