Namensgeber bzw. Erfinder der Makrobiotik-Diät ist Herr Oshawa (Japan), mit einer weiterentwickelten Form durch seinen Schüler Kushi.
Begründet ist diese Diät- oder Ernährungsform auf den Lehren des Zen- Buddhismus und sollte möglichst die ganze Lebenszeit über angewendet werden. Die Zuordnung der einzelnen Lebensmittel erfolgt nach dem Yin und Yang- Prinzip, das besagt, dass sich alles ergänzt und damit Vollkommen wird. Inzwischen ist die Durchführung der Makrobiotik etwas abgemildert und enthält im Folgenden diese Anweisungen: Getreide mit einem Anteil von 50 bis 60 Prozent, 20 bis 25 Prozent aus Saisongemüse und 5 bis 10 Prozent aus Fisch, Algen, Suppen und Hülsenfrüchten. Fettreiche Nahrungsmittel, Milch- bzw. Milchprodukte, Fleisch und Obst sollten dagegen möglichst stark einreduziert werden. Auch das Essen von Tomaten und tropischen Früchten ist nicht gestattet.
Zu den typischen Lebensmitteln der Makrobiotik zählen Miso und Tofu, sprich Produkte aus Soja. Laut der Anweisungen sollte auch die tägliche Trinkmenge nur sehr gering ausfallen. Da die Makrobiotik eigentlich eine Glaubens- oder Lebenseinstellung ist, ist es angebracht sich auch mit den weiteren Lehren des Zen- Buddhismus zu beschäftigen. Anders kann man auch nicht den Hintergrund dieser Ernährungsform verstehen und auch das Durchführen erweist sich als recht beschwerlich. Ebenfalls ein Aspekt: Allein das Erlernen welches Nahrungsmittel nun zum Yin oder Yang zählt beansprucht einiges an Zeit, ebenso wie die Zubereitung der Mahlzeiten, da diese nicht einfach gekocht werden, wie man es allgemeinüblich aus der heimischen Küche kennt.
Im Grunde gibt es nur einen entscheidenden Vorteil an dieser „Diät", und zwar den, dass man sich grundsätzlich mit sich selbst und seiner Ernährung beschäftigt.
Die Nachteile überwiegen doch sehr in Bezug auf die Makrobiotik und dem Sinn des Abnehmens. Verzichten heißt die Devise, sowie ein hohes Maß an Umdenken ist hier gefragt. Sportliche Aktivität ist kein wesentlicher Bestandteil dieser Ernährungsform.
Nein, diese Diätvariante ist absolut nicht für eine Dauerernährung geeignet. Zu eingeschränkt ist die Auswahl der Lebensmittel und auch viel zu einseitig. Ernährungswissenschaftlich oder ernährungsmedizinisch sind die Makrobiotik und das dahinter stehende Denken nicht nachvollziehbar oder gar als gesundheitsfördernd anzusehen. Ferner sind gravierende Schäden an der Gesundheit zu erwarten, besonders wenn man sich über einen längeren Zeitraum auf diese Weise ernährt. Durch den hohen Verzehr von Produkten aus Soja steigt der Salzgehalt im Körper, der Jodhaushalt wird durch das übermäßige Essen von Algen gestört und fehlende Milchprodukte wirken sich auf den Organismus und den Knochenbau aus, das eingeschränkte Trinken kann leicht zu einer Austrocknung führen, was wiederum schädigende Wirkungen auf die Nieren oder die Blase hat. Nebenwirkungen durch Verdauungsschwierigkeiten, Kopfschmerzen oder auch Schwindel sind hierbei alltägliche Begleiterscheinungen.
Ja, ein Nährstoffmangel ist wahrscheinlich. Besonders Kalzium, B-Vitamine, Eiweiß und auch Wassermangel sind erheblichen Mankos unterlegen.
Die Makrobiotik gehört zu den Weltanschauungen und unterliegt demzufolge auch verschiedenen Dogmen. Nur wer sich mit der fernöstlichen Lebensweise identifizieren kann wird überhaupt diese Ernährungsweise über einen längeren Zeitraum durchhalten können. Aufgrund der Mangelernährung sind zudem unter Umständen bleibende Schäden am Körper bzw. an lebenswichtigen Organen sehr wahrscheinlich. Eine sinnvolle Umstellung der Nahrungsaufnahme, sowie das Bewegen für die Aktivierung des Stoffwechsels und der Kondition sind bei der Makrobiotik nicht gegeben. Fazit: Lieber die Finger davon lassen, weil gesundheitsschädlich.
Letzte Aktualisierung am 05.11.2021.