Pflanzenname Deutsch (Latein): Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)
Tea Tree, snow-in-summer
Der Teebaum ist an der Ostküste Australiens beheimatet. In Neuseeland wird er kultiviert. Er wächst an Flüssen und in Sümpfen.
Der bis zu 7 m hoch wachsende Teebaum ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum. Seine Rinde ist weiß und papierähnlich. Bei jungen Zweigen ist sie seidig behaart, ältere Zweige sind kahl. Die Laubblätter des Teebaums sind gegenständig bis wirtelig (2 bis 3 Blätter wachsen aus einem Knoten) angeordnet. Ihre Form ist lanzettlich und gerade bis sichelförmig gebogen.
Seine Blüten sind in 3 bis 5 cm langen, ährigen Blütenständen angeordnet. Sie sind fünfzählig, zwittrig und besitzen lange weiße Staubblätter, die einen weißen Flaum bilden. Zylindrische, holzige Kapseln sind die Früchte des Teebaums.
Das ätherische Öl des Teebaums enthält mehr als 60 Terpene, von denen das Terpinen-4-ol der Hauptwirkstoff ist. Ebenfalls wichtige Inhaltsstoffe sind α-Terpinen, Terpinolen, Terpineol, Pinen, Myrcen, Phellandren, p-Cymen, Limonen und 1,8-Cineol.
Aufgrund der enthaltenen Terpene wirkt Teebaumöl antimikrobiell (beeinträchtigt den Stoffwechsel von Mikroorganismen) und fungizid (pilzvernichtend).
Angewendet wird der Teebaum bei Hauterkrankungen, wie leichter Akne und Fuß- und Nagelpilz. Auch bei Zahnfleischerkrankungen, Schleimhautentzündungen, Fieberbläschen und Wunden kann er verwendet werden.
Traditionell wird Teebaumöl auch bei Parasitenbefall, Muskelschmerzen, Schuppenflechten, Rheuma, Raucherhusten, Krampfadern, Bronchitis und Herpes eingesetzt.
Teebaumöl sollte nur äußerlich angewendet werden. Es ist Bestandteil zahlreicher dermatologischer Präparate. Für Gurgel- und Mundspüllösungen werden 3 bis 5 Tropfen Teebaumöl auf die Gesamtmenge verwendet.
Als Badezusatz verwendet, werden dem Badewasser 10 Tropfen ätherisches Öl hinzugegeben. Zur Behandlung von Hauterkrankungen wird das Teebaumöl mehrmals täglich dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.
Teebaumöl besitzt sensibilisierende Eigenschaften und kann bei der äußerlichen Anwendung Ausschläge auf der Haut und der Schleimhaut auslösen. Je älter das Öl ist, umso größer ist die enthaltene Allergenmenge.
Bei der innerlichen Anwendung kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Diese äußern sich durch Muskelzittern, Koordinationsprobleme, Schwäche und zentralnervöse Störungen. Bei Tieren können Vergiftungserscheinungen auch bei äußerlicher Verwendung auftreten.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.