Die Eutonie entstammt dem griechischen Wörtern Eu und tonos, und bedeutet eine harmonische und ausgewogene Spannung. Entwickelt wurde die Eutonie von Gerda Alexander, die mit dieser körperorientierten Methode zu einer gesteigerten Harmonisierung des Menschen erreichen wollte. Obwohl die Eutonie nicht zu den anerkannten Methoden zählt, wird sie besonders bei zahlreichen alternativen Schulformen oder auch in der Rehabilitation, sowie in der gezielten Arbeit mit Musikern und Kindern eingesetzt. Als eines der bekanntesten Einsatzgebiete der Eutonie gehören zum Beispiel die Schulen der Walddorfpädagogik.
Da die Eutonie auf der Reformpädagogik basiert, wird sich nicht als ein Heilverfahren angesehen, sondern als ein pädagogisches Konzept, weshalb man von den Krankenkassen auch keinerlei Zuschüsse erhalten kann. Nichtsdestotrotz findet die Eutonie zahlreiche Anhänger, die mit dieser Methode zu einer stimmigen und bewussten Harmonie mit sich erreichen wollen.
In der Eutonie herrscht das primäre Ziel vor den Menschen durch verschiedene Lernprozesse zu einem bewussten und damit auch sorgsamen Umgang mit sich selbst hinzuführen. Erreicht wird dieses Ziel nicht in einem Schnelldurchgang, sondern mit viel Zeit und Übung. Diese Übung besteht unter anderem darin, die Haut zu stimulieren oder auch durch eine bewusste gedankliche Wahrnehmung der einzelnen Körperteile, sowie mit verschiedenen Gegenständen.
Zu den Inhalten zählen deshalb Massagen, ein gezieltes Bewegen unter dem Einbezug der natürlichen Schwerkraft und der kontrollierten Atmung. Fantasiereisen und die Kontaktaufnahme zu Gegenständen, wie etwa Tennisbällen oder Bambusstäbe, lenken die Konzentration auf sich und seine Gedanken. Zusätzlich werden durch eine Vielzahl von Bewegungsabläufen aktiv Haltungsschäden des Bewegungsapparates entgegen getreten.
Durch die einzelnen Inhalte der Eutonie soll zudem eine verbesserte Kontaktaufnahme zu anderen Menschen ermöglicht werden, was zu tieferen sozialen Bindungen führen soll. Möchte man die Praktiken der Eutonie erlernen, kann man sich an einen frei arbeitenden Eutonielehrer wenden oder unter Umständen auch einen entsprechenden Kurs in einer Erwachsenenschule absolvieren.
Letzte Aktualisierung am 13.02.2009.