Die empfehlenswerten Pflanzen Ingwer, Mönchspfeffer, Mutterkraut, Pestwurz und Pfefferminze nehmen unterschiedlich ihre Wirkung auf Begleiterscheinungen oder auch die Migräne-Schmerzen direkt.
Gegen Übelkeit und Brechreiz, welche durch die Migräne verursacht werden, hilft beispielsweise Ingwer, sofern es frühzeitig eingenommen wird. Es ist in der Apotheke als loses Pulver oder in Form von Kapseln erhältlich. In diesen Präparaten sind Scharfstoffe wie Gingerole und Shogaole enthalten, welche auf das zentrale Nervensystem Einfluss nehmen und die Übelkeit so verringern. Diese Kapseln oder das Pulver kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden und eignet sich auch für Kinder.
Mönchspfeffer empfiehlt sich, wenn die Migräne zyklusbedingt einsetzt. Es wirkt hormonausgleichend und reduziert Attacken. Es sollte aber nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden.
Vom Mutterkraut gibt es Präparate, welche mit flüssigem Kohlendioxid gewonnen werden und vorbeugend gegen Migräne wirken. In Deutschland werden diese Präparate in dieser Form aber nicht verkauft. Wenn auch nicht wissenschaftlich untersucht, sind aber auch Mutterkrautmittel aus Deutschland Studien zufolge durchaus hilfreich bei Migräne. Sie bekämpfen kleine Entzündungen im Kopf, durch welche Migräneschmerzen verursacht werden. Dies konnten Zellexperimente belegen.
Pestwurz wird als Prophylaxe empfohlen, da es die Muskulatur und Blutgefäße entkrampft und so Attacken reduziert. Studien konnten belegen, dass immerhin zu 58% diese Wirkung mittels der Einnahme eines entsprechenden Extrakts erzielt wurde. Pestwurz kann in der Apotheke als Kapseln gekauft werden. Sie sollten allerdings nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit eingenommen werden.
Gegen eine akute Migräneattacke hilft das einreiben von Minzöl auf Schläfen und Stirn. Pfefferminze kühlt lokal die Stellen, auf welchen es aufgetragen wird und wirkt so gegen die Schmerzen. Augen müssen gut geschützt und die Hände nach der Anwendung gewaschen werden. Für Kinder unter vier Jahren ist diese Anwendung nicht geeignet. Um die Haut vor Reizungen zu schützen, kann man zusätzlich eine Fettcreme auftragen.
Letzte Aktualisierung am 19.12.2011.