Eine Verletzung ist schnell geschehen und so lange es sich nicht um eine tiefe und stark blutende Wunde oder eine Platzwunde am Kopf handelt, ist eine eigenständige Behandlung durchaus möglich. Wenn man sich eine Schnittwunde zugezogen hat, sollte die Blutung mit einem Druckverband gestillt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Wundränder möglichst genau aneinandergelegt werden. In Schürfwunden können sich Fremdkörper befinden, die mit einem Mulltupfer entfernt werden müssen. Anschließend sollte die Wunder mit einer sterilen Kochsalzlösung oder mit klarem Wasser gespült werden und mit einem Sprühpflaster oder einer Salbenkompresse geschützt werden. Egal wie schlimm eine Verletzung ist, man sollte immer auch an den Tetanusschutz denken.
Den Heilungsprozess von leicht blutenden Wunden oder kleinen Riss- oder Schürfwunden kann man mit Salben oder Lösungen von Hamamelis gut unterstützen. Die darin enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und lassen die Haut schneller heilen, da sie die Blutgerinnung fördern und das Gewebe darin unterstützen sich zusammenzuziehen.
Ebenfalls bei leichten Schürfwunden, oder leicht entzündeten Wunden hilft das Öl vom Johanniskraut, welches auch Rotöl genannt wird. Dieses sollte mehrmals pro Tag auf der Wunde aufgetragen werden.
Insbesondere schlecht heilende Wunden können mit der Ringelblume effektiv behandelt werden. Die ätherischen Öle und Saponine haben eine antibakterielle Wirkung, während die Terpen- Alkohole und Flavonoide entzündungshemmend wirken und die Polysaccharide eine immunstimulierende Wirkung aufweisen. Außerdem werden Pilze und Viren mit der Ringelblume bekämpft. Salben, Tinkturen, Umschläge oder Waschungen mit der Ringelblume fördern somit die Wundheilung und verhindern Infektionen oder Entzündungen. Für eine effektive Behandlung sollte auf qualitativ hochwertige Produkte geachtet werden. Da die Ringelblume zu den Korbblütlern gehört und diese für manche Allergien verantwortlich sind, ist ein vor einer Erstanwendung ein Test in der Armbeuge empfehlenswert.
Ebenfalls bei schlecht heilenden Wunden empfehlen sich Bäder oder Umschläge mit Zinnkraut. In dem Kraut ist eine Kieselsäure enthalten, die eine zusammenziehende Wirkung auf das Gewebe hat. Das Pflanzenkraut kann in der Apotheke gekauft werden und für ein Bad oder einen Umschlag zubereitet werden. Für ein Bad werden 2 g Pflanzenkraut mit einem Liter Wasser in einem geschlossenen Topf etwa 20 Minuten köcheln gelassen und anschließend abgeseiht. Daraufhin kann die Wunde 20 Minuten darin baden. Ein Umschlag wird auf die selbe Weise zubereitet, allerdings mit 10 g des Krauts auf 1 l Wasser. Der Umschlag sollte etwa eine Stunde wirken.
Letzte Aktualisierung am 31.01.2012.