Wie sage ich es meinem Kind, so fragen sich viele Mütter spätestens zu dem Zeitpunkt in dem ihre Tochter in die Pubertät gelangt und somit das Interesse am anderen Geschlecht erwacht. Über Sex, Geschlechtskrankheiten, Verhütung und eben auch präventive Impfungen zu reden fällt zahlreichen Frauen dann nicht immer leicht. Verständlicherweise, denn war gerade die Tochter noch klein und niedlich übertritt sie die Schwelle zum Frausein. Auch wenn dann bestimmte Themen nur schwer über die mütterliche Zunge kommen wollen, ist es gerade im Bezug auf die HP-Viren wichtig möglichst früh mit der Tochter darüber zu reden.
Die HP-Viren sind als Krankheitsauslöser nicht zu verachten, denn neben Genitalwarzen und bestimmten Vorstufen für Krebskrankheiten im Genitalbereich, werden diese Viren unter anderem auch für einen Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht. Um das Risiko einschränken zu können, lohnt es sich deshalb auf lange Sicht für junge Mädchen im Alter ab etwa 12 Jahren sich impfen zu lassen. Ärzte empfehlen die HPV-Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr, denn bei einem sexuellen Kontakt können die Viren vom männlichen Partner übertragen werden. Und das auch schon bei einem Petting, das oftmals zur ersten sexuellen Handlung von jungen Menschen gehört.
Die HPV-Impfung an sich ist seit ihrer Zulassung im Jahr 2006 ebenso sicher und gut verträglich wie alle anderen Standardimpfungen auch. Als Mutter sollte man im Sinne der Gesundheit ihrer Tochter zudem nicht nur das erste Gespräch zu diesem Thema suchen, sondern zusätzlich die Begleitung zur Frauenärztin anbieten. Diese kann dem Teenager nochmal aus ärztlicher Sicht erklären was sich genau hinter den Humanen Papillomviren verbirgt und was die HPV-Impfung bewirken kann. Ein Pluspunkt dieses Arztbesuches: Die Tochter lernt nicht nur viel über frauenspezifische präventive Maßnahmen, sondern auch, dass ein Besuch beim Frauenarzt weder peinlich noch schmerzhaft ist.
Letzte Aktualisierung am 19.07.2011.