Pflanzenname Deutsch (Latein): Efeu (Hedera helix)
Eppich, Baumwürger, Mauerwurz, Immergrün, Adamsblätter, Ewigheu
Der Efeu ist West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet. Sein Wuchsgebiet reicht von der Ebene bis in die mittleren Gebirgslagen.
Als Standort bevorzugt der Efeu Wälder, Felsen, Ruinen und Auengehölze.
Der Efeu ist ein immergrünes, mehrjähriges Holzgewächs, das bis zu 450 Jahre alt werden kann. Durch Haftwurzeln ist die Pflanze in der Lage, bis zu 20 m hoch zu klettern. Er kann jedoch auch flächendeckend den Boden überwuchern.
Die Blätter sind langstielig, lederartig und glänzend. Während nicht blühende Zweige 3- bis 5-eckige Blätter tragen, sind die der blühenden Zweige oval und ganz zugespitzt. Auch haben blütentragende Zweige keine Kletterwurzeln.
Die Blüten sind gelbgrün, stehen in halbkugeligen bis kugeligen Dolden und bilden kugelige Beeren. Diese sind im unreifen Zustand rötlichviolett und reif von schwarzer Farbe.
Die Hauptwirkstoffe des Efeus sind Triterpensaponine (wie Hederacosid C). Sie sind giftig, geben jedoch der Pflanze auch ihre schleimlösende und wachstumshemmende (auf Pilze, Bakterien, Viren und Würmer) Wirkung.
Weiter Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Flavonoide und Kaffeesäurederivate.
Aufgrund der schleimlösenden Wirkung kann Efeu bei Katarrhen der Luftwege (Entzündung der Schleimhäute) angewendet werden. Er erleichtert dabei das Abhusten des Schleims.
Die krampflösende Eigenschaft findet bei Mitteln gegen Bronchitis Verwendung.
In der Volksmedizin wird Efeu bei Hauterkrankungen (Geschwüre, Brandwunden, Schwielen), Parasiten (wie Läuse), Reizhusten und Venenentzündung eingesetzt. Bei Hautinfektionen und Entzündungen soll die Pflanze antibiotisch, antimykotisch und antiviral wirken.
Auch bei Gallenleiden, Gicht, Rheuma und Nervenschmerzen wird dem Efeu eine heilende Wirkung zugesprochen.
In kosmetischen Mitteln wird der Efeu meist gegen Cellulite eingesetzt.
Für die innerliche Anwendung des Efeus sind ausschließlich Fertigpräparate zu verwenden.
Für Tee entspricht die empfohlene Tagesdosis 0,3g Efeublätter.
Empfohlene Tagesdosis für alkoholische Zubereitungen:
Empfohlene Tagesdosis für Trockenextrakte:
Äußerlich kann Efeu in Form von Cremes und Bädern angewendet werden.
Während der Schwangerschaft oder der Stillzeit sollte Efeu nur nach Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von hustenstillenden Medikamenten darf Efeu nicht angewendet werden. Auch bei Überempfindlichkeit gegenüber Efeu sollte die Pflanze nicht verwendet werden.
Bei Hautkontakt mit frischem Efeu können Hautrötungen, schwere Hautausschläge und Dermatitiden (Ekzeme) auftreten. Efeu kann Allergien auslösen.
Da alle Teile des Efeus giftig sind, sollten die Präparate gemäß der Dosierungsempfehlung eingenommen werden. Bei Überdosierung kann es zu Benommenheit, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Pulsbeschleunigung und Schleimhautreizungen kommen.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.