Kardamom gibt es in zwei Gruppen, deren Früchte „schwarzer Kardamom“ und „grüner Kardamom“ genannt werden. Der Grüne wird als Gewürz verwendet und kommt ebenfalls in zwei Arten vor. Malabarkardamom und Ceylonkardamom, der als weniger wertvoll gilt. Meist werden die Samen verwendet, mitunter auch die ganze getrocknete Frucht.
Der schwarze Kardamom wird auch Nepalkardamom oder Brauner Kardamom genannt. Der stammt aus dem Himalaja und seine Anbaugebiete sind Indien und Nepal. Es handelt sich dabei um eine ein bis zwei Meter hoch wachsende Pflanze, die im frühen Sommer blüht. Die Kapselfrüchte bilden sich rötlich-braun aus und reifen Juni bis September. Der Schwarze Kardamom hat ein herbes und erdiges Aroma, bis hin zu einem rauchigen Geschmack. Dieser kommt vor allem daher, dass er über offenem Feuer getrocknet wird. Fleischgerichte werden damit gewürzt, vor allem in der indischen Küche.
Im Gegensatz dazu ist der grüne Kardamom eher für Süßspeisen üblich. Auch diese Pflanze wird mehrere Meter hoch und die Kapselfrüchte werden grünlich-gelb. Diese Art der Pflanze kommt aus Indien, Sri Lanka, Thailand und dem Irak. Heute gibt es weitere Anbau-und Exportländer, wie Vietnam und Guatemala. Auch der Kardamom, ähnlich wie viele exotische Gewürze, hat eine aphrodisierende Wirkung.
In den Samen enthalten sind ätherische Öle, ein würziges und süßlich bis scharfes Aroma entwickeln. Leider verfliegt das Aroma leicht, weshalb das Gewürzpulver schnell seine Würzkraft verliert. Dagegen kann man die ganzen Kapseln gut aufbewahren. Diese werden am besten mit dem Mörser zerkleinert. Zur arabischen und asiatischen Küche gehört Kardamom dazu. Auch im Chai-Tee ist er enthalten. Hierzulande spielt das Gewürz eine Rolle in der Weihnachtsbäckerei, bei Lebkuchen und Spekulatius, auch in Likören oder Süßwaren wie Schokolade. Außerdem wird Kardamom eine heilende Wirkung zugeschrieben bei Krämpfen und Verdauungsproblemen. Dennoch wird der Kardamom in Deutschland nur wenig verwendet. Im asiatischen Raum dagegen ist er sehr beliebt und bekannt.
Letzte Aktualisierung am 15.01.2012.