Normalerweise sollte man mit jeglichen Beschwerden über die Bandscheiben direkt zum Arzt gehen. Bei einem Bandscheibenvorfall handelt es sich stets um eine Notlage, die ärztliche Aufmerksamkeit braucht. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Rückenschmerzen kann man zu einer Stufenlage greifen. Diese besteht darin, dass man sich auf den Rücken legt und die Beine um 90 Grad anwinkelt. Um die Position bequemer zu machen, legt man ein großes Kissen o.ä. unter die Knie. So sollte der Patient ca. eine halbe Stunde liegen, dabei sollte der Rücken gewärmt werden. Dadurch wird der Rücken entlastet und die Schmerzen werden gelindert.
Heilmittel aus Chili und Senf sorgen für ein intensives Wärmegefühl und mindern die Schmerzen sogar bei starken Bandscheibenbeschwerden. In der Apotheke können zahlreiche Mittel erworben werden, die an die schmerzenden Stellen angebracht werden können. Wickel mit Senf können den Schmerz ebenfalls vertreiben. Dafür nimmt man 2 EL Senfpulver und verrührt es bis zu einer breiigen Konsistenz. Der Brei wird dann auf eine Binde aufgetragen und für ca. 10 Minuten auf den schmerzenden Rücken platziert.
Es gibt eine heilende Wiesenpflanzenmischung, die als „Heublumen" bekannt ist. Diese Gräser kann man in ein warmes Bad hinzufügen oder aber daraus Wickel und Auflagen anfertigen. Diese Heilpflanzen sorgen für Schmerzlinderung und regen die Durchblutung an. Die Mischung aus Heublumen enthält oft unterschiedliche Pflanzen und wird deswegen nicht als Arznei bezeichnet. Menschen, die an Heuschnupfen leiden, sollten sich allerdings vor Heublumen hüten.
Das Rotöl aus Johanniskraut ist ein wirksames Mittel gegen Nervenreizungen. Der Nachteil besteht darin, dass das Öl (auch Rotöl genannt) die Haut lichtempfindlich macht und man deswegen die Sonne meiden sollte, wenn man eine Behandlung damit in Betracht zieht. Man kann Rotöl auch selbst produzieren, indem man Johanniskrautblüten mit Olivenöl in einem Gefäß vermengt und zudeckt. Das Gefäß sollte eine Woche lang offen und 6 Wochen lang verschlossen in der Sonne stehen. Das Ergebnis wird anschließend gefiltert werden in braune Glasbehälter abgefüllt. Das Rotöl sollte kühl gelagert werden.
Tabletten aus der Wurzel der Teufelskralle können als Langzeittherapie angewendet werden, um chronische Bandscheibenbeschwerden zu lindern. Der Wirkstoff Harpagosid mindert Schmerzen und lässt Entzündungen zurückgehen. Schwangere und Stillende sollten dieses Präparat nur in Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Im Handel sind auch Tees mit Teufelskralle verfügbar, die als Unterstützung der Verdauung dienen. Hier handelt es sich um eine niedrige Dosierung, welche sich zur Behandlung von Bandscheibenbeschwerden nicht eignet.
Letzte Aktualisierung am 15.04.2012.