Als Peeling (engl. to peel = schälen) wird ein kosmetisches Verfahren bezeichnet, bei dem oberflächliche Hautschichten abgetragen werden. So soll vor allem eine Verjüngung der Haut und eine Verringerung der falten und Narben erzielt werden. Der Laser Peel, auch als Laser Resurfacing bezeichnet, ist eine relativ neue Form der kosmetischen Hautbehandlung.
Ein Laser-Peeling wird unter Anderem zur Beseitigung von Aknenarben, Altersflecken, Pigmentstörungen, Falten und Krähenfüßen eingesetzt. Außerdem sollen durch ein Peeling Hautunreinheiten, vergrößerte Poren, bestimmte Akneformen und Verhornungsstörungen der Haut verringert werden.
Auch unerwünschte Tätowierungen sowie gutartige und unbedenkliche Hauttumore können mittels Laser behandelt werden.
Bereits im alten Ägypten sollen Behandlungen durchgeführt worden sein, die dem heutigen oberflächlichen Peeling entsprechen. Im türkischen Hamam wird traditionell eine Ganzkörperbehandlung mit einem Handschuh aus Ziegenhaar durchgeführt. In Europa hat das Peeling erst seit den 60er Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen.
Je nach Größe der betroffenen Stelle dauert die Behandlung mittels Laser zwischen 20 und 60 Minuten. Sie wird entweder im Dämmerschlaf oder unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach einer gründlichen Reinigung der Haut wird der Laser direkt auf die zu behandelnde Stelle aufgesetzt. Dabei kommen je nach der Art der Behandlung unterschiedliche Lasertypen zur Anwendung.
Der Erbium YAG-Laser dringt mitteltief in die Haut ein. Die Heilungszeit beträgt etwa eine Woche, während eine Rötung bis zu drei Wochen bestehen bleiben kann. Ein gepulster Kohlendioxidlaser dringt hingegen tiefer in die Haut ein, weshalb die Hautrötung bei Verwendung dieses Lasertyps bis zu vier Monaten anhalten kann.
Das Licht des Lasers, das auf die Haut auftrifft verwandelt sich in Wärme, wodurch Hautzellen verdampfen und so abgetragen werden können. Die Wärme, die tiefer in die Haut eindringt soll die Neubildung vom Kollagen im Bindewebe anregen und so der Haut mehr Elastizität und Festigkeit verleihen. Dieser Prozess wird als Remodellierung bezeichnet. Durch die Verbindung mit einem Computer wird im Verlauf der Behandlung ermittelt, wie viel Energie gerade notwendig ist.
Das Laser-Peeling wird dem Umfang der Behandlung entsprechend entweder in Schlafnarkose oder unter örtlicher Betäubung durchgeführt.
Wie jede schönheitschirurgische Behandlung bedarf auch eine Laser-Behandlung einer ausführlichen Aufklärung und Vorbereitung. Ein Laser-Peeling ist ein oberflächlicher Eingriff und birgt kaum Risiken. Trotzdem sollte vor der Behandlung ein Gespräch mit einem Arzt erfolgen, der beurteilen kann, ob das Verfahren für die Haut des Betroffenen geeignet ist. Fall beispielsweise ausgeprägte Falten oder tiefe Aknenarben vorliegen sollte unter Umständen über eine alternative Behandlungsmethode nachgedacht oder das Peeling mit einem weiteren Verfahren kombiniert werden. Außerdem ist es vor der Behandlung für den Arzt unerlässlich, sich über eventuellen Allergien des Patienten zu informieren.
Nach einem Laser-Peeling ist die Haut meist gerötet und benötigt eine pflegende Nachbehandlung mit speziellen Salben. Die Hautrötungen können je nach Lasertyp bis zu acht Wochen anhalten. Sie können jedoch in der Regel problemlos mit Make-up kaschiert werden.
Bei mitteltiefen und tiefen Peelings besteht zudem das Risiko von Hautinfektionen, da hier auch tiefere Hautschichten abgetragen werden. Es ist deshalb wichtig die Haut nach dem Peeling möglichst sauber zu halten und mit speziellen Salben zu pflegen. Auch eine leichte Narbenbildung ist möglich, jedoch bei der Befolgung aller Ratschläge des Arztes aber unwahrscheinlich.
In seltenen Fällen können bei einem tiefen Peeling auch Pigmentstörungen auftreten. Diese werden durch die Einnahme hormoneller Kontrazeptiva (Pille) und UV-Strahlung zusätzlich begünstigt.
Nach der Behandlung sollten die Patienten UV-Strahlung möglichst meiden und Sunblocker verwenden.
Ein Peeling mittels Laser kann zunächst zu einem frischeren Aussehen der Haut führen. Die Hautschichten können sich regenerieren und dadurch glatter und jünger erscheinen. Die Behandlung hält jedoch den natürlichen Alterungsprozess der Haut nicht auf. Der verjüngende Effekt ist in der Regel nur von kurzer Dauer.
Neben dem Laser- Peelings gibt es die mechanischen Peelings, die auch als Mikrodermabrasion bezeichnet werden. Dabei werden durch einen Kristallstrahl aus Aluminiumsalzen die oberen Hautschichten abgetragen. Daneben existieren eine Reihe chemischer Peeling-Behandlungen. Diese unterscheiden sich vor allem in der Eindringtiefe in die Haut und der Zahl an abgetragenen Hautschichten. Während oberflächliche chemische Peelings meist mit Fruchtsäuren durchgeführt werden, besteht auch die Möglichkeit mitteltiefer oder tiefer Peelings die mit Trichloressigsäuren oder Phenolverbindungen durchgeführt werden.
Letzte Aktualisierung am 16.09.2021.