Im Gegensatz zu anderen Erdteilen sind Insektenstiche in Mitteleuropa meist ungefährlich, allerdings dennoch unangenehm und oft schmerzhaft. Sofern man nicht allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche reagiert, kann auf einen Arzt verzichtet werden. Zeckenbisse sollten hingegen wesentlich genauer beobachtet werden, denn diese können zu schweren Krankheiten führen.
Wenn der Verdacht einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich besteht oder wenn sich Stiche im Mund befinden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso sollte auf den ärztlichen Rat nicht verzichtet werden, wenn es zu irgendeiner Veränderung der Haut kommt, insbesondere wenn eine kreisförmige Wanderröte erkannt wird oder zusätzliche Symptome wie Fieber vorhanden sind.
Insektenstiche, besonders Stiche von Mücken können mit Arnika behandelt werden. Kühlende Geele oder Tinkturen sind in der Apotheke erhältlich, die Tinkturen eignen sich allerdings nur verdünnt zur Behandlung von Stichen an Schleimhäuten. Arnika hemmt Entzündungen, unterstützt das Abschwellen der betroffenen Stellen und lindert den Juckreiz. Zwar weist das Arnika nur ein sehr schwaches Allergen aus, allerdings kann ein kurzer Allergietest in der Armbeuge vor der ersten Anwendung nicht schaden.
Die ätherischen Öle der Gewürznelke wirken desinfizierend und lokal betäubend. Juckreiz wird gelindert und mögliche Entzündungen durch Mücken-, Bienen- oder Wespenstiche werden durch die Gewürznelke effektiv gelindert. Das Öl kann sowohl pur, als auch verdünnt auf die Einstichstellen gegeben werden, selbst wenn diese sich auf den Schleimhäuten befinden.
Die Ringelblume eignet sich besonders dann, wenn eine Stichstelle aufgekratzt oder entzündet ist. Salben oder Tinkturen mit Ringelblume lindern die Beschwerden und fördern die Wundheilung.
Das Teebaumöl hat eine sehr stark desinfizierende Wirkung. Außerdem kühlt es die betroffenen Stellen und lindert den typischen Juckreiz nach Insektenstichen. Das ätherische Öl kann je nach Bedarf einfach auf den Stich aufgetragen werden. Da das Teebaumöl sich nur über einen sehr kurzen Zeitraum hält, sollte es nur in kleinen Mengen gekauft werden und stets luftdicht und dunkel gelagert sein. Vor einer Erstanwendung ist ein kurzer Allergietest in der Armbeuge sinnvoll.
Bienen- und Wespenstiche die stark angeschwollen sind, können besonders gut mit einer frisch angeschnittenen Zwiebelhälfte behandelt werden. Die Zwiebel hat eine entzündungshemmende Schwefelverbindung, welche Schwellungen besser abklingen lässt und eine kühlende Wirkung hat. Außerdem wird durch die Auflage von einer Zwiebel der Juckreiz gelindert.
Letzte Aktualisierung am 31.01.2012.