Allgemein sollte klar sein, auch wenn der Zahnarzt nicht zu den besonders willkommenen Terminen gehört, bei Zahnfleischentzündungen, Schmerzen oder häufigem Zahnfleischbluten, ist die professionelle Hilfe notwendig. Auch wenn man vor hat schwanger zu werden und mit Zahnfleischentzündung zu kämpfen hat, sollte man sich nicht davor scheuen. Außerdem können akute Beschwerden verhindert werden, wenn man sich regelmäßig einer professionellen Zahnreinigung unterzieht.
Zahnfleischentzündungen kommen meist durch eine falsche Zahnpflege zustande. Manchmal können aber auch Entzündungen durch eine Schwangerschaft oder eine schlecht sitzende Prothese verursacht werden. Handlungsbedarf ist in jedem Fall sofort, denn bei langfristigen Beschwerden können der Kieferknochen und die Zahnwurzeln angegriffen werden und so ein höheres Risiko für Rheuma, Schlaganfall und Diabetes entstehen.
Dank des hohen Anteils an Gerbstoffen in der Heidelbeere, ist das Spülen oder Gurgeln eine Möglichkeit, die Wundheilung zu beschleunigen. Hierfür kann man aus der Apotheke getrocknete Früchte beziehen. Diese werden nach Belieben als Tee oder Gurgellösung zubereitet. Einen Tee zum Spülen bereitet man mit einem TL der Beeren und 150 ml heißes Wasser zu. Nach einer Ziehzeit von ca. 10 Minuten kann man fünf- bis sechsmal über den Tag hinweg damit den Mundraum ausspülen. Zum Gurgeln werden zwei TL Beeren in einem halben Liter Wasser ca. 30 Minuten aufgekocht und schließlich im Verhältnis 1:10 mit frischem Wasser übergossen. Danach kann man ebenfalls mehrere Male gurgeln.
Die Kamille ist für ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung bekannt. Aus der Apotheke kann man standardisierte Produkte wie etwa „Kamillosan" beziehen, die neben einer gleichbleibenden Qualität auch mit wasserlöslichen und fettlöslichen Inhaltsstoffen präpariert sind. Kamille eignet sich zum Gurgeln und Spülen.
Im getrockneten Harz eines Myrrhe-Baums sind heilende Kräfte verborgen. Es können damit erwiesener Maßen diverse Bakterienstämme bekämpft und Schmerzen gelindert werden. Für die Verwendung im Mundbereich gibt es in der Apotheke eine alkoholische Tinktur.
Das Teebaumöl, besonders aus der Art „Melaleuca alternifolia" gewonnen, hat eine intensiv desinfizierende und keimtötende Eigenschaft. Die Gurgellösungen, welche man luftdicht und dunkel lagern sollte, dürfen nicht geschluckt werden. Vor der ersten Anwendung sollte man sicher stellen, dass man auf Teebaumöl nicht allergisch reagiert, indem man ein wenig davon in der Armbeuge aufträgt.
Sowohl die Myrrhe, als auch der Teebaum wurde bislang in keiner Studie auf Wechselwirkungen in der Schwangerschaft oder Stillzeit überprüft. Zur eigenen Sicherheit ist es sinnvoll, während dieser Zeit auf die Anwendung dieser beiden Heilpflanzen zu verzichten.
Letzte Aktualisierung am 02.07.2021.