Eine Dialyse (Blutwäsche) wird notwendig, wenn die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen können. Bei einer mittelgradigen Nierenschwäche ist oft noch ein Leben ohne Dialyse möglich. Der Betroffene muss hier aber auf verschiedene Aspekte achten, damit sich die Nierenfunktion nicht weiter verschlechtert. Dem Nierenkranken wird in besonderem Maße empfohlen, eine gesunde Ernährung und Lebensweise einzuhalten. So kann oft verhindert werden, dass der Patient eine chronische Niereninsuffizienz (Nierenversagen) entwickelt und regelmäßig eine Dialyse benötigt. Eine bereits bestehende Nierenerkrankung muss rechtzeitig und konsequent behandelt werden.
Eine Dialyse (Blutwäsche) muss durchgeführt werden, wenn die Nierenleistung nicht mehr ausreicht, überschüssige Giftstoffe und Flüssigkeit aus dem Blut zu entfernen. Der Körper kann eine Nierenfunktionsstörung jedoch noch lange kompensieren. Daher kann der Mensch auch ohne Schwierigkeiten mit nur einer Niere überleben, und ein allmählicher Rückgang der Nierenleistung im Alter wird bewältigt. Auch mit einer relativ schlechten Nierenfunktion kann oft noch auf eine Dialyse verzichtet werden. Erst wenn nur noch fünf bis zehn Prozent der Nieren funktionstüchtig sind, wird eine Blutreinigung mittels Dialyse notwendig. Über längere Sicht wird dann von einer chronischen Niereninsuffizienz (Nierenversagen) gesprochen.
Nur wenn eine Funktionseinschränkung der Niere auch frühzeitig erkannt wird, kann etwas gegen das Fortschreiten der Schäden unternommen werden. Daher müssen Symptome, die auf eine Nierenerkrankung hindeuten können, ernst genommen werden. Anzeichen für eine relevante Nierenkrankheit können unter anderem sein:
Falls Symptome in dieser Art auftreten, sollte der Betroffene sich bei einem Arzt vorstellen. Dort erfolgt dann eine Abklärung hinsichtlich Nierenerkrankungen beziehungsweise anderen möglichen Ursachen.
Auch wenn solche Beschwerden nicht vorhanden sind, so sollte in bestimmten Fällen eine regelmäßige Kontrolle der Nierengesundheit erfolgen. Das betrifft beispielsweise Personen, bei denen es in der Familie Fälle von erblich bedingten Nierenkrankheiten gibt. Vor allem aber sollten Patienten aufmerksam hinsichtlich ihrer Niere sein, die selbst an bestimmten Krankheiten leiden.
Einige wichtige Erkrankungen, bei denen eine Niereninsuffizienz (Nierenversagen) entstehen kann, sind:
Des Weiteren kann es durch regelmäßige Medikamenteneinnahme (Schmerzmittel, Rheumamedikamente) zu einem Nierenversagen kommen.
Beim Verdacht auf eine Nierenfunktionsstörung werden verschiedene Untersuchungen beim Arzt vorgenommen. Die wichtigsten Untersuchungen erfolgen an Blutproben und Urinproben.
Die wichtigsten Risikofaktoren für eine schwere Nierenerkrankung sind die Zivilisationskrankheiten Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Bluthochdruck. Schon gesunde Menschen sollten darauf achten, dass sie durch ihre Lebensweise diese Erkrankungen verhindern. Dazu gehören vor allem eine ausgewogene Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung, der Verzicht auf Rauchen und ein geringer Alkoholkonsum.
Bei vielen Menschen liegen aber schon gewisse Nierenschäden oder Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vor. Ein betroffener Patient kann ein Nierenversagen mit Dialysepflicht verhindern oder zumindest herauszögern, indem er sich an einige Regeln im Alltag hält. Mit den Maßnahmen ist gleichzeitig eine Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Probleme möglich, die für den Patienten bedrohlich werden können.
Die Ernährung von Patienten mit Nierenerkrankung sollte bestimmten Vorgaben folgen, damit die Gefahr einer Dialysepflicht verringert wird. Empfehlenswert ist eine Ernährung, die möglichst wenig Eiweiß beinhaltet. Daher sollte der Patient Fleisch und Fisch als Nahrungsmittel weitgehend meiden. Ohnehin sollten möglichst wenig tierische Fette verzehrt werden. Mit dem Salz sollte sehr sparsam umgegangen werden, vor allem wegen dessen blutdrucksteigernder Wirkung. Obst und Gemüse sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Die Ernährung sollte insgesamt aber nicht zu eintönig sein. Es wird des Weiteren empfohlen, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Ob dies tatsächlich sinnvoll ist, ist bei manchen Medizinern aber auch umstritten. Die Flüssigkeit sollte eher in Form von Wasser oder Tees aufgenommen werden, dagegen nicht in Form von stark gezuckerten Getränken oder Alkohol. Zu beachten ist, dass die Ernährungsanweisungen sich grundlegend ändern, sobald der Patient die Dialyse benötigt.
Andere vorbeugende Maßnahmen, um die Notwendigkeit der Dialyse zu vermeiden, sind ausreichende körperliche Bewegung (Sport im gesunden Ausmaß) sowie das Rauchen zu unterlassen. Regelmäßig sollte der Patient selbst seinen Blutdruck, seinen Blutzuckerwert sowie das Körpergewicht kontrollieren. Bei einem erhöhten Blutdruck ist eine entsprechende Senkung, meist mit Medikamenten, angezeigt. Viele andere Medikamente müssen möglichst umgangen werden, da sie sich im Körper ansammeln und Schäden anrichten können. Das betrifft einige Schmerzmittel und Antibiotika. Der Patient sollte sich gegen Grippe impfen und des Weiteren auch gegen Pneumokokken (eine Bakterienart).
Leidet der Patient an einer Nierenkrankheit, so muss sie entsprechend vom Arzt behandelt werden. Die Therapiemaßnahmen sind notwendig, um den Prozess der Nierenschädigung aufzuhalten. Die Therapie von Nierenkrankheiten erfolgt hauptsächlich mit der Ausschaltung von Risiken eines Fortschreitens. Daher werden unter anderem Medikamente zur Blutdrucksenkung, Anti-Diabetes-Mittel und weitere spezielle Medikamente gegeben.
Letzte Aktualisierung am 02.12.2021.