Bei Erwachsenen kann ein Durchfall drei Tage unbehandelt verlaufen. Bei Babys und Kleinkindern ist es wichtig, dass sie nach zwei Tagen bereits ärztliche Hilfe erhalten. Auch wenn Durchfall mit anderen Symptomen einhergeht wie Fieber, Schwindelanfälle und Schüttelfrost, sollte man unverzüglich einen Arzt konsultieren. Besonders effektiv ist als „first aid" die medizinische Aktivkohle geeignet. Diese bindet Giftstoffe und Krankheitserreger.
Apfelschale enthält den Ballaststoff Pektin, der im Darm zu quellen beginnt und überflüssiges Wasser bindet. Das führt dazu, dass der Darminhalt eine weniger flüssige Konsistenz bekommt. Die Gerbstoffe haben eine zusammenziehende Wirkung auf die Darmwände, wodurch der Austausch von Flüssigkeiten minimiert wird. Außerdem enthält ein Apfel Nährstoffe, die vitalisierend wirken. Bei einem leichten Durchfall kann man 1-2 Äpfel am Tag essen. Am besten sollten diese gerieben werden und als Brei verzehrt.
Der Blutwurz enthält wertvolle Gerbstoffe, die bei Durchfall sehr gut für Linderung sorgen. Diese Heilpflanze hat eine antibakterielle Wirkung und kämpft gegen Viren. Außerdem wirkt Blutwurz zusammenziehend auf das Gewebe. Man verhindert durch eine solche Behandlung, dass der Organismus zu viel Flüssigkeit verliert und dass der Darm hyperaktiv wird und Schmerzen auftreten. In der Apotheke findet man ebenfalls effektive Mittel, beispielsweise in Form von Pulver oder Kapseln. Bei den letzteren werden die Gerbstoffe nach und nach freigesetzt. Bei empfindlichem Magen sollte man Kapseln nehmen, weil diese gegen Magensaft geschützt sind. Bezüglich der Verträglichkeit während einer Schwangerschaft und Stillzeit sind bislang keine ausreichenden Studien bekannt.
Kamillentee beruhigt den Darm besonders effektiv. Außerdem wird durch die Zufuhr von Tee eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet, was bei Durchfällen von großer Bedeutung ist, da der Organismus schnell entwässert wird. Man kann bis zu 5 Tassen Kamillentee täglich trinken. Unterstützend kann man schwarzen Tee trinken.
Uzara ist der Name einer wilden Baumwollart. Diese Pflanze enthält Stoffe, die Krämpfe lösen und dafür sorgen, dass die Darmmuskulatur nicht hyperaktiv wird. Die Bitterstoffe, die diese Heilpflanze enthält, bekämpfen Übelkeit und fördern die Produktion von Verdauungssäften. So werden die schädlichen Keime im Magen neutralisiert und die Ursache für Durchfall behoben. In der Apotheke findet man Saft, Tropfen oder Dragees, mit denen man eine Behandlung durchführen kann. Am stärksten ist die Wirkung von Tropfen. Uzara kann auch an Kinder verabreicht werden. Es gibt auch eine alkoholfreie Zubereitung. Zu beachten ist, dass Uzara nicht mit Herzpräparaten kombiniert werden darf.
Letzte Aktualisierung am 19.05.2012.