Der Bitterklee, lateinisch Menyanthes trifoliata, ist auch unter den Namen Scharbocksklee, Wasserklee, Gallkraut, Fieberklee oder Magenklee bekannt. Er ist in den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel verbreitet und bevorzugt feuchte Standorte wie Teiche, Sümpfe, Flachmoore und sumpfige Wiesen.
Bitterklee ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe bis 30 cm erreicht. Seinen Namen verdankt er seinen großen dreiteiligen Blättern, die Kleeblättern ähnlich sehen. Die Pflanze bildet weiße Blüten, deren Kronblätter auf der Innenseite mit vielen zotteligen Haaren besetzt sind. In Deutschland ist der Bitterklee geschützt und darf nicht ohne Genehmigung aus der Natur entnommen werden.
Wie der Name bereits vermuten lässt, enthält diese Heilpflanze verschiedene Bitterstoffe wie Loganin. Daneben enthält der Bitterklee auch Gerbstoffe, Flavonoide, Terpene, Cumarine wie das krampflösende Scopoletin und Iridoide. Ihnen werden antimikrobielle Eigenschaften nachgesagt. Die frühere Anwendung von Bitterklee bei Fieber ist aufgrund der Inhaltsstoffe nicht nachvollziehbar.
Bitterkleetee fördert die Sekretion von Speichel und Magensaft und wird somit bei Appetitlosigkeit und verschiedenen Verdauungsstörungen wie Völlegefühl und Blähungen eingesetzt.
In der Homöopathie wird die Pflanze bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Kopfschmerzen mit Wallungen, Ohrensausen, Nervenschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber und grippalen Infekten angewendet.
Bitterklee ist als loser Tee und als Teebeutel, meist in Verbindung mit anderen Heilkräutern erhältlich. Heiß aufgebrüht und mit einer Ziehzeit von etwa fünf Minuten, sollte der Tee mehrmals täglich mit kleinen Schlucken zu sich genommen werden. Empfohlen werden maximal 3g der Droge pro Tag. Als Umschläge empfiehlt es sich, den Tee ebenfalls mehrere Minuten ziehen und anschließend abkühlen zu lassen. In dem Sud wird ein Baumwolltuch getränkt und auf die betroffene Stelle gelegt. Auch dieser Vorgang sollte möglichst mehrere Male wiederholt werden.
Letzte Aktualisierung am 23.11.2012.