Ganz wichtig ist bei den Briten auch die Einhaltung der Tee-Regeln, die zum Beispiel besagen, dass man sich niemals selber Tee einschenkt, wenn man als Gast eingeladen ist. Auch ein Geräusche machen beim Umrühren des Tees ist nicht gerne gesehen, ebenso wenig wie ein Halbieren der gereichten Scones oder gar ein Rauchen. Very British zeigt sich der Teertrinker zudem mit dem Halten der Teetasse nur mit Daumen und Zeigefinger. Hier passt ein britisches Sprichwort angesichts der langen Teetradition „something never change".
Die meisten Chinesen genießen am liebsten den Grünen Tee, der nicht gezuckert wird, wobei es auch regionale Vorlieben gibt bei denen der Yasmin-Tee anderen Teesorten gegenüber bevorzugt wird. Die traditionelle Teezeremonie zeigt sich durch die Verwendung unterschiedlicher Schalen und auch einer längeren Teezubereitung bei der auch die Hitze des Wassers variiert.
Kulturell gibt es drei Schulen der Teezubereitung, die auch heute noch unter den Namen „Schule des gesalzenen Pulvertees", „Schule der geschäumten Jade" und „Schule des duftenden Blattes" bekannt sind.
Unterschiedliche Schalen, Bambusschneebesen, Wasserkessel oder auch Teedosen sind mit in das Ritual der japanischen Teekultur fest verankert. Jahrelange Übung der einzelnen Vorgänge lassen Tee-Meister und Geishas zu wahren Könnern in ihrem Fach werden. Ein erster aufwändig hergestellter erster Aufguss wird an die Gäste gereicht, die nur wenige Schlucke davon nehmen.
Ein zweiter und dünnerer Teeaufguss erfolgt dann nach der Unterhaltung über die Teesorten und ähnliches. Respekt, Teilen und Rücksichtsnahme sind bei der japanischen Teekultur Aspekte mit einer hohen Priorität.
In der ostfriesischen Teekultur ist es generell üblich einem Gast als erstes eine Tasse Tee anzubieten. Bei der Teetied wird weiches Wasser verwendet, eine spezielle Ostfriesenmischung des Tees, sowie feines Porzellangeschirr. Sahne und weißer oder brauner Kandiszucker (Kluntjes) zum Süßen und Verfeinern, sowie fakultativ auch verschiedenes Gebäck gehört zum Teetrinken unabdingbar dazu.
Auch die anschließende Zubereitung unterliegt bestimmten Teetied-Regeln, so etwa, dass die Teekanne zuvor mit heißem Wasser ausgespült wird oder auch bestimmte Abmessung des Tees je nach gewünschter „Dicke". Bevor der fertige Tee in die feinen Tassen eingegossen wird, legt man zunächst ein Kluntje in die Tasse. Traditionell kennt man ein Umrühren des Tees in Ostfriesland nicht. Für alle Nicht-Kenner dieser Teetradition in Ostfriesland: Mindestens drei Tassen Tee sind ein Muss, alles andere gilt bereits als unhöflich.
Als Gast bekommt man bei den Tibetern automatisch Tee zur Begrüßung angeboten. Hierbei ist es üblich nur in kleinen Schlucken zu trinken und natürlich auch den zubereiteten Butter- oder Milchtee hinsichtlich des Geschmackes und der Qualität ausgiebig zu loben. Da gerade in den kalten Gegenden Tibets der wärmende Yaktee hochgeschätzt wird, sollte man sich dessen gerade als Gast bewusst sein.
Tibeter sind in ihrer Teekultur sehr aufmerksam und so muss man sich nicht wundern, dass nach eine halb geleerten Tasse gleich nachgefüllt wird. Während die Tibeter oftmals mit dem Finger leicht in den Tee tauchen und danach als „Opfer für die hungrigen Geister" diesen dann abschnipsen, zeigt sich bei den Mönchen das Ritual des Teetrinkens und dem Verzehr von Tsampa, einem Brei aus gerösteter Gerste und Buttertee.
Letzte Aktualisierung am 09.07.2009.