Niesen, ständig tropfende Nase, Hustenreiz und gereizte Augen - dies sind typische Beschwerden bei Heuschnupfen und sorgen für ein allgemeines Unbehagen. In den letzten zehn Jahren kam es zu einem Anstieg der Heuschnupfler von etwa 70 Prozent. Allergien gehören stets von einem Arzt untersucht, um auch eine Behandlung zu ermöglichen oder die allergenen Stoffe meiden zu können. Es gibt aber neben dem Heuschnupfen noch das Sick-Building-Syndrom, welches sich ebenfalls ähnlich wie Heuschnupfen äußert, allerdings nicht auf pflanzliche Stoffe zurückzuführen ist. Dabei reagiert der Körper allergisch auf Stoffe in Gebäuden, wie Teppichböden, Farben, Lacke oder Schimmelpilze. Der richtige Ansprechpartner bei einem Verdacht auf Sick-Building-Syndrom ist ein Umweltmediziner.
Die Beschwerden können mit einigen Heilpflanzen etwas gelindert werden. Um beispielsweise geschwollene, entzündete und tränende Augen zu behandeln, kann Augentrost wirksam sein. Bislang konnten klinische Studien zwar nur eine Wirksamkeit bei Bindehautentzündungen eindeutig feststellen, allerdings ist von einer Wirksamkeit zur Linderung der Beschwerden auch im Falle von Heuschnupfen auszugehen. Dafür ist der Stoff Aucubin verantwortlich. Zusätzlich werden die Schleimhäute durch die enthaltene Kieselsäure gestärkt. In der Apotheke sind wirksame Tropfen und Spülungen erhältlich. Einen Aufguss kann man selbst zubereiten, indem man 1 EL Augentrostkraut mit 200 ml Wasser etwa 10 Minuten kochen lässt, anschließend ein Wattepad im abgekühlten Aufguss tränkt und mehrmals täglich dies etwa 10 Minuten auflegt.
Auch Hustenreiz ist ein Symptom das sich häufig bei Heuschnupfen einstellt. Hierfür eignet sich besonders gut Efeu, um die oberen und unteren Atemwege von Entzündungen zu befreien.
Inhalationen mit Kamille können die Schleimhäute der Nase, Augen und des Rachens effektiv beruhigen. Außerdem wirkt Kamille auch entzündungshemmend. Es eignen sich auch Augentropfen, Wundsalben Mundsprays und reine Kamillenauszüge um die Beschwerden zu lindern. Gegen manche Kamillenarten kann eine Allergie vorliegen. Es ist daher wichtig auf Apothekenqualität zu achten, da die echte Kamille eigentlich nur sehr selten zu Allergien führt, günstigere Präparate aus Supermärkten aber mit anderen Kamillenarten zugesetzt sein können.
Eine ganze Menge allergische Beschwerden können mit Pestwurz behandelt werden. Hierfür gibt es in der Apotheke Kapseln, die sowohl im akuten Fall, aber auch vorbeugend eingenommen werden können, um allergischen Reaktionen bereits im Voraus zu entgehen.
Die Pfefferminze hilft dabei, Schwellungen der Atemwege zu lindern. Das Menthol in dieser Heilpflanze wirkt zudem kühlend. In der Apotheke sind Kapseln und Salben erhältlich, die sich zur Behandlung von Heuschnupfen eignen. Außerdem stärkt Pfefferminze die Abwehr und hat eine erfrischende Wirkung.
Letzte Aktualisierung am 21.03.2012.