Für den Jo-Jo-Effekt sind mehrere Gründe verantwortlich. Während einer Diät gewöhnt sich der Körper daran, dass ihm über die Nahrung weniger Energie als sonst zugeführt wird. Er reduziert seinen Energieverbrauch. Da der geringere Verbrauch aber bis nach der Diät anhält, setzen die dann wieder zugeführten Kalorien umso mehr in Form von Fettpolstern an. Und weil der Körper sich die fehlenden Nährstoffe aus der Hungerphase zurückzuholen sucht, kommt es zum Heißhunger. Ein weiterer Mechanismus trägt noch dazu bei, vor allem bei Radikaldiäten oder eiweißreduzierter Kost. Durch eine solche Diät nimmt die Muskelmasse ab, und von vornherein verbraucht der Körper deshalb weniger Kalorien. Dieser Effekt kann sogar bis zu einem Jahr andauern.
Eine wichtige Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist aber vor allem die Rückkehr zu vorherigen Gewohnheiten. Nach einer Zeit, in der auf alles Leckere verzichtet wurde, will sich der Diät-Treibende natürlich belohnen. Endlich darf wieder alles gegessen werden, was in der übertriebenen Diätphase schmerzlich vermisst wurde. Logischerweise giert der Körper geradezu nach Fast-Food und Pizza, nach Torte und Schokolade. Schnell ist das mühsam abgerungene Gewicht wieder drauf.
Wer immer wieder an Gewicht abnimmt und erneut zunimmt, schadet damit letztendlich seiner Gesundheit. Je öfter das Gewicht so stark schwankt, desto höher pendelt sich schließlich oft das Übergewicht ein. Ein starkes Übergewicht erhöht deutlich das Risiko für Herz-Kreislauf- und weitere Erkrankungen. Bei radikalen Diäten geht Muskelmasse verloren. Auch die Haut kann unter dem dauernden Jo-Jo-Effekt leiden. Durch die heftige Diät kann es zu Müdigkeit und Leistungsschwäche kommen. Zudem ist die Berg- und Talfahrt des Gewichts sehr frustrierend und führt zu einer psychischen Belastung.
Das beste Rezept gegen den drohenden Jo-Jo-Effekt ist eine allmähliche Gewichtsabnahme anstatt einer Hau-Ruck-Diät. Die Ernährung sollte auf lange Sicht hin verändert werden. Es muss eine leichte Zunahme nach einer Diätphase grundsätzlich einkalkuliert werden. Oft bleibt es aber nicht bei dem einen unproblematischen Kilogramm, das wieder den Weg in den Körper findet.
Bei der Zusammenstellung der Ernährung erweist es sich als vorteilhaft, eiweißreich zu essen. Die Proteine bewirken eine gute Sättigung. Im Gegenzug sollte auf zu viele einfache Kohlenhydrate verzichtet werden, die sich in Süßigkeiten (Zucker) oder in Weißbrot befinden. Wesentlich besser sind Vollkornprodukte, die im Darm langsamer abgebaut werden und ebenfalls länger satt halten.
Sport hat noch zusätzlich mehrere positive Effekte. Er sorgt dafür, dass einige Kalorien extra verbraucht werden und nicht als Fett eingespeichert werden. Sport führt aber auch zu einer Vergrößerung der Muskelmasse und somit schon in Ruhe zu einem höheren Energieverbrauch. Durch die sportliche Betätigung wird aber auch der Stoffwechsel angeregt, der aufgrund der Diät vom Körper heruntergefahren wurde.
Bei all diesen Ratschlägen sollte bedacht werden, dass Menschen unterschiedlich sind und untereinander abweichende Bedürfnisse haben. Deshalb gilt, dass jeder für sich selbst die geeignete Diät finden und durchführen sollte. In der Regel lohnt es sich, Geduld zu haben und die Gewichtsabnahme nicht übers Knie zu brechen. Es ist besser, auch in der Diät noch ausgewogen und nicht zu wenig zu essen und dafür einen langfristigen Erfolg zu verbuchen. Und nach der Diät muss besonders gewissenhaft auf eine bewusste Ernährung geachtet werden, ohne in alte dickmachende Gewohnheiten zurückzufallen.
Sollte trotz allem das Gewicht nicht gehalten werden können, so ist es ratsam, einen Arzt oder einen seriösen Ernährungsberater aufzusuchen.
Letzte Aktualisierung am 29.03.2011.