Bei einer Nulldiät nimmt der Betreffende über den jeweiligen Zeitraum praktisch gar keine Kalorien zu sich. Er isst nichts, trinkt bloß Wasser - meist in größeren Mengen - und andere Getränke ohne Kalorien. Wer es nicht ganz so rigoros durchziehen will, bedient sich einer so genannten Crash-Diät. Die Crash-Diät erlaubt noch eine geringe Kalorienzufuhr. Auf dem „Speiseplan" stehen dann sehr leichte Salate, Suppen oder auch Mikro-Portionen von nahrhaften Gerichten.
Folge der fehlenden oder sehr geringen Kalorienaufnahme ist logischerweise ein schneller Gewichtsverlust. Es wird mit einer Abnahme von bis zu 500 Gramm oder sogar einem Kilogramm Körpergewicht pro Tag gerechnet, wenn eine Nulldiät eingehalten wird. Doch das Gewicht, welches als erstes verloren geht, kommt im Wesentlichen aus einer Abnahme des Wassers und des Muskelgewebes im Körper. Erst später, oft nach Wochen, findet im größeren Maße ein Fettabbau statt.
Kurzfristige Nulldiäten sind wenig nachhaltig. Der Körper registriert eine länger andauernde Hungerphase und fährt seinen Energieverbrauch herunter. Nach der Diät besteht dies eine Zeit lang weiter, so dass der Jo-Jo-Effekt begünstigt wird. Außerdem führt der Verzicht dazu, sich danach belohnen zu wollen. Die Person nimmt umso mehr wieder zu.
Anfangs kommt es zu einem starken Hungergefühl. Nach einer Eingewöhnungsphase wird der Hunger oft nicht mehr gespürt. Weitere Erscheinungen einer Null- oder Wenigdiät sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder Kopfschmerzen. Die meisten Mediziner halten diese extremen Formen der Diät ohnehin für gesundheitsschädlich, denn oft kommt es zu einem Mangel an lebensnotwendigen Stoffen wie z. B. Vitaminen.
Besser fahren also normalerweise diejenigen, die keine Eile mit dem Abnehmen haben. Der dauerhafte Erfolg ist viel wahrscheinlicher, wenn die Nahrungsgewohnheiten sachte geändert werden und für eine vernünftige Bewegung gesorgt wird.
Bei wenigen Menschen mag Fasten als Abnehmmethode so funktionieren, dass das Gewicht dauerhaft niedrig bleibt. Die meisten kämpfen jedoch mit dem Jo-Jo-Effekt, mit Heißhunger, Leistungseinschränkung und anderen Schwierigkeiten, so dass eine sanfte Änderung der Ernährungsweise sinnvoller wäre. Die Empfehlung geht daher eindeutig zu der langfristigen, weniger radikalen Methode der Gewichtsabnahme.
Wer es allerdings doch mit Fasten oder einer Crash-Diät probiert, sollte zumindest dafür sorgen, dass der Körper mit Vitaminen und Mineralien versorgt wird. Das kann mit Nahrungsergänzungsmitteln geschehen. Beachtet werden muss außerdem, dass Krankheiten wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Nierenstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen eindeutig gegen eine Nulldiät sprechen.
Letzte Aktualisierung am 29.03.2011.