Hausmittel gegen Ischias

Nicht jeder Nerv erfreut sich einer solchen Bekanntheit wie der Ischias. Dadurch, dass ausgerechnet er oft gereizt ist und Schmerzen bereitet, kennt man ihn gut. In der Regel assoziiert man ihn mit dauerhaften Verspannungen im Rücken oder Bandscheibenproblemen. Ein irritierter Ischias äußert sich dadurch, dass man starke ziehende Schmerzen verspürt von Becken abwärts, oft bis hin zum Knie. Linderung bringt entweder Kühlen oder Wärmen, diese Entscheidung muss in der Individuallage getroffen werden.

Bei Ischiasproblemen sollte man grundsätzlich immer einen Orthopäden konsultieren. Häufig kann es zu Notfällen kommen, die sich durch Lähmungssymptome äußern.

Eine bewährt lindernde Wirkung auf gereizte Nerven hat Johanniskrautöl. Man benutzt es, um die betroffenen Körperpartien zu massieren und damit die Nervenirritationen zu mindern. Bewiesen ist die Wirkung von Rotöl (so wird es auch genannt) bislang nicht. Man kann Johanniskrautöl auch selbst herstellen, indem man Johanniskrautblüten mit Olivenöl zusammen in einen Behälter vermengt und in die Sonne stellt. Dabei sollte der Behälter eine Woche lang offen bleiben und sechs Wochen lang geschlossen. Danach wird das Öl gefiltert und in Fläschchen aus Braunglas abgefüllt. Das Öl sollte kühl gelagert werden.

Kampfer ist für seine kühlende, schmerzlindernde Wirkung bekannt. Anschließend erzeugt es einen wärmenden Effekt und fördert somit die Durchblutung. Wird beispielsweise eine Salbe mit Kampfer eingesetzt, so erwärmt man bestimmte Körperpartien direkt. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Salbe nicht direkt auf die Haut kommt bzw. nur verdünnt (höchstens 25%), weil sie stark reizend ist. Bei der Anwendung von Kampfer muss auch beachtet werden, dass es erst für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist und nicht von Schwangeren oder Stillenden benutzt werden sollte. Allergische Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden.

Pfefferminze hat auch eine kühlende Wirkung, reizt aber die Haut viel weniger. Außerdem hemmt sie Entzündungen und fördert die Durchblutung. Um Ischias-Beschwerden zu lindern, könnte man das ätherische Pfefferminzöl verwenden. Alternativ wäre auch die wässrige Lösung denkbar, oder aber auch eine Kombination aus Pfefferminzöl und Rotöl. Man sollte beachten, dass diese Präparate niemals direkt auf die Haut kommen dürfen und auch nicht in Kontakt mit Schleimhäuten kommen sollten. Eukalyptusöl kann mit ähnlichem Effekt eingesetzt werden, hat allerdings eine stärkere Wirkung.

Um Schmerzen zu mindern und einen belebenden Effekt zu erzeugen, könnte man Rosmarin verwenden. Es kann als Zusatz fürs Bad, für Massagen oder als ein kühlendes Gel benutzt werden, je nach dem, ob Kühlung oder Wärme als angenehmer empfunden wird. Es aktiviert die Durchblutung und hemmt die Schmerzen.