In der ursprünglichen Herstellung wurden die Teeblätter nach der Ernte zunächst für zwei Stunden in der Sonne getrocknet. Anschließend wurden Welkhürden in speziellen Hallen mit einer Temperatur von ca. 22 Grad Celsius eingesetzt. Ein langwieriger Prozess, der heute durch so genannte Welktunnel deutlich abgekürzt wird.
In diesen Welktunneln werden die Teeblätter über Fließbänder gewelkt und somit je nach Grad eine bestimmte Oxidationsstufe erreicht. Auch das Rollen, das etwa dreißig Minuten dauert, wird heute mit speziellen Maschinen ausgeführt. Hierbei werden die Teeblätter aufgerissen und entfalten dadurch ihre enthaltenen ätherischen Öle. Ist dieser Vorgang beendet, werden die Teeblätter nach Qualität sortiert, um danach bei einer Luftfeuchtigkeit von über 90% und 22 Grad Celsius eine Oxidation hervorzurufen.
Erreichen die Teeblätter eine maximale Temperatur von 29 Grad, dann wird der Vorgang beendet, da ansonsten die Teeblätter „verbrennen" würden und damit auch kein Aroma mehr entfalten könnten. Dieser Vorgang wird als Fermentierung bezeichnet, wobei keine mikrobakteriellen Komponenten dabei enthalten sind.
Das anschließende Trocknen wird je nach Teeart mit unterschiedlichen Temperaturen vorgenommen und erfolgt durch eigens für die Teeherstellung produzierte Maschinen. Der Assam-Tee als auch der Ceylon-Tee werden bei 90 Grad getrocknet, wobei der Ceylontee nur rund 20 Minuten benötigt und der Assam-Tee wesentlich länger. Nach dem Trocknen des Tees wird dieser sehr schnell wieder abgekühlt.
Diese Vorgänge beziehen sich auf die Schwarz Teesorten, denn Grüner Tee benötigt den Vorgang der Oxidation nicht. In manchen Ländern wird allerdings auch die Halb-Oxidation des Tees angewendet, so etwa bei dem Oolong-Tee. In kleinen und ausgewählten Teeplantagen wird allerdings auch heute noch die Teeherstellung mit der ursprünglichen und langwierigen Methode durchgeführt, da es sich dann um sehr spezielle und damit auch hochwertige Teesorten handelt.
Letzte Aktualisierung am 09.07.2009.