Das Tattoo oder auch die Tätowierung war einst ein Indiz für Seefahrer, Gefangene oder auch der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Naturstamm. So kann die Ursprungsgeschichte des Tattoo auf über 7000 Jahre zurückblicken, denn schon an Mumien, die in Chile gefunden wurden, konnten die in die Haut eingebrachten Farben festgestellt werden.
In den westlichen Ländern wurden einst Menschen mit Tätowierungen als Knastbrüder tituliert. Eine Bezeichnung, die heute kaum mehr jemand für dieses Art von Körperschmuck wählt, da inzwischen das Tattoo schon Kultstatus erlangt hat. Ob ein Star oder Ottonormal, das Tattoo erfreut sich einer beständigen Beliebtheit bei Männern und Frauen aller Alterschichten.
Spezielle Tattoostudios erfüllen inzwischen nahezu jeden Wunsch, wenn es um das Anfertigen eines bestimmten Motivs geht. Bleibende Bilder auf den Körper aufzutragen unterstreicht eine Vielfalt von Gründen. In erster Linie zählt natürlich die persönliche Vorliebe für ein gewisses Thema als Grund sich das entsprechende Bild eintätowieren zu lassen. Auch die tiefe Verbundenheit zum Partner nehmen viele zum Anlass sich den Namen oder auch das Porträt tätowieren zu lassen.
Das Tätowieren an sich ist je nach Motivgröße eine durchaus künstlerische und auch aufwendige Arbeit. Nach dem sich sein Wunschmotiv ausgesucht hat, überträgt der Tätowierer die vorgezeichnete Form auf die Körperstelle wo das Tattoo sein Platz bekommen soll. Mit einer Tätowiermaschine, die eine oder mehrere Nadeln mit Kapillarwirkung besitzt und mit deren Hilfe die jeweilige Farbe in die zweite Hautschicht eintätowiert wird.
Aufgrund der betroffenen Hautschicht verbleibt die Farbe an Ort und Stelle, sodass man sich vor dem Anfertigen des Tattoos darüber im Klaren sein sollte, dass das Körperbild eine Ewigkeit hält. Zwar verblasst die Farbe etwas mit der Zeit, doch ein Entfernen wird nur durch eine Hautabtragung oder auch mittels Lasertechnik möglich. Eine Prozedur, die nicht nur länger dauert und auch schmerzhafter sein kann als das Tätowieren selbst, sondern auch Narben hinterlässt.
Ein Tattoo stechen zu lassen ist kaum schmerzhaft, erinnert dagegen eher an das lästige Gefühl einer Fliege, die ständig über dieselbe Stelle läuft. Manche Körperregion können allerdings durchaus zu Schmerzen beim Tätowieren führen. So zum Beispiel an den Innenseiten der Schenkel, oberhalb des Steißbeins oder auch in den Innenflächen der Arme. Kleine Tattoos sind innerhalb einer Stunde fertig, große Motive jedoch können mehrere Sitzungen erfordern.
Da die Haut durch zig Tausend Stiche verletzt wird, zeigt sich nach dem Ende der Tätowierung an manchen Stellen winzige Blutungen. In der Regel wird eine Heilsalbe aufgetragen und das Tattoo mit einer Folie abgedeckt. Während der Heilphase sollte man die tätowierte Körperregion immer wieder leicht abwaschen und mit der Wundsalbe pflegen. In der ersten Woche sollte man sowohl eine intensive Sonneneinstrahlung als auch ein Vollbad oder Duschen möglichst vermeiden. Nach einer Woche bildet sich eine leichte Kruste, die relativ schnell abfällt und das fertige Tattoo zeigt.
Letzte Aktualisierung am 04.02.2009.