Für einige ist es kaum zu glauben - aber es ist eine Tatsache, dass vielerlei Getränke einen hohen Kaloriengehalt haben. Aufgrund von Lösung und Mischung verstecken sich viele Nährstoffe in den schmackhaften Drinks. Das Tückische ist, dass Getränke nicht als Nahrung wahrgenommen werden und demnach nicht als Kalorienbomben empfunden werden. Und so wird sich schon manch jemand gewundert haben, wieso er nicht abgenommen hat, wo er doch gewissenhaft auf Kalorien (der festen Nahrungsmittel!) geachtet hat. Wenn das nahrhafte Getränk standardmäßig als Durstlöscher verwendet wird, kann schnell der Energiegehalt ganzer Mahlzeiten zusammenkommen. Der Konsument gewöhnt sich zudem an den Geschmack und möchte auf den kalorienreichen Trunk nicht mehr verzichten.
Dass gewöhnliche Cola eine ganze Menge Zucker enthält - nämlich etwa 36 Würfel pro Liter - dürfte bekannt sein. Ebenso ist es klar, dass vielen anderen Limonaden nicht weniger Zucker beigemengt ist. Im Alltag wird es einem dennoch nicht deutlich. Umso schneller wird nebenbei die eine oder andere Dose des Erfrischungsgetränks konsumiert und unversehens eine Menge Extra-Kalorien zugeführt. Die schädliche Wirkung des Zuckers und der Säure auf die Zähne kommt noch hinzu.
Es scheint auf den ersten Blick erstaunlich, aber Säfte enthalten üblicherweise so viele Kalorien wie Limonaden. Saft hat allerdings ein wesentlich besseres Image in der Bevölkerung. Der Verbraucher hat das gute Gewissen, etwas für seine Gesundheit getan zu haben. Gewiss finden sich in Säften meist viele Vitamine. Es muss auch zwischen Fruchtsaft, Fruchtsaftgetränk und Nektar unterschieden werden. Fruchtsaftgetränk und Nektar enthalten nur zum Teil den Fruchtsaft, zum Teil beinhalten sie Wasser und Zusatzstoffe. Smoothies, die in den letzten Jahren in Mode gekommen sind, weisen noch mehr Kalorien auf als andere Säfte.
Saft hat aufgrund von Zucker und Säure Auswirkungen auf die Zahngesundheit. Der Ausdruck „Ohne Zuckerzusatz" besagt übrigens nur, dass dem Saft kein Zucker extra hinzugefügt wurde. Der natürliche Zucker ist dadurch nicht geringer.
Alkoholische Getränke setzen an. Alkohol ist ein Lebensmittel, das Energie bereitstellt. Der Energiegehalt von reinem Alkohol liegt zwischen den Werten für Kohlenhydrate und Fette. Bier, Wein und Spirituosen enthalten ebenso wie andere Alkoholika die entsprechenden Kalorien für den Anteil an Alkohol. Auch wenn z. B. ein Wein „leicht" erscheint, für die Energiebilanz gilt das am Ende nicht!
Hinzu kommt noch der Effekt, dass Alkohol den Appetit anregt. Der Effekt tritt z. B. bei einem Aperitif vor dem Essen ein. Und sehr oft ist am Ende einer durchzechten Nacht das Verlangen nach einem kalorienreichen Snack groß - die gesunkene Hemmschwelle lässt obendrein noch die Gedanken über die Konsequenzen schwinden.
Milch ist aus chemischer Sicht eine Emulsion, also Wasser mit winzigen Fetttröpfchen. Dieses Fett sorgt zusammen mit dem Milchzucker für einen hohen Nährwert. Als Nahrungsmittel und nicht als Durstlöscher sollte Milch auch betrachtet werden. Milch ist schließlich die anfangs einzige Nahrung für Jungtiere. Trotzdem ist Milch gesund, denn es enthält z. B. Calcium für den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie wichtige Proteine und Spurenelemente.
Natürlich ist Cola nicht tabu. Es sei denn, es besteht eine Zuckerkrankheit (Diabetes). Ähnlich verhält es sich mit Alkohol. Alkoholkranke sollten natürlich abstinent bleiben. Doch ein Glas Wein am Tag soll anscheinend sogar gesund sein. Übertreiben sollten es Konsumenten aber weder mit Alkohol noch mit Limonaden. Und Menschen, die auf ihr Körpergewicht achten, müssen sich der Bedeutung gewisser Getränke auf ihre Energiebilanz bewusst sein. Da kann gelegentlich eine Dose Cola durchaus noch im Rahmen sein. Ohnehin kann es beim Abnehmen gut tun, sich einmal etwas zu gönnen, anstatt sich strikte Verbote zu setzen. Aber nicht selten gewöhnen sich Personen an Wasser als Durstlöscher, und Limonade wird als klebrige Zuckerbrühe wahrgenommen.
Letzte Aktualisierung am 29.03.2011.