Zahlreiche Naturstämme benutzen bis heute die Technik des Bodypaintings für rituelle Handlung oder auch einst als Kriegsbemalung, wenn die Männer zu ihren Kämpfen aufbrachen, um Schätze oder Land zu gewinnen oder zu verteidigen. Heute sind allerdings diese Kriegsbemalungen in der Regel reine rituelle Praktiken, zählen allerdings nach wie vor zu den Stammesgepflogenheiten der Naturvölker. Neben diesen rituellen oder kriegerischen Gründen stand von jeher auch die Verschönerung des Körpers im Vordergrund. Erotische Anreize und das Erreichen von Aufmerksamkeit bei einem potenziellen Partner waren und sind weitere Anlässe, um sich den Körper mit Bodypainting verschönern zu lassen.
Weltweit wird das Bodypainting inzwischen für die unterhaltsame Gestaltung unterschiedlicher Veranstaltungen eingesetzt. Mittlerweile werden im Bereich des Bodypainting Weltmeisterschaften ausgetragen und was sich einst mit nur wenigen Strichen zeigte, ist heute regelrechte Kunst am Körper. Künstler aus aller Welt zaubern auf Frauen- und Männerkörper die reinsten Gemälde, die schon fast Kultstatus erlangen.
Das Bodypainting kann sowohl auf einer komplett nackten Haut aufgetragen werden als auch auf die teilweise unbekleideten Körperstellen. Bei den Techniken sind verschiedene Vorgehensweisen möglich. Die Nasstechnik ist vergleichbar mit der des Wasserfarbenmalens. Mithilfe von unterschiedlichen Utensilien, wie Pinsel oder Schwämmchen werden die Farben nach zu nach auf den Körper gebracht. Eine relativ junge Methode ist hingegen die Airbrushtechnik, bei der mittels einer Sprühpistole das gewünschte Motiv auf die Haut gesprüht wird. Während die Nasstechnik den Vorteil bietet von den Modells wieder leicht abgeduscht werden zu können, liegt der Nachteil darin, dass die Farben recht schnell trocknen und dann ein leicht rissiges Aussehen erhalten. Wird mit Supracolor, eine Creme-und Fettschminktechnik, das Bodypainting ausgeführt, erhält der Körper zwar einen schönen Glanzeffekt, doch beim Abschminken zeigt sich die verwendete Farbe als recht hartnäckig. Außer einer großen Farbpalette verwenden die Bodypainter zusätzlich Glitter, Federn oder auch Mastix (plastisches Material), um bestimmte Effekte zu erzielen.
Neben den professionellen Bodypaintings, kann man auch im privaten Rahmen seinen Körper zum Objekt der Begierde werden lassen. Viele Paare nützen das Bodypainting als erotische Abwechslung und Animierung für später folgende erotische Spielereien. Als Material eigenen sich hier Wasserfarben, unterschiedliche Pinselgrößen und kleinere Schwämme. Beim Auftragen des Bodypaintings sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt und das „Gemälde" nach der Vollendung zu fotografieren, kann zu einer äußerst interessanten Erinnerung werden.
Letzte Aktualisierung am 04.02.2009.