Für Kinder ist eine gesunde und bewusste Ernährung besonders wichtig. Eltern liegt das Wohlergehen der Kinder sehr am Herzen. Bio-Lebensmittel erfüllen hohe Standards und gelten unter anderem wegen des fehlenden Schadstoffeinsatzes als gesünder als herkömmliche Lebensmittel. Deshalb ist es berechtigt, seine Kinder mit ökologisch erzeugten Produkten zu ernähren. Anhand von Bio-Nahrungsmitteln können Kinder zudem den gewissenhaften Umgang mit der Ernährung sowie auch mit der Umwelt erlernen. Vielerorts gibt es Projekte, um den Kindern eine gesundheits- und umweltbewusste Lebensweise nahezubringen. Kindergärten und Schulen bieten häufig Bio-Menüs für die Kleinen an.
Bio-Lebensmittel sind im Allgemeinen gesünder als herkömmlich produzierte Nahrung. Vor allem fällt die Schadstoffbelastung herkömmlicher Ernährung ins Gewicht, die gerade für Kinder bedenklich ist. Auf Pestizide, künstliche Düngemittel und andere giftige Stoffe wird bei der Erzeugung von Bio-Produkten verzichtet. Gewiss müssen auch herkömmliche Nicht-Bio-Produkte ebenfalls Vorgaben und Grenzwerte einhalten. Doch Bio-Lebensmittel für Kinder geben die Sicherheit, dass bei der Erzeugung und Verarbeitung nicht zusätzlich schädliche Stoffe verwendet wurden. Die Einhaltung der Vorgaben durch die Bio-Betriebe wird von den Kontrollstellen regelmäßig überprüft.
Die Ernährung mit Bio-Produkten reduziert auch das Risiko, dass Kinder Allergien entwickeln. Bio-Produkte, die vorverarbeitet sind, kommen mit viel weniger Zusatzstoffen aus als die vergleichbaren vorverarbeiteten Normalprodukte. Da gibt es deshalb auch viel weniger potenzielle Allergiemöglichkeiten. Gerade die künstlichen Inhaltsstoffe, auf die bei Bio-Produkten weitgehend verzichtet werden, sind häufige Allergieauslöser.
Die Umweltfreundlichkeit von Bio-Produkten spielt nicht zuletzt eine Rolle. Wer auf Bio setzt, tut etwas für Klima und Naturschutz und damit auch etwas für die Zukunft, für die Kinder.
Mit Bio-Nahrung können Kinder an den natürlichen Geschmack von Obst, Gemüse, Fleisch oder anderer Nahrung herangeführt werden. Viele Bio-Lebensmittel schmecken intensiver und „echter" als nicht ökologisch hergestellte Waren. Bio-Essen kommt ohne Geschmacksverstärker aus. Da gewöhnen sich die Kinder gar nicht erst an den künstlich aufgepeppten Geschmack von Fast-Food oder herkömmlichen Fertiggerichten. Sie werden später wahrscheinlich ein nicht so starkes Verlangen nach solchen Lebensmitteln haben wie diejenigen, die von vornherein damit konfrontiert werden. Sie werden gesündere Nahrungsmittel bevorzugen.
Schon die ganz Kleinen können mit ökologischen Erzeugnissen versorgt werden. In den Anfangsmonaten sollte der Säugling nur gestillt werden. Ab etwa dem fünften Monat kann mit der Beikost angefangen werden. Im siebten Lebensmonat sollte spätestens Beikost gegeben werden.
Selbstverständlich gibt es Bio-Gläschenkost, die für die Kleinen geeignet ist. Eltern sollten dann auf das Bio-Siegel beziehungsweise das Bio-Logo der EU achten. In der Regel ist Bio-Glaskost hochwertig. Doch die Babynahrung kann auch selbst gekocht und zubereitet werden, möglichst aus Bio-Erzeugnissen.
Anfangs sollte das Kind mit reinem Gemüsebrei an die Beikost gewöhnt werden. Nach wenigen Wochen kann auf Kartoffel-Gemüse-Brei mit etwas Fett umgestellt werden und schließlich auch Brei aus Kartoffeln, Gemüse und Fleisch gegeben werden. Wenn schrittweise abgestillt wird, darf ein Milchbrei nicht vergessen werden, am besten mit Getreide. Auch Obstbrei ist eine gesunde und gute Variante. Mit diesen Breisorten ist eine gute Versorgung des Kindes mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien gegeben. Ab einem Alter von zehn Monaten kann das Kind allmählich an der normalen (gesunden) Familienkost beteiligt werden, bis sie schließlich bald die gesamte Ernährung ausmacht.
Wenn Babynahrung aus dem Glas gekauft wird, sollte auf einige Dinge Wert gelegt werden. Die Liste der Zutaten wie Obst beziehungsweise Gemüse oder Fleisch sollte kurz sein. Nicht zu viele Sorten oder Zusatzstoffe sollten sich in einem Glas finden. Breie mit Zutaten wie zu vielen Gewürzen, Nüssen oder Aromastoffen sollten gemieden werden, unter anderem um Allergien zu unterbinden. Extra-Zucker und zu viel Salz sollte auch nicht enthalten sein.
In der heutigen Zeit ist es einfach geworden, Bio-Lebensmittel zu erwerben. Da ist es von der Sache her problemlos möglich, gesund und „bio" für die ganze Familie zu kochen. Die Gerichte sollten ausgewogen sein. Es sollte Gemüse und ein Grundnahrungsmittel mit Kohlenhydraten (Kartoffeln, Vollkornnudeln, Reis) täglich zum Menü gehören, Fleisch etwa zwei Mal pro Woche, möglichst gesündere Fleischsorten wie Geflügel in Bio-Qualität.
Auch Fisch sollte ein bis zwei Mal pro Woche auf den Speiseplan gehören. Ob die warme Mahlzeit mittags oder abends serviert wird, ist prinzipiell egal. Einige Familien bevorzugen ein warmes Mittagessen, in anderen Familien wird am Abend warm gegessen, insbesondere bei berufstätigen Eltern. Wichtig ist es aber immer, dass die Familie gemeinsam isst. Kinder werden eher auch die gesunden Lebensmittel essen, wenn die Eltern es auch tun.
Die Kinder können natürlich an der Zubereitung teilnehmen. Meist dürfte es ihnen Freude bereiten, aktiv mitmachen zu können. Außerdem dürfen sie ein Wörtchen mitreden, was auf den Tisch kommt. Auf diese Weise bekommen sie mit, was gesund ist und schmeckt, und werden die guten Lebensmittel eher auch wirklich essen. Vor allem die gesunden Nahrungsmittel sollten die Kinder zumindest probiert haben, auch wenn sie sie vielleicht von vornherein ablehnen. Nur so können sie herausfinden, dass der vorher abgelehnte Spinat gar nicht so schlecht schmeckt.
Bei den anderen, nicht warmen Mahlzeiten (Frühstück und je nach Essensplan Mittag- oder Abendessen) können Eltern ebenfalls darauf achten, den Kindern ökologisch erzeugte Nahrung zu bieten. Auch hier lautet die Devise, dass die Ernährung insgesamt ausgewogen sein soll und für den kindlichen Körper nicht viel zu viele Kalorien liefert. Brot, oder auch Müsli, sollte die Grundlage darstellen und mit vielseitigen anderen Zutaten komplettiert werden. Regelmäßige Milchprodukte dürfen nicht vergessen werden, denn sie liefern unter anderem das wertvolle Calcium. Kleine Zwischenmahlzeiten können zum Tagesablauf gehören - am besten mit leichten Vitaminlieferanten wie Obst und Gemüse, auch Brot, Milchprodukten, aber möglichst selten Süßigkeiten. Säfte & Co. gibt es ebenfalls aus ökologischer Produktion. Bei den Getränken sollte besonders auf die Kalorien und den Zucker aufgepasst werden. Am besten sind immer noch Wasser und ungesüßter Tee.
Kinder können mit Hilfe von Bio-Produkten lernen, sich gesund zu ernähren. Die Eltern sollten hier gute Vorbilder sein, weil sich die Kinder von den Bezugspersonen vieles abschauen. Wenn sie an das so wichtige Gemüse und Obst herangeführt werden, was auch noch ökologisch angebaut wurde, lernen sie es zu schätzen. Umgekehrt sollten Süßigkeiten, Fast-Food oder Chips nur sporadisch zur Ernährung gehören. Eltern sollten da aber keine Verbote aussprechen, denn dann reizt es die Kinder umso mehr, die ungünstigen Speisen zu naschen.
In Kindertagesstätten und Schulen bieten die Kantinen oftmals Bio-Lebensmittel für die Kinder an. Manche der Kita- oder Schulküchen bieten sogar reine Bio-Kost und lassen sich extra dafür zertifizieren. Eltern, die Wert auf eine gesunde Bio-Ernährung der Kinder legen, sollten sich vorher informieren, ob der Kindergarten oder die Schule so etwas anbietet.
Schulkinder brauchen für zwischendurch gesunde Snacks, die neue Energie für die nächsten Stunden liefern. Bei der Pausenmahlzeit ist es äußerst wichtig, dass sie den Kindern auch schmeckt und ansprechend zurechtgemacht ist. Generell gilt für Pausenspeisen das Gleiche wie für andere Zwischenmahlzeiten. Brot kann beispielsweise der Energielieferant sein, Gemüse kann die leichten Vitamine bringen und auch geschmacklich den Imbiss ergänzen. Obst und Joghurt sind gleichermaßen sinnvolle und leichte Pausenmahlzeiten.
Letzte Aktualisierung am 16.11.2021.