Macis wird auch Mazis genannt. Es handelt sich bei diesem relativ unbekannten und selten verwendeten Gewürz um die Muskatblüte, also dem Samenmantel des Muskatnussbaumes. Das Gewürz ist getrocknet im Ganzen anzutreffen oder auch gemahlen. Man kann damit Gebäck und Fleischgerichte würzen, aber es wird auch für die Herstellung mancher Wurstsorten verwendet.
Der Geschmack ähnelt sehr dem der Muskatnuss. Auch diese hat einen aromatisch-harzigen und etwas bitteren Geschmack. Allerdings ist der Geschmack des Macis milder. Die Araber brachten sowohl die Muskatblüte als auch die Gewürznuss im 11. Jahrhundert nach Europa. Im Gegensatz zu der Zeit im 18. Jahrhundert spielt das Gewürz in der westlichen Küche heute kaum mehr eine Rolle. Nur in den Niederlanden findet Macis nach wie vor Anwendung. Ein ganz bekannter Teil der deutschen Küche benutzt ihn ebenfalls – die Bayrische, für die Herstellung der Weißwurst. Es gibt verschiedene Sorten der Muskatnuss. Die Ertragreichste ist der echte Muskatnussbaum. Der Baum ist immergrün und wird ein wahrer Riese. Bis zu 15 Metern hoch kann er werden. Man findet ihn in Sri Lanka, Sumatra, Westindien und auf den Molukken. Außerdem wurde Macis schon früher als Heilpflanze genutzt. Es hilft bei Beschwerden des Verdauungstraktes, bei Blähungen und Magenkrämpfen sowie bei Atemwegskatarrh.
Das Muskatöl wird auch zur Schmerzlinderung verwendet. Das ätherische Öl hat eine krampflösende Wirkung während andere Bestandteile antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Zu große Dosen können jedoch Schwindel und Kopfschmerzen verursachen. Nimmt man mehr als 5 Gramm ein, können Halluzinationen eintreten, Herzrasen oder andere psychische Störungen. Die Verwendung für pharmazeutische und kosmetische Zwecke beginnt im 12. Jahrhundert. Die Portugiesen hatten schließlich die sogenannten Gewürzinseln in ihren Besitz gebracht, und waren deshalb Monopolisten auf dem Gebiet des Handels mit Muskat. Viele Frauen bevorzugen in der Schwangerschaft Naturheilmittel, da sie die Einnahme von Medikamenten vermeiden wollen. Jedoch ist mit Macis Vorsicht geboten, da es in höheren Dosen zu einer Fehlgeburt führen kann.
Letzte Aktualisierung am 16.01.2012.