Das Brustwarzenpiercing oder auch Nippelpiercing gehört zu den Intimpiercings und ist inzwischen fast beliebter als das Bauchnabelpiercing. Ein Piercing in der Brustwarze wurde bereits im 14. Jahrhundert zur Verschönerung des Körpers und als Anreiz für erotische Spielereien von Frauen getragen. In der neuen Zeit wurde es in den 70er Jahren in Los Angeles populär und erfreut sich bis heute bei Frauen und Männern einer steigenden Beliebtheit.
Als eines der schmerzhaftesten Piercings wird das Brustwarzenpiercing durch den Warzenhof oder direkt durch die Brustwarze gestochen. Hierzu verwendet der Piercer eine Kanüle mit einer Kunststoffumhüllung durch die die Nadel und später der Piercingschmuck eingesetzt wird. Eine Prozedur, die durchaus recht schmerzhaft sein kann, da die Brustwarze eine äußerst empfindliche Körperstelle ist in der mehrere Nerven- und Stimulierungspunkte zu finden sind.
Die am meisten verwendeten Materialien für das Brustwarzenpiercing sind Titan, Stahl oder auch Gold. Von Billigschmuck sollte man zwar generell bei Piercings absehen, doch bei einem Brustwarzenpiercing besonders, da es zu sehr schmerzvollen Entzündungen kommen, die durch Nickel, Blei oder auch Cadmium ausgelöst werden können. Bis hin zu einer Mastitis (eine bakterielle Brustdrüsenentzündung) können die möglichen Nebenwirkungen eines Brustpiercings gehen, die nicht nur zahlreiche Schmerzen verursachen, sondern auch bedingen, dass man das Schmuckstück entfernen muss.
Aufgrund der empfindlichen Körperstelle, kann die Heilung des Brustpiercings bis zu 12 Monaten dauern, wobei bei einer gewissenhaften Pflege es auch nur einige Wochen oder Monate sein können. In den ersten Wochen sollte man es auf jeden Fall vermeiden irgendwelche Cremes oder sonstige Produkte auf die gestochene Stelle zu bringen. Auch ein Herumspielen an dem eingesetzten Ring oder Stab sollte man möglichst unterlassen, um den Heilungsprozess nicht zu stören oder gar Entzündungen hervorzurufen.
Sollte man zu Beginn auf enge Oberbekleidung verzichten, wird nach der Heilung genau diese enge Kleidung zu einem erotischen Eyecatcher, da sich das Brustwarzenpiercing unter der Kleidung deutlich sichtbar abzeichnet. Mit ein Grund, weshalb besonders gerne Frauen das Nippelpiercing einsetzen lassen. Der erotische Aspekt wird oftmals als Anlass für dieses Intimpiercing genannt, da sich durch ein Bewegen des Schmucks durchaus sexuelle Reize ergeben, die bis in tiefere Regionen führen.
Eine oft gestellte Frage ist allerdings, ob ein Brustwarzenpiercing beim Stillen stört oder gar ein Stillen unmöglich macht. Diese Sorge braucht man sich als Frau jedoch kaum zu machen, sofern man auf eine hohe Hygiene achtet und das Piercing beim Stillvorgang heraus nimmt. Auch bei einem möglichen eingesetzten Brustimplantat stört das Piercing nicht, wobei bei einer weiteren Brustoperation das Schmuckstück ebenso entfernt werden muss wie jeder andere Schmuck auch.
Letzte Aktualisierung am 04.02.2009.