Aphthen sind kleine schmerzhafte Entzündungen im Mundraum, die Ähnlichkeiten mit kleinen Kratern haben und von einem weißen Rand umsäumt sind. Sie sind Erosionen in der Schleimhaut, können das Zahnfleisch, die Mundhöhle oder die Zunge befallen und treten meistens als Folge kleiner Verletzungen auf. Sie sollten nicht größer als etwa einen Zentimeter sein, ansonsten ist es ratsam einen Arzt zu Rate zu ziehen. Auch sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Aphthen häufig oder in kurzen Abständen auftreten, sowie wenn diese nicht nach etwa zwei Wochen verheilt sind.
Zur Schmerzbetäubung und als Unterstützung zum Heilprozess kann Myrrhe hilfreich gegen Aphthen wirken. Das getrocknete Harz aus der Baumrinde ist nachweislich wirksam gegen einige Arten von Bakterien und gegen Pilze. Außerdem desinfiziert Myrrhe und hat zugleich einen lokal betäubenden Effekt, wodurch die Schmerzen etwas gelindert werden. Es gibt alkoholische Tinkturen und Mundspray in der Apotheke auf Basis von Myrrhe, auch sehr wirkungsvoll kombiniert mit Blutwurz. Die Myrrhe-Wurzel soll außerdem einen zusammenziehenden Effekt auf das Gewebe haben, wodurch ein Abheilen schneller erfolgt, was allerdings bislang nicht am Menschen experimentell belegt werden konnte.
Die Blüten der Calendula haben einige Inhaltsstoffe zu bieten, welche Entzündungen durch Viren, Pilze und Bakterien hemmen und zugleich die Wundheilung unterstützen. Die Calendula ist besser bekannt als Ringelblume und kann als Spülungen mit einem Tee oder einer verdünnten Tinktur ihre Wirkung nehmen. Auch kann eine Gurgellösung hergestellt werden. Hierfür gießt man 1 TL der getrockneten Blüten mit 150 ml heißem Wasser auf und lässt dies etwa 10 Minuten ziehen. Um eine entsprechend hohe Qualität zu sichern, sollten die Blüten aus der Apotheke gekauft werden, oder mindestens eine Arzneiqualität aufweisen. Die Gurgellösung sollte warm angewandt werden. Wenn eine Allergie gegen Korbblütler bekannt ist empfiehlt sich die Anwendung mit der Ringelblume nicht.
Im Salbei ist ein hoher Gehalt an Gerbstoffen vorhanden, welche eine zusammenziehende Wirkung haben. Außerdem wirken die ätherischen Öle des Salbei Thujon, Kampfer und Cineol entzündungshemmend. Der Salbei eignet sich besonders gut für Mundspülungen gegen Aphthen, da er einen angenehmen Geschmack hat. Hierfür können Salbei-Tinkturen oder Salbeitee genutzt werden. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollte der Salbeitee allerdings in einer hohen Qualität sein. Die Salbei-Tinktur eignet sich pur nicht zum Gurgeln, dies könnte Herzrasen und Schwindel auslösen. Zum Gurgeln mit einer Salbei-Tinktur sollte daher diese mit Wasser verdünnt werden. Sie kann aber auch pur mit einem Wattestäbchen auf die Aphthen direkt aufgetragen werden. Egal ob man die Tinktur verdünnt und mit dieser gurgelt, ob man einen Salbeitee zum gurgeln nutzt oder ob die Tinktur direkt auf die Aphthen aufgetragen wird, es sollte mehrmals täglich wiederholt werden, bis die Aphthen abgeheilt sind.