In der heutigen Zeit werden immer noch ähnliche Methoden angewendet, wobei das Branding als Körperschmuck in den westlichen Ländern tatsächlich aus dem persönlichen Wunsch des einzelnen entsteht.
Sich mit bleibenden Motiven verzieren ist auch aus einer Vielzahl von anderen Varianten des Körperschmuckanbringens bekannt, doch das Branding nimmt darunter eine sehr spezielle und auch schmerzhafte Form ein.
Damit das gewünschte Motiv in die Haut eingebrannt werden kann, gibt es zwei Vorgehensweisen. So werden beim Strike Branding mehrere Streifen aus bis zu vier Millimetern Breite zu einem eher einfachen Muster geformt und mit einer Temperatur von etwa 100 Grad erhitzt.
Sobald dieser Musterstempel heiß genug ist, wird er für wenige Sekunden auf die Haut gedrückt, wobei die obersten Schichten der Haut sofort verbrennen. Den gleichen Vorgang und Effekt erhält man, wenn der Brandstempel in flüssigen Stickstoff auf -100 Grad angekühlt wird.
Die zweite Variante ein Branding auf die Haut zu bringen nennt sich Cautery Branding. Zum Einsatz kommen spezielle Geräte namens Thermokauter und HF Kauter, allerdings zählt der HF Kauter zu den chirurgischen Gerätschaften und erfordert eine fundierte Ausbildung für die Benutzung.
Ein Grund, weshalb die meisten Brander zum Thermokauter greifen, der in der Handhabung wesentlich einfacher ist. Als batteriebetriebenes Lötgerät, kann der Thermokauter jedoch nur oberflächliche Verbrennungen der Haut erzeugen, was zumeist mehrere Durchführungen des Brandings bedarf.
Im Bereich der Risiken ist als Hauptrisiko das Kleben bleiben von Gewebe am Brandstempel zu nennen. Auch sind nicht alle Körperregionen für das Branding geeignet, da eine möglichst gerade Fläche benötigt wird. Ein weiteres Risiko liegt auch in der Entzündung der Brandstelle durch Bakterien.
Letzte Aktualisierung am 10.02.2009.