Macht Fett wirklich fett?

Fette und Öle sind Nahrungsbestandteile. Sie gehören zu den wichtigen Nährstoffen. Sie liefern im Verhältnis zum Volumen oder zum Gewicht mehr Kalorien als Kohlenhydrate, Eiweiße oder Alkohol.

Deshalb sind Fette und fettreiche Lebensmittel generell Dickmacher. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Es gibt sehr nützliche, teils lebenswichtige Fette (ungesättigte Fettsäuren) und ungesunde Fette (gesättigte Fettsäuren, vor allem im tierischen Fett). Zu viele tierische Fette sind ein Risikofaktor für Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Für eine gesunde, schlankmachende Ernährung gilt deshalb: Wenig Fett, aber nicht komplett auf Fett verzichten, und möglichst pflanzliche Fette oder im Fisch enthaltene Fette nehmen.

Fett hat viele Kalorien

Fette haben einen höheren Brennwert als andere Nährstoffe. Jedes Gramm Fett liefert 9,3 Kalorien (kcal). Kohlenhydrate und Proteine haben dagegen jeweils nur 4,1 Kalorien (kcal) pro Gramm, und ein Gramm reiner Alkohol hat 7 Kalorien (kcal). Der Brennwert hängt natürlich vom einzelnen Lebensmittel ab. Fett in Lebensmitteln hat den Nachteil, dass sich relativ viele Kalorien auf einem geringen Volumen wiederfinden. Wenn diese Nahrungsmittel gegessen werden, füllen sie den Magen nicht so gut. Der Esser ist nicht richtig satt oder bekommt recht schnell wieder Hunger.

Wie schnell Fett dickmachen kann, lässt sich durch den Vergleich von Lebensmitteln verdeutlichen. 100 Gramm Speiseöl haben ungefähr den gleichen Nährwert wie 1,3 Kilogramm Kartoffeln! Ohne Achtsamkeit kann es rasch passieren, mit fetthaltigen Lebensmitteln an die empfohlene Tagesration an Kalorien heranzukommen oder gar darüber hinaus.