Nach einer anstrengenden Radtour oder wenn man aktiv Sport getrieben hat, kommt es häufig zu einem Muskelkater. Dies sind winzige Haarrisse in den Muskelfasern. Sie kommen durch eine Überanstrengung zustande und führen zu kleinen Gewebe-Entzündungen. Ein Muskelkater ist generell ungefährlich und können sehr gut selbst behandelt werden. Eine medizinische Versorgung ist gewöhnlich unnötig. Ein Arzt ist nur dann sinnvoll aufzusuchen, wenn es zu starken Schwellungen oder ziehenden Schmerzen kommt, die über mehrere Tage hinweg andauern und nicht abklingen.
Bei Heublumen handelt es sich um Wiesengräser, die als Heublumen-Mixturen angeboten werden und beispielsweise als Zusatz für ein heißes Bad oder als Auflagen angewandt werden können, um Muskelkater zu lindern. Hier sind Gräser wie Quecke, Ruchgras, Knäuelgras und Trespe enthalten. Die Gräser in Verbindung mit Wärme fördern die Durchblutung und lindern so die typischen Schmerzen bei einem Muskelkater. Eine Anwendung mit Heublumen eignet sich auf keinen Fall für Menschen, die an Heuschnupfen leiden. Auch ist sich die Schulmedizin nicht sicher, dass die Wirksamkeit sichergestellt werden kann, da es aufgrund der Gräsermischung kaum möglich ist einen Wirkstoff zu bestimmen, der zur Linderung führt.
Die Anthocyane, also die rotschwarzen Pflanzenfarbstoffe, wirken antientzündlich. In frischen Sauerkirschen oder Saft sind diese Farbstoffe mit samt ihrer Wirksamkeit enthalten. In der Uni Vermont (USA) wurde eine Studie durchgeführt, in der die Wirksamkeit der Kirschen spezifisch auf Muskelkater untersucht wurde. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Sauerkirschsaft vorbeugend getrunken äußerst effektiv ist. Es wird empfohlen täglich einen halben Liter Saft zu trinken oder 50 Kirschen zu essen. Dies sorgt dafür, dass selbst bei starker körperlicher Anstrengung Geweberisse verhindert werden. Sollten dennoch einzelne Entzündungen auftreten, klingen diese schneller wieder ab. Zurückzuführen ist die Wirkung der Kirschen auf die enthaltenen Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen, sowie der Kieselsäure, die das Gewebe stärkt und Antioxidantien, welche beispielsweise Zellen davor schützen, einen Schaden zu nehmen oder zu entzünden. Bei der Wahl der Kirschen gilt: Je dunkler, desto besser.
In der Rosskastanie ist der Wirkstoff Aescin enthalten, der durchblutungsfördernd und entzündungshemmend ist. Zudem stärkt er die feinen Blutgefäße. Um bei einem vorherrschenden Muskelkater schnell Linderung zu schaffen, können die Stellen mit einer wärmenden Cremezubereitung aus der Rosskastanie eingerieben werden. Die Muskeln mit dieser Creme leicht zu massieren verstärkt die Wirksamkeit zusätzlich.
Letzte Aktualisierung am 21.03.2012.