Neben vieler anderer körperlicher Selbstheilungskräfte, ist auch der Hustenreflex ein Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass Erreger und andere Schadstoffe von den Atemwegen abtransportiert werden. Daher ist es wichtig, dass der Husten möglichst nicht unterdrückt wird. Vielmehr sollte das Abhusten unterstützt werden, damit sich die Erreger nicht in der Lunge einnisten können und im späteren Verlauf schlimmere Infektionen hervorrufen können.
Wenn es zu blutigem Auswurf kommt, oder starke Schmerzen, bzw. rasselnde, pfeifende Geräusche die Beschwerden begleiten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Ebenso sollte man sich von einem Arzt untersuchen lassen, wenn leichterer Husten über eine länger Dauer als 10-12 Tage andauert, denn in diesem Fall könnte es sich um Keuchhusten handeln. Davor sind auch Erwachsene nicht gefeit!
Zur Linderung von akuten und chronischen Entzündungen der Atemwege eignet sich die Kapland-Pelargonie dank ihrer antimikrobiellen Wirkung. Der Schleim kann durch die erhöhte Aktivität der Flimmerhärchen besser abtransportiert werden und Bakterien werden in ihrer Vermehrung gehemmt, ohne eine Resistenz zu entwickeln.
Reizlindernd wirkt Malve bei trockenem und anhaltendem Husten. In der Apotheke sind Zubereitungen aus den Blüten und Blättern der Malve erhältlich, die besonders wirksam wirken. Empfehlenswert ist hierfür ein Tee. Allerdings sollte bei einem Malventee auf hohe Qualität Acht gegeben werden, denn in günstigeren Angeboten sind oft Hibiskusblüten enthalten, welche keine entsprechend hohe Wirkungsweise bei Husten vorzuweisen haben.
Myrte-Kapseln können zur Behandlung von starkem Husten oder Bronchitis eingesetzt werden. Myrte wirkt schnell schleimlösend, antiviral und antibakteriell.
In Blüten, Kelch und Wurzel der Primel sind Inhaltsstoffe enthalten, die besonders bei feuchtem Husten wirksam sind. Die Inhaltsstoffe der Wurzel sorgen für eine schleimlösende Wirkung und unterstützen so das Abhusten. In den Blüten und im Kelch der Primel sind Wirkstoffe enthalten, die Viren bekämpfen und Entzündungen hemmen. In der Apotheke sind Tropfen und Kapseln erhältlich.
Besonders gut verträglich und für Kinder geeignet ist Spitzwegerich, der sich sowohl bei Reizhusten, als auch bei tief sitzendem Feuchtem Husten mit Auswurf bewährt hat. In Form von Hustensaft oder Tee kann man von der Heilkraft dieser Pflanze profitieren. Die enthaltenen Schleimstoffe und Kieselsäure stärken die Schleimhäute und Bronchien. Außerdem wird der Heilungsprozess unterstütz, da Spitzwegerich gegen Bakterien und Viren vorgeht.
Thymian hilft bei krampfartigem Husten und Keuchhusten. In der Apotheke sind Säfte und Tropfen erhältlich. Der Auswurf wird gefördert und die Atemwege werden beruhigt und entkrampft. Zudem wirkt Thymian gegen einige Keime.
Der Körper hat unzählige selbstheilende Kräfte, die dafür sorgen, dass Krankheitserreger jeglicher Art möglichst schnell aus dem Körper entfernt oder unschädlich gemacht werden können. Eine Form der selbstheilenden Kraft des Körpers ist der Husten. An für sich ist dies keine Krankheit, sondern das aktive Entfernen der Krankheitserreger, welche sich an gereizten Atemwegen sammeln. Mit einigen Pflanzen, kann man den Prozess des Hustens unterstützen und die Krankheitserreger schneller aus dem Körper entfernen.
Die Inhaltsstoffe des Andorns lösen zähen Bronchialschleim und wirken sekretfördernd und -verflüssigend. Das Abhusten wird dadurch unterstützt. Andorn kann sowohl bei feuchtem Auswurfhusten, als auch bei Bronchitis in Form von Tropfen oder Tabletten eingenommen werden.
In den Blättern des Efeus sind Extrakte enthalten, die Verkrampfungen der Atemwege lösen und Husten lindern. Der Efeu unterdrückt den Husten allerdings nicht, sodass die Krankheitserreger effektiv aus dem Körper entfernt werden können. Selbst bei tief sitzendem Bronchialsekret wirkt Efeu verlüssigend und unterstützt das Abhusten. Außerdem sind entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften der Heilpflanze zu eigen. Viele Präparate aus der Apotheke können auch Kindern verabreicht werden.
Der in der Apotheke erhältliche Hustensirup aus der Eibischwurzel hat sich insbesondere bei Reizhusten ohne oder mit nur sehr wenig Auswurf bewährt. Die Inhaltsstoffe wirken schützend auf die Schleimhäute und indirekt abwehrsteigernd und entzündungshemmend. Auch der Schlaf wird unterstützt, da der Nervus vagus beruhigt wird, der für die Funktion des Kehlkopfes und des Rachens unter anderem verantwortlich ist. Es sollte nur dann vom Sirup aus der Eibischwurzel Gebrauch genommen werden, wenn keine anderen Medikamente eingenommen werden, da diese sonst in ihrer Wirkungsweise beeinträchtigt werden können. Der Hustensirup aus Eibischwurzel kann auch Babys verabreicht werden.
Eukalyptus wirkt dank des beinhalteten ätherischen Öls auswurffördernd, schleim- und krampflösend, sowie antibakteriell und entzündungshemmend. Insbesondere zur Behandlung von feuchtem Husten mit hellem oder klarem Auswurf eignet sich Eukalyptus. Besonders wirksam sind die Kapseln, die in der Apotheker erhältlich sind. Über den Verdauungstrakt gelangen die Wirkstoffe ins Blut und werden über die Lunge ausgeatmet. Auch Tees, Salben, Inhalationen und Bäder können allerdings zusätzlich zur Behandlung von Husten angewandt werden.
Insbesondere zur Behandlung von feuchtem Husten bei Babys und Kindern hat sich Fenchel als Honig oder Sirup bewährt. Ebenfalls kann der Tee zum Lösen des Schleims und als Beruhigung der Atemwege getrunken werden. Das Fenchelöl sollte allerdings nicht bei kleinen Kindern zum Einsatz kommen.
Letzte Aktualisierung am 08.05.2012.