Eine so genannte Insulinresistenz liegt dann vor, wenn die Zellen des Körpers nicht mehr auf das Hormon Insulin reagieren. Sie können deshalb den im Blut vorhandenen Zucker nur noch unzureichend aufnehmen. Der Blutzuckerspiegel steigt bei einer Insulinresistenz somit immer weiter an.
Der Körper versucht diesem erhöhten Blutzuckerspiegel entgegenzuwirken, indem er durch die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin herstellen lässt. So werden die Insulin produzierenden Zellen auf lange Sicht hin überlastet und es kommt zur Erschöpfung der Insulinproduktion.
Die Insulinresistenz geht in den meisten Fällen einem Diabetes mellitus Typ I voraus. Wird sie frühzeitig erkannt, kann sie mit so genannten Insulinsensitizern behandelt werden. Das körpereigene Insulin kann dann an den Zellen wieder besser wirken, wodurch eine Zuckerkrankheit oftmals verhindert werden kann.
Da bereits beim Vorliegen einer Insulinresistenz gefährliche atherosklerotische Veränderungen an den Gefäßen entstehe können, ist es von großer Bedeutung, diese so früh wie möglich zu erkennen.
Ein wichtiger Hinweis auf eine Insulinresistenz ist das Körpergewicht. Bei allen übergewichtigen Diabetikern ist eine Insulinresistenz wahrscheinlich. Man nimmt heute an, dass vor allem das Fett im Bauchbereich (viszerales Fettgewebe) vermehrt Substanzen freisetzt, die eine Insulinresistenz fördern und verstärken.
Personen, bei denen ein so genanntes Metabolisches Syndrom vermutet wird, sollten sich ebenfalls einem Insulinresistenz-Check unterziehen. Auch wenn im näheren Verwandtenkreis bereits Personen an Diabetes mellitus erkrankt sind, sollt ein Insulinresistenz-Check durchgeführt werden.
Ein Insulinresistenz-Check ist eine Art Fragebogen und orientiert sich an verschiedenen Messwerten, Blutwerten und einigen Daten zur Stoffwechsellage des Patienten. Auf diese Angaben werden Punkte vergeben, die am Ende zusammengezählt eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit einer Insulinresistenz erlauben.
Abgefragt werden folgende Punkte:
Die vergebenen Punkte werden nach der Erhebung der Check-Liste addiert. Die Auswertung lautet wie folgt:
Der Insulinresistenz-Check dient vor allem einer orientierenden Datenerhebung, die dem Betroffenen Hinweise auf ein eventuelles Risiko für die Entstehung von Diabetes mellitus geben kann. Besteht der Verdacht auf eine Insulinresistenz, sollten weitere Untersuchungen veranlasst werden, um mehr über die Stoffwechsellage des Patienten und das Stadium seiner Erkrankung zu erfahren.
Zu diesen Untersuchungen zählen:
Letzte Aktualisierung am 30.11.2021.