Naturfreundlich und gesund lebende Personen halten sich oft tierische Gefährten zu Hause. Da ergibt sich nicht selten ein gewisser Widerspruch. Der menschliche Halter gönnt sich hochwertige Produkte aus ökologischer Herstellung, während der Hund, die Katze oder das sonstige Heimtier mit herkömmlich produziertem Futter abgespeist wird. Doch auch für unsere geliebten Haustiere gibt es die Möglichkeit, Nahrungsmittel in Bio-Qualität darzureichen. Bio-Futter hat eine Reihe von Vorteilen, die sich in etwa mit denen von Bio-Lebensmitteln für Menschen decken. Durch die biologische Erzeugung der Produkte wird die Umwelt geschont. Die Bio-Produkte gelten auch für Tiere als gesünder, und sie sind wohl auch für Bello und Miezi schmackhafter als vergleichbare konventionell hergestellte Nahrungsmittel. Bio-Futterpackungen für Heimtiere können aus dem Fachhandel, aus dem Internet oder direkt von den Herstellern bezogen werden.
Für den Verzehr von Bio-Lebensmitteln gibt es einige gute Gründe. Diese Argumente lassen sich mehr oder weniger alle auf die Bio-Tiernahrung übertragen.
Öko-Tierfutter wird so hergestellt, dass die Umwelt gegenüber der konventionellen Erzeugung geschont wird. Beim Nutzpflanzenanbau wird die Umwelt nicht mit Pestiziden und Ähnlichem belastet. Ein nachhaltiges Wirtschaften ist bei vielen Herstellern einer der Grundsätze der Bio-Erzeugung. Die tierischen Bio-Produkte, etwa im Hunde- oder Katzenfutter, stammen aus artgerechter Haltung. Das Wohl auch der Tiere, die für die Futterherstellung gezüchtet werden, ist bei der Bio-Erzeugung besser gewährleistet als bei konventioneller Produktion mit Massentierhaltung. Einige Hersteller kümmern sich ganz besonders um eine gute Behandlung und um viel Platz und Freilauf für die Nutztiere. Gentechnik, die umstritten ist, wird in der Herstellung von Bio-Nahrung beziehungsweise Bio-Tierfutter nicht eingesetzt.
Da bestimmte Stoffe in der Produktion von Bio-Futter nicht gestattet oder eingeschränkt sind, finden sich weniger chemische Rückstände. Besonders wichtig ist, dass den Tieren, aus denen das Futter hergestellt wird, keine Antibiotika gegeben werden. Dieses kann sich dann auch nicht negativ auf den Organismus des Heimtieres auswirken. Der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und bestimmte Düngerarten ist ebenso von Vorteil für die Haustiere, die später das Futter bekommen.
Bei der Herstellung und Zusammensetzung des Bio-Futters werden weitere Grundsätze beachtet. Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe sowie viele weitere chemische Zutaten finden nicht den Weg in die Bio-Tiernahrung. Bei vielen Herstellern geht die ökologische Produktion weit über das Notwendige hinaus. Es hängt mit den Grundsätzen zusammen, die für die Firma oder für den so genannten Anbauverband gelten.
Hunde und weitere Säugetiere können übrigens auch Nahrungsmittelallergien bekommen. Bei der Fütterung mit Bio-Produkten ist das Risiko für Allergien reduziert, denn sie enthalten gewöhnlicherweise weniger Zusatzstoffe als die herkömmlichen Produkte.
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere liegt Besitzern genauso am Herzen wie das eigene Wohl. Gleichermaßen spielen Umweltaspekte eine Rolle sowie der Tierschutz, der auch die Tierhaltung zur Herstellung von Futter mit einbezieht. Die Auswahl an Bio-Tierfutter ist inzwischen recht groß. Es ist immer einfacher, auch Bio-Nahrung für die geliebten Tiere zu bekommen. Deshalb wählen auch immer mehr Tierhalter das ökologisch hergestellte anstatt des herkömmlichen Futters.
Mehrere unterschiedliche Firmen bieten Nahrungsmittel für Tiere an, die nach den Bio-Richtlinien hergestellt werden. Darunter finden sich Anbieter, die sich auf Bio-Produkte spezialisiert haben, und Hersteller, die auch Produkte nach herkömmlicher Produktion im Sortiment haben.
Das ökologisch produzierte Futter kann von verschiedenen Quellen bezogen werden. Zoohandlungen und Supermärkte bieten nur teilweise Futter in Bio-Qualität an. Es kann dort schwierig zu finden sein. Der Kunde sollte sich einfach durchfragen. Die Mitarbeiter der Handlungen helfen gerne. Im Internet finden sich aber auch Versandhäuser, bei denen Bio-Tiernahrung bestellt werden kann.
Unter anderem bieten die Firmen Bio-Trockenfutter und Bio-Nassfutter für Hunde und Katzen an. Ebenfalls problemlos erhältlich sind Leckerlis oder auch Nagetierfutter aus biologischer Produktion. Welpenfutter in Bio-Qualität wird gleichermaßen hergestellt. Auch ungewöhnlichere Arten von Tierfutter lassen sich beziehen, etwa Bio-Fischfutter. Zu den besonderen Angeboten an Futter gehört beispielsweise vegetarische Nahrung für Hunde oder Katzen. Die fleischlose Ernährung für diese Haustiere, die ja von Natur aus zu den Raubtieren zählen, ist allerdings sehr umstritten. Doch sind diese Futtermittel oft so bilanziert, dass sie den Hund oder die Katze recht gut versorgen.
Auch Produkte für Haustiere abseits von der Nahrung können aus ökologischer Herstellung erworben werden. Gemeint sind unter anderem Artikel wie Fellbürsten, Hundeleinen und ähnliche Artikel.
Das deutsche Bio-Siegel ist allgemein bekannt von Bio-Produkten zur menschlichen Ernährung. Doch es kann auch für Tierfutter verwendet werden. Das Bio-Siegel garantiert einen Mindeststandard in der ökologischen und gesunden Erzeugung, die Einhaltung der Richtlinien (EG-Öko-Verordnung) wird regelmäßig von einer Kontrollstelle überprüft. Übrigens darf das europaweite Bio-Logo, welches seit 2010 für Lebensmittel des Menschen in der EU vorgeschrieben ist, nicht für Haustierfutter verwendet werden.
Noch strengeren Richtlinien der ökologischen Erzeugung als beim deutschen Bio-Siegel folgen Produkte, die bestimmte weitere Kennzeichnungen haben. Ökologische Futterhersteller arbeiten teilweise mit Bio-Anbauverbänden zusammen. Unter Umständen dürfen sie dessen Logos benutzen. So gibt es Futtermarken, die sich nach den Vorgaben der Verbände Demeter, Bioland oder Biokreis richten.
Letzte Aktualisierung am 16.08.2021.