Herkunft Sennesblätter
Die Sennesblätter entstammen der Senna alexandrina, die wiederum zu den Johannisbrotgewächsen zählt und in Arabien und Afrika beheimatet ist. Als relativ neuzeitliche Heilpflanze fand sie vor allem im 19. Jahrhundert eine weite Beachtung, da sie über bestimmte Inhaltstoffe verfügt, die gerade auch den Sennesblättertee zu einem milden und natürlichen Abführmittel werden lässt. Doch bereits um das 8. Jahrhundert tauchten die ersten Belege über diese Pflanze und ihre Wirkungen auf, so dass man trotz der gewissen Neuzeitlichkeit des Sennesstrauches als Heilpflanze wiederum von einer sehr altbekannten Pflanzenart sprechen kann. Ein Paradox unter den Heilpflanzen, zumindest in Sachen Gesundheit und gezielter alternativmedizinischer Einsatz im europäischen Raum.
Inhalts- und Wirkstoffe der Sennesblätter
3 % Hydroxyanthrachinonderivate, somit die so genannten Sennoside, sind der Hauptbestandteil der Sennesblätter, die sich auf die menschliche Verdauung als abführend erweisen. Als natürliche Laxant, wird besonders der Sennesblättertee in der Naturheilkunde eingesetzt, da man damit durchaus chemische Abführmittel beiseite lassen kann.
Anwendungsgebiete
Da sich der Sennesblättertee als Abführmittel erweist, findet er vor allem bei Verdauungsbeschwerden seinen wohltuenden und äußerst effektiven Einsatz. Beschränkt auf den Dick- und Enddarm setzt die Wirkung nach rund acht bis zwölf Stunden ein, weshalb viele Naturheilkundige den Sennesblättertee für die Abendstunden empfehlen, so dass man am nächsten Morgen den abführenden Effekt spüren kann.
Darreichungsform, Zubereitung und Besonderheiten
Den Sennesblättertee bekommt man als lose oder auch Beutelvariante. Bekömmlicher wird dieser Tee, wenn man in mit kaltem oder auch lauwarmen Wasser aufgießt, wobei auch die Heißvariante durchaus möglich ist. Dieser Heilkräutertee ist nicht ganz ungefährlich, da er recht schnell missbräuchlich verwendet werden kann. Bei andauernder Einnahme und auch einer Überdosierung, kann es zu schweren Durchfällen kommen, die durchaus zu einer akuten und auch schwerwiegenden Störung des Elektrolythaushaltes führen kann. Auch sind extreme Kaliumverluste möglich, die wiederum eine negative Wirkung auf die Herzfunktion ausüben können. Durch den abführenden Effekt, sollte der Sennesblättertee Kindern unter zwölf Jahren, sowie Schwangeren und Stillenden nicht gegeben werden.