Hausmittel gegen Reisekrankheit

Der typische Schwindel, häufig einhergehend mit Übelkeit, wird durch äußere Einflüsse verursacht, wie beispielsweise bei hohen Geschwindigkeiten auf Achterbahnen oder in einem Karussell. Das Balance-Organ im Innenohr ist dann irritiert und Kreislaufprobleme können die Folge sein. Nicht nur in Extremsituationen, auch beim alltäglichen Autofahren oder auf Schiffsreisen können diese Schwierigkeiten entstehen.

Eine Ursache für auftretender Schwindel, oft auch mit zusätzlicher einseitiger Schwerhörigkeit oder Übelkeit und Erbrechen, kann eine mangelnde Durchblutung des Innenohrs sein. In diesem Fall helfen Blätter des Ginkgo-Baumes, die Durchblutung anzukurbeln und so das Schwindelgefühl zu lindern. In der Apotheke ist Ginkgo hochkonzentriert in Form von Tropfen oder Tabletten erhältlich. Da es noch keine Studien darüber gibt, ob Ginkgo in der Schwangerschaft oder Stillzeit für ungewünschte Wechselwirkungen sorgen kann, sollte man vorsichtshalber in dieser Zeit die Einnahme vermeiden.

Jegliche Formen der Reisekrankheit können mit Ingwer erfolgreich bekämpft werden. Die Scharfstoffe im Ingwer wirken harmonisieren die Botenstoffe des zentralen Nervensystems und nehmen so ihre Wirkung gegen Übelkeit und Schwindel. Man kann auf einer frischen Wurzel kauen, oder Scheiben in heißem Wasser aufbrühen, abseihen und schließlich den entstandenen Sud trinken. Auch gibt es in der Apotheke Ingwer-Pulver oder Kapseln, in denen das Pulver gefüllt sind. In der Schwangerschaft, Stillzeit, sowie für Kinder ist Ingwer völlig unbedenklich.

Schwindel, verursacht durch zu niedrigem Blutdruck haben häufig Begleiterscheinungen wie kalte Hände und Füße, Müdigkeit und Antriebsschwäche. In diesem Fall kann der Kreislauf durch Kampfer-Tropfen gestärkt werden. Bei akuten Attacken hilft auch das Kampfer-Riechfläschchen, welches in der Apotheke erhältlich ist. Wenn auch selten, sind Allergien bekannt, weshalb die Einnahme nicht erfolgen sollte, wenn man an Asthma, Keuchhusten oder Pseudokrupp leidet. Auch für Kinder unter vier Jahren und während der Stillzeit, ist eine Anwendung nicht zu empfehlen.

Nicht nur zu niedriger Blutdruck kann Schwindelanfälle verursachen. Das selbe gilt auch für zu hohen Blutdruck, was oft mit Kopfschmerzen und einem roten Gesicht verbunden ist. In diesem Fall können Knoblauch-Präparate und Knoblauch im Essen die gewünschte Wirkung erzielen. Die Gefäße werden erweitert und so der Blutdruck gesenkt, wodurch Schwindelanfällen vorgebeugt wird.

Bei allen pflanzlichen Hilfsmitteln, sollte man Schwindelgefühle ernst nehmen. Wenn diese häufig auftreten oder mit Fieber, Schmerzen oder Hörverlust verbunden sind, ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren. Besonders nach Ohnmachtsanfällen ist auf eine medizinische Abklärung kein Verzicht.