Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein natürliches Polysaccharid, besteht also aus aneinandergereihten Zuckerketten. Diese langkettigen Moleküle und können vom Körper nur sehr langsam wieder abgebaut werden. Sie haben die Eigenschaft Wasser anzuziehen und einzulagern. Hyaluronsäure ist beispielsweise auch in Knorpelgewebe in hoher Konzentration vorhanden.

Wann wird Hyaluronsäure verwendet?

Ein Auffüllen von Falten wird besonders im Mund- und Mundwinkelbereich von vielen Betroffenen als notwendig empfunden. Die Entstehung von Falten ist ein natürlicher Prozess, der durch die Hautalterung bedingt ist. Verstärkt wird die Faltenbildung zum Beispiel durch zu häufigen Aufenthalt im Sonnenlicht oder durch das Rauchen. Der Gehalt an Hyaluronsäure nimmt bereits ab dem 25. Lebensjahr ab. Spätestens ab dem Alter von 30 Jahren reduzieren sich Wasserspeicherkapazität und Elastizität der Haut.

Eine Behandlung mit Hyaluronsäure wird zur Faltenbehandlung und Hautverjüngung eingesetzt. Zur Hautverjüngung wird die Hyaluronsäure (Hyal-System) oberflächlich in die Haut injiziert und füllt dort die Hyaluronsäure-Depots der Haut wieder auf. In der Folge kann wieder mehr Feuchtigkeit gespeichert werden und die Haut wirkt frischer, glatter und jünger. Der Hautalterung wird sichtbar vorgebeugt. Entscheidend ist, welches Hyaluronsäureprodukt eingesetzt wird. Durch Verwendung von quervernetzter Hyaluronsäure (Belotero) können Falten, Kontur- und Volumendefekte schonend und effektiv behandelt werden.

Wie wirkt Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure hat die Eigenschaft, Wasser einzulagern und kann so der Haut ihr Volumen und damit ihr gesundes und junges Aussehen zurückgeben. Es wird meist zur Unterspritzung in die Haut im Mundwinkelbereich oder der Lippen verwendet. Dort wirkt sie mit der körpereigenen Hyaluronsäure zusammen und sorgt für Volumen.

Da sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt hat, dass Hyaluronsäure weniger zu allergischen Reaktionen führt, wird diese Substanz zunehmend dem Kollagen vorgezogen.

Was muss beim Unterspritzen von Falten mit Hyaluronsäure beachtet werden?

Voraussetzung dieser Behandlungsmethode ist ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem kompetenten Arzt. Dieser muss sich zunächst ein Bild von der individuellen Hautbeschaffenheit des Patienten machen. Wichtig ist es dabei, den Arzt auch über bestehende Erkrankungen zu informieren, um jedes mögliche Risiko weitestgehend auszuschließen.

Hat das Unterspritzen der Haut mit Hyaluronsäure Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure sind sehr selten. Nach der Behandlung können sich Hautrötungen, Schwellungen oder Schmerzen im Bereich der Injektionsstelle entwickeln. Diese Nebenwirkungen gehen in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder zurück.

Allergische, lokale Nebenwirkungen auf Hyaluronsäure sind ausgesprochen selten (1 Patient auf 2000).

Hyaluronsäure ist biologisch abbaubar, es handelt sich um ein steriles Gel nicht tierischen Ursprungs. So treten seltener Gewebereaktionen (beispielsweise in Form von bleibenden Knötchen) auf als bei nicht abbaubaren, dauerhaften Füllmaterialien.

Wie sind die Erfolgsaussichten einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure?

Das Behandlungsresultat nach einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist meist sofort sichtbar. Die Wirkung hält in der Regel drei bis sechs Monate an, bis sich die Hyaluronsäure langsam abbaut. Die Wirkungsdauer hängt auch davon ab, welches Hyaluronsäure-Präparat zur Faltenauffüllung verwendet wurde.

Vor der Unterspritzung wird meist ein Lokalanästhetikum (Lidocain) injiziert, um eine schmerzfreie Behandlung zu ermöglichen.

Gibt es Alternativen zur Verwendung von Hyaluronsäure bei Falten?

Zum Unterspritzen von Falten kann auch körpereigenes Fett (Eigenfett) sowie Kollagen verwendet werden. Während das Eigenfett aus Fettdepots des Körpers, wie beispielsweise aus dem Oberschenkel entnommen wird, wird das Kollagen meist chemisch hergestellt. Es kommt jedoch auch natürlicher Weise im Körper vor und ist beispielsweise für die Elastizität des Bindegewebes und der Haut verantwortlich.

Botulinumtoxin ist eine weitere Substanz die zur Behandlung von Falten eingesetzt wird. Allerdings dient dieser Stoff nicht der Unterspritzung und dem Auffüllen der Haut, sondern macht Muskelzellen unbeweglich, weshalb die Haut darüber straffer erscheint. Botulinumtoxin wird vor allem bei mimischen Falten eingesetzt.

Neben diesen Verfahren existiert außerdem noch das klassische Facelift, das auch heute noch zur Behandlung größerer Gesichtsfalten angeboten wird.