Gesundheitsbewusste Menschen möchten Bio-Produkte nicht nur zu Hause, sondern auch auswärts haben. Doch in Restaurant und Kantine ist es um einiges schwieriger, wirklich zuverlässig die Bio-Lebensmittel zu bekommen. Gute Betriebsküchen bieten heutzutage Bio-Gerichte an. Es finden sich nicht wenige Restaurants, die sich auf ökologische Lebensmittel spezialisiert haben. Das Angebot der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) ist auch für ökologisch erzeugtes Essen vielfältig. Die Möglichkeiten reichen von Schnellrestaurants über Bistros, gemütliche Lokale mit gutbürgerlicher oder mit internationaler Küche, über die gehobene Gastronomie bis hin zu rein vegetarischen oder veganen Speisewirtschaften. Auch Lieferdienste bieten häufig Bio-Menüs an.
In praktisch allen größeren deutschen Städten und auch einigen kleineren Orten gibt es inzwischen Bio-Restaurants. Manche der Gastwirtschaften bieten einzelne Gerichte als Bio-Speisen an, andere bieten überwiegend Bio-Gerichte, und einige Restaurants haben ihre Karte vollständig auf Bio eingestellt. Praktisch jede Art von Restaurant kann sich an den Öko-Vorschriften orientieren, denn fast alle Lebensmittel werden heutzutage auch als Bio-Variante angeboten. Und daher gibt es die verschiedensten Restauranttypen, die mit den biologischen und naturschonenden Grundsätzen arbeiten: internationale Restaurants, Nobelrestaurants, Lokale mit gutbürgerlicher Küche, Cafés und Bistros oder auch Bars, die Speisen anbieten. In vielen Städten gibt es auch einen Bio-Imbiss beziehungsweise ein Schnellrestaurant mit Bio-Burgern & Co. Gleiches wie für die Restaurants gilt natürlich für Lieferservices.
Einrichtungen zum Essen außerhalb der eigenen vier Wände können das Bio-Siegel verwenden, um anzuzeigen, dass sie sich bei den betreffenden Produkten an die EU-Öko-Richtlinien halten. Bei den Restaurants gelten natürlich die gleichen Grundsätze wie bei Bio-Lebensmitteln, die für zu Hause gekauft werden. Kontrollstellen überwachen regelmäßig, dass bei den Restaurants alles mit rechten Dingen zugeht und auch wirklich Bio-Lebensmittel auf dem Tisch landen. Umgekehrt müssen die zertifizierten Restaurants dokumentieren, woher sie die Ware bekommen, wie sie sie lagern und verarbeiten.
Der Handel beziehungsweise Großhandel bietet eine Fülle von Öko-Lebensmitteln. Teils sind die Händler darauf spezialisiert, gerade die Restaurants oder Kantinen zu versorgen. Die Lebensmittel können unverarbeitet oder bereits in unterschiedlichem Maße vorgefertigt bezogen werden. Frisches Gemüse wird ebenso geliefert wie schon küchenfertig geschnittene Ware, oder auch mehr oder weniger vorgefertigte Mahlzeiten, so genannte Convenience-Produkte. Frische, unverarbeitete Ware kann gleichermaßen vom Biohof geliefert oder geholt werden. Meist beziehen die Bio-Restaurants die Lebensmittel von mehreren Lieferanten. Übrigens kann nicht nur das Essen, sondern auch die Getränke und sogar Alkohol aus Bio-Produktion bezogen werden.
Bei einer Reihe von Restaurants geht die Philosophie weit über den Bio-Gedanken hinaus. Spezielle Läden haben ein rein vegetarisches Angebot oder sind sogar komplett vegan. Viele Bio-Restaurants achten auch in anderer Hinsicht auf Nachhaltigkeit und Naturschutz, etwa durch eine stromsparende Einrichtung.
Die Öko-Restaurants sind zwar oft etwas teurer als Gaststätten mit vergleichbarem Angebot aus herkömmlicher Erzeugung. Doch die Gäste sind bereit, den Preis zu bezahlen, um eine gute Bio-Qualität zu bekommen. Bio-Lebensmittel schmecken oft besser und intensiver als die Nicht-Bio-Varianten. Wegen des Verzichts auf bestimmte Zusatzstoffe und die geringeren Rückstände sind die Bio-Menüs als gesünder anzusehen. Und auf heikle Methoden wie die Gentechnologie wird verzichtet.
Infos über die Restaurants gibt es meist im Internet oder über Städte-Journals und ähnliche Medien.
Die typischen Restaurants sind nur ein Teil der Einrichtungen, die zur Außer-Haus-Verpflegung zählen. Im Hotel findet sich beispielsweise oftmals ein Bio-Angebot. Nicht nur in der Hotelküche, sondern auch unter den Snacks auf dem Hotelzimmer können sich Bio-Produkte wiederfinden.
Für Feierlichkeiten oder offizielle oder inoffizielle Veranstaltungen werden oft Speisen und Getränke benötigt. Hier gibt es Angebote für das Bio-Catering. Von vielen Catering-Firmen ist es möglich, sich ein Büfett oder eine Snackauswahl nach ökologischen Grundsätzen liefern zu lassen.
Auch Essen auf Rädern bietet vielerorts Menüs aus Bio-Lebensmitteln an. In der Regel ist es so, dass ein Teil der Menü-Auswahl aus konventionellem Landbau stammt und ein Teil aus ökologischer Landwirtschaft.
Lernende und Arbeitende sind vielfach darauf angewiesen, ihr Essen meist mittags in der Kantine einzunehmen. In Unternehmen ist es die Betriebsküche, in der Universität die Mensa, in der Schule die Schulkantine, in Kliniken die Krankenhausküche. Hier gibt es ein unterschiedliches Angebot an Bio-Menüs. Viele Kantinen bieten zumindest eine Bio-Mahlzeit an, nur in wenigen Fällen verwenden Kantinen ausschließlich ökologisch erzeugte Lebensmittel. Vor allem in der Mensa kann es schwierig sein, einen Bio-Speiseplan durchzusetzen, da die Lebensmittel teurer sind als herkömmliche Nahrung. Doch prinzipiell ist wohl jede Uni-, Schul- oder Betriebsküche daran interessiert, eine Bio-Speisekarte anzubieten. Vergleichbar ist die Situation in einer Cafeteria.
Der Bio-Charakter der Menüs wird hier auch meistens durch das Bio-Siegel oder andere Logos und Zertifikate zum Ausdruck gebracht. In aller Regel sind die Angaben vertrauenswürdig. Kantinen, die das Bio-Siegel verwenden, werden wie Restaurants regelmäßig in dieser Hinsicht kontrolliert.
Letzte Aktualisierung am 16.08.2021.