Allergisches Asthma ist, eine Form des Asthmas, die von einer Allergie ausgelöst wird. Das Wort Asthma kommt aus dem griechischem und bedeutet „Atemnot". Das Asthma wird von Allergenen ausgelöst, das sind Substanzen, die eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auslösen. Allergisches Asthma äußert sich in einer Entzündung der Atemwege. Diese Entzündung führt zur Atemnot und es kommt zu einer Verengung der Atemwege. Man nennt diese Verengung Bronchialobstruktion. Die Muskulatur der Lunge zieht sich zusammen und es wird vermehrt Schleim gebildet. Weiterhin können sich auch Ödeme bilden, dass sind Wassereinlagerungen im Gefäßsystem der Lunge, die zu starken Schwellungen führen können. Wenn die auslösenden Substanzen verschwunden sind, kann das Asthma für einen Zeitraum verschwunden, bis erneut Allergene vorhanden sind.
Die Allergen sind sehr unterschiedlich sie Reichen von Pollen über Tierhaare bis zum Mehl.
Die häufigsten Allergene für allergisches Asthma sind:
Die Ursachen des allergischen oder auch extrinsischen Asthmas sind die Allergene (Substanzen aus bestimmten Eiweißen), die beim Asthma meistens über die Atemwege aufgenommen werden und im Körper nach einer Sensibilisierungsphase beim ersten Kontakt, eine Überempfindlichkeitsreaktion auslösen. Jedesmal wenn jetzt der Körper mit dem Allergen in Kontakt tritt, wird jetzt eine Entzündungsreaktion ausgelöst durch Substanzen im Blut die IgE heißen. Durch diese Reaktion schützt sich der Körper normalerweise vor Erregern oder schädlichen Substanzen.
Durch die Sensibilisierung des Körpers durch das Allergen, schützt sich der Körper nun auch vor den eigentlich ungefährlichen Substanzen, die so zu Allergenen werden. Bei der „ Schutzreaktion des Körpers werden Histamine und andere Substanzen ausgeschüttet, die verantwortlich sind für die Reaktion die nun folgt. Die Histamine bewirken unter anderem eine Erweiterung der Blutgefäße in der Lunge, dadurch kann Flüssigkeit austreten und sich in der Lunge einlagern und es bilden sich dadurch Ödeme. Auch die Schleimproduktion wird übermäßig angeregt.
Bei allergischem Asthma ist eine Besonderheit, dass die Reaktion auch sechs bis zwölf Stunden nach dem Allergen Kontakt ausgelöst werden kann, das macht es manchmal schwierig die Ursache für das allergische Asthma herauszufinden.
Die Symptome können am Anfang einer Asthmaerkrankung noch sehr variabel sein. Meistens sind die Anfangssymptome eine gewisse Enge in der Brust, Kurzatmigkeit (Kurzatmigkeit nennt man Dyspnoe) und Husten. Danach folgt die Atemnot. Dies geht einher mit charakteristischen Geräuschen in der Lunge wie
Beim Husten wird aus der Lunge schleim ausgeworfen der Zäh und weiß ist. Prinzipiell ist das Abhusten des Schleimes, aber sehr schwer. Wenn die Atemnot anhält werden die Lippen bläulich, was ein Ausdruck von Sauerstoffnot im Blut ist und Zyanose heißt.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Einatmen kein Problem darstellt, aber das Ausatmen, dadurch das die Muskulatur der Lunge zusammen gezogen ist und die Lunge voll von Schleim ist von der übermäßigen Schleimproduktion sind die Atemwege stark verengt und die Luft kommt nur sehr schwer hinaus. Dadurch dass zu viel Luft in der Lunge verbleibt, kann auch keine „frische" Luft in die Lunge dringen.
Bei Kindern kommen noch andere Symptome dazu die sich teilweise von denen Erwachsener unterscheiden. Kinder leiden oft an Bauchschmerzen und Bronchitis. Bei älteren Kindern sind die Symptome schon bald die der Erwachsenen.
Zu Beginn einer Untersuchung ist es wichtig viele Faktoren durch zu sprechen, die für das Asthma verantwortlich sein können. Es ist wichtig über die Zeit, die Intensität und die Art der auftretenden Beschwerden zu sprechen. Auch über familiäre Erkrankungen und berufliche Situationen und den eventuellen Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsmitteln sollte gesprochen werden. Oft besteht nach diesem Gespräch schon ein Anfangsverdacht.
Aber damit ist nicht alle getan, was nun folgen kann sind bestimmte Allergie Tests wie
Diese Tests helfen das Allergen herauszufinden, welches für das allergische Asthma verantwortlich ist.
Bei allergischem Asthma ist es aber auch noch wichtig einen Lungenfunktionstest durchzuführen. Es gibt drei Hauptverfahren bei der Lungenfunktionsdiagnostik:
Das Spirometer ist ein diagnostisches Verfahren mit dem man das Lungen und das Atemvolumen bestimmen kann. Man muss bei dieser Untersuchung in ein Gerät mit einem Mundstück „hineinpusten". Dabei können verschiedenen Messwerte erfasst werden.
Ein Mensch mit Asthma kann nicht so schnell ausatmen, wie ein gesunder Mensch, deswegen dient dieses Verfahren um das allergische Asthma diagnostizieren zu können.
Expiratorischer Spitzenfluss bedeutet so viel wie die Stärkste Strömung beim ausatmen. Man muss mit maximaler Kraft in ein Gerät hineinpusten. Dieses Gerät kann die Strömungsgeschwindigkeit der Luft messen. Es ist ein Gerät mit dem man auch zu Hause Tests durchführen kann um etwa tageszeitliche Schwankungen zu berücksichtigen. Das Peak-Flow-Meter ist auch für eine Überprüfung einer bereits begonnenen Therapie praktisch um deren Nutzen festzustellen.
Bei der Body- oder Ganzkörper-Plethysmographie wird wie auch bei den anderen Verfahren Luft in ein Gerät gepustet. Man sitzt dabei in einer Luftdicht abgeschlossenen Kammer. Durch ein Mundstück wird regelmäßig Luft ein und ausgeatmet. Die Besonderheit, beim Body- oder Ganzkörper-Plethysmographie besteht darin, dass der Atemwegswiderstand gemessen werden kann. Dieser ist bei Asthmatikern niedriger, da die Luftwege verengt sind und das ausatmen schwerer fällt. Ein weiterer wichtiger Messwert bei der Messung mit dem Body- oder Ganzkörper-Plethysmographie ist das Residualvolumen. Das ist das Volumen, das während der Messung zwischen Ein- und Ausatmung in der Lunge verbleibt. Bei Asthmatikern verbleibt zu viel Residualvolumen in der Lunge.
Nach der Untersuchung kann man in der Regel feststellen, welchen Schweregrad das allergische Asthma einnimmt. Es gibt vier Einteilungsstufen für Asthma.
Mit Hilfe des Peak-Flow-Meter lernt man zu Hause regelmäßig die Atmung zu messen und die Werte festzuhalten, damit kann man feststellen, wann treten die Beschwerden besonders auf und welchen Situationen ist man ganz beschwerdefrei.
Wichtig für Asthmatiker ist, dass sie lernen „richtig" zu atmen. Es gibt Atemtechniken, die die Atmung bei einem Asthmaanfall die Atmung um ein Vielfaches verbessern können in dem sie den Luftfluss verbessern.
Ansonsten ist es wichtig zu lernen, woran man frühzeitig erkennt, wann ein Asthmaanfall eintritt, was dann zu tun ist und wie man in einem besonders starken Anfall reagieren sollte. Oft ist eine Therapie völlig ohne Medikamente nicht zu bewältigen.
Zu den Einteilungen der Schweregrade gibt es auch eine jeweilige Behandlungsstrategie mit Medikamenten einen Vier-Stufenplan, für Kinder ist dieser natürlich ein anderer als für Erwachsene. Es gibt immer eine Therapie für Bedarfsfälle, also Asthmaanfälle und für die dauerhafte Verbesserung.
Bedarfstherapie: ß2-Sympathikomimetika und eventuell Anticholinergika
Dauertherapie: Keine
Bedarfstherapie: ß2-Sympathikomimetika und eventuell Anticholinergika
Dauertherapie: Inhalative Glukokortikoide oder Leukotrienantagonisten
Bedarfstherapie: ß2-Sympathikomimetika und eventuell Anticholinergika
Dauertherapie: Inhalative Glukokortikoide oder Leukotrienantagonisten, langwirkendes ß2-Sympathikomimetika
Bedarfstherapie: ß2-Sympathikomimetika und eventuell Anticholinergika
Dauertherapie: Inhalative Glukokortikoide (starke Dosierung), orale Glukokortikoide, langwirkendes Sympathikomimetika, eventuell Leukotrienantagonisten
Wichtig zu wissen ist, dass es Medikamente gibt die das Asthma verstärken können. Darunter zählen verschiedene Schmerzmittel, die in die Gruppe der steroidalen Antiphlogistika zählen, wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen. Auch ß-Blocker können gefährlich sein.
Bei dieser Therapie wird die Ursache des Asthmas bekämpft bzw. der Allergie. Dem Körper werden nach und nach immer höher werdende Dosen des Allergen verabreicht, entweder über eine Spritze oder über Tropfen, die unter die Zunge getropft werden. Besonders die Zweite Darreichungsform ist bei Asthmatikern besonders erfolgreich und zeigt, dass weniger Beschwerden während der Therapie auftreten und die Symptome geschwächt sind.
Die Hyposensibilisierung ist bei den ersten beiden Stufen in der Schweregradskala eine gute Variante, bei der dritten und vierten Stufe ist es meist zu gefährlich. Aber es liegen gute Therapieerfolge besonders bei Asthmatikern vor.
Wenn das Allergen Hausstaubmilben sind, sollten bestimmte Maßnahmen in der Wohnung ergriffen werden. Man sollte über darüber Nachdenken die Teppiche zu entfernen, spezielle Bettwäsche zu kaufen und man sollte versuchen Staub möglichst zu meiden.
Am Meer oder im Gebirge gibt es in der Luft nachweislich weniger Allergene, deshalb ist eine Kur oder ein längerer Aufenthalt dort Therapie fördernd.
In der Hyposensibilisierung gibt es gute Erfolge bei Asthmatikern und diese nehmen zu und die Forschung entwickelt immer neuere und genauere Verfahren. Wenn man keine Hyposensibilisierung durchführen darf, möchte oder kann, sollte sich seiner Krankheit gut anpassen, gesund und ausgeglichen leben, und die Allergene soweit wie möglich meiden. Eine genaue Überwachung durch das Peak-Flow-Meter ist ebenfalls vorteilhaft.
Letzte Aktualisierung am 17.06.2021.