Wer auf Qualität und Frische Wert legt und noch einen Beitrag zur sauberen Umwelt leisten möchte, sollte auf Bio-Lebensmittel aus der eigenen Region setzen. Einheimische Produkte bieten eine große Vielfalt an leckeren und gesunden Möglichkeiten. Die Produkte müssen nicht weit transportiert werden. Daher werden Umwelt und Klima geschont.
Die Qualität der Erzeugnisse aus der Umgebung leidet ebenfalls nicht unter einem Transport, die Ware kommt frisch beim Kunden an und muss nicht künstlich haltbar gemacht werden. Eine tolle Möglichkeit ist der Einkauf beim Erzeuger selbst, also beispielsweise im Hofladen. Doch auch auf Märkten können Verbraucher vielerlei regionale Bio-Produkte bekommen. Im Bioladen oder Supermarkt sollte auf die Herkunft der Ware geachtet werden. Viele Anbauverbände, Firmen und Organisationen haben ihren Schwerpunkt auf die regionale Erzeugung und haben dies in ihren Grundsätzen festgehalten.
Regionale Produkte zu bevorzugen bedeutet, die Umwelt zu schonen und auch für die Klimabilanz etwas zu tun. Transporte über weite Strecken gehen immer auf Kosten der sauberen Umwelt, denn es wird Treibstoff verbraucht. Die Abgase enthalten Schadstoffe und belasten damit die Natur. Das Klima wird beeinflusst, denn entstehende Gase wie Kohlendioxid fördern den Treibhauseffekt. Mit Produkten, die nicht weit verfrachtet werden müssen, kann die doch massive Belastung durch Abgase klein gehalten werden.
Produkte aus der Umgebung können mit Frische überzeugen. Weil es nicht lange dauert, bis die Produkte beim Verbraucher ankommen, sind sie noch sehr frisch. Obst und Gemüse können deshalb reif geerntet werden und sind für den Käufer gleich verzehrbar. Durch das kleine Zeitfenster ist das Problem gering, dass die Ware verderben könnte. Weil keine zeitaufwändigen Transporte geschehen müssen, muss die Ware nicht künstlich haltbarer gemacht werden. Oft müssen Lebensmittel mit längeren Transportwegen unreif geerntet werden, in den Containern reifehemmenden Gasen ausgesetzt werden und später künstlich nachgereift werden. Dass sich das negativ auf die Qualität und den Geschmack auswirkt, ist verständlich.
Das Vertrauen in regionale Anbieter von Bio-Lebensmitteln ist groß. Bei Produkten aus anderen Ländern, vor allem aus dem nicht europäischen Ausland, sind sich Verbraucher oft nicht sicher, ob sie wirklich ökologisch und fair produziert wurden. Bei Ware mit regionaler Herkunft ist es normalerweise nachvollziehbar, dass sie aus der gewissenhaften Bio-Produktion stammen.
Die meisten Bio-Anbauverbände haben sich einer regionalen Ausrichtung verschrieben. Die großen Verbände wie Bioland, Naturland oder Demeter fördern die ökologische Landwirtschaft mit einer Vermarktung in der Nähe. Mehrere kleine Verbände sind bewusst in bestimmten Gegenden präsent, um dort den Ökolandbau zu stärken, wie beispielsweise Ecoland in der Region Hohenlohe.
Mehrere Regionen Deutschlands verwenden Zusatzlogos zum normalen staatlichen Bio-Siegel. Sie zeigen an, wo das Produkt herkommt. Regionale Bio-Siegel haben die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern, dazu die Rhön als länderübergreifendes Gebiet mit eigenem Siegel. Dazu kommen einzelne Hersteller und Betriebe, die ihre Bio-Waren regional vermarkten.
Kunden können auf vielerlei Wegen die Bio-Waren aus der Region bekommen. Eine tolle Möglichkeit ist der Besuch eines Hofladens, um die Lebensmittel ganz unmittelbar vom Betrieb zu bekommen. Manche Betriebe laden sogar zu Besichtigungen und Vorführungen ein. Regionale Bio-Qualität können sich Kunden auch liefern lassen. So kann im Internet Bio-Essen aus der Gegend bestellt werden. Es gibt an recht vielen Orten die Möglichkeit, sich regelmäßig eine Bio-Kiste mit einheimischem Obst und Gemüse bringen zu lassen.
Bio-Obst, Bio-Gemüse, Bio-Backwaren und zahllose weitere Lebensmittel werden auf Märkten angeboten. Wochenmärkte gibt es vielerorts. Die meisten Anbieter stammen naturgemäß aus der Umgebung. Es lohnt sich, nachzufragen, ob die Waren auf den Ständen in der Nähe produziert wurden.
Doch auch in den Einzelhandelsläden finden sich viele Bio-Produkte, die aus einheimischer Erzeugung stammen. Das gilt für spezialisierte Bio-Läden, für Reformhäuser, für Bio-Supermärkte und sogar für bekannte Discounter. Verbraucher sollten auf die Produktbeschreibung und auf die Kennzeichnung schauen. Hier gilt es, besonders achtsam zu sein, denn oftmals werden Produkte zwar hierzulande erzeugt, aber aus Kostengründen im Ausland weiterverarbeitet.
Letzte Aktualisierung am 16.08.2021.