Herkunft Kamille
Unter den Heilkräuter ist die Kamille eine der Pflanzen, die wohl am meisten bekannt ist und auch als Kamillentee bevorzugt getrunken wird. Matricaria recutita, wie die Kamille unter anderem auf lateinisch benannt wird, zeigt sich mit einer gewissen Ähnlichkeit zu den Margeriten und betört durch einen starken und einprägsamen Geruch. Die Echte Kamille hat ihre Heimat im Mittelmeerraum, doch auch in ganz Europa ist sie ebenso zu finden wie auch in Australien, Amerika, Asien und Nordafrika. Auch in Deutschland ist die Kamille weit verbreitet und dank ihrer hervorragenden Eigenschaften in Sachen Gesundheit, wird sie als medizinische Heilpflanze stark kultiviert, hier dann allerdings eher in Ägypten, Ungarn und Argentinien.
Inhalts- und Wirkstoffe der Kamille
Ob zu Zeiten des Sonnengottes Ra oder auch bei Hippokrates, die Kamille ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt. Flavonderivate und ätherische Öl sind die Hauptbestandteile der Kamille, die sich mit den Eigenschaften muskelkrampflösend, antibakteriell, antiseptisch und entzündungshemmend aufzeigen.
Anwendungsgebiete
Äußerlich unter anderem bei Hautkrankheiten als Wickel, Sitzbäder und Bandagen mit Tinkturen angewendet, finde der Kamillentee seine Verwendung überwiegend bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, sowie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Der Kamillentee wird aufgrund der Magenberuhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bevorzugt in Kliniken eingesetzt, doch auch viele private Haushalte haben den Kamillentee als Heilkräutertee in der „Hausapotheke".
Darreichungsform, Zubereitung und Besonderheiten
Erhältlich ist der Kamillentee sowohl in Beutel als auch in der losen Form und oftmals auch in der Verbindung mit weiteren Heilkräutern in einer Teemischung. In der Zubereitung übergießt man rund 4g der getrockneten Kamille mit heißem Wasser und lässt diesen Aufguss für fünf bis zehn Minuten ziehen. Bei dem Kamillentee in der Beutelform genügen bereits fünf Minuten der Ziehzeit. Den Kamillentee kann man allerdings auch als Mundspülung verwenden, so etwa, wenn man unter Entzündungen des Zahnfleisches oder auch im Hals leidet. Da Kamillentee einen leichten Hustenreiz auslösen kann, was besonders bei Kindern dazu führen kann, dass diese den Tee nicht trinken wollen, sollte man etwas Zucker hinein geben, der diesen Umstand auslöscht.