Die oberste Schicht der Haut (Epidermis) besitzt einen speziellen Schutzfilm aus Wasser und Lipiden (Fetten). Dieser schützt die Haut vor tiefgehender Austrocknung und erhält ihre Elastizität. Geht dieser Schutzfilm verloren, wird die Haut brüchig und entzündet sich - man spricht von trockener Haut.
Die Auslöser für Hauttrockenheit sind vielfältig
Es gibt vielfältige Auslöser für das Krankheitsbild "trockene Haut" (Xerosis cutis):
- Genetik: Manche Menschen neigen von Geburt an öfter unter trockener Haut als andere. Es besteht hier eine genetische Ursache.
- Alter: Im hohen Alter verliert die Haut natürlicherweise an Feuchtigkeit und Eigenelastizität.
- Vitamin B: Trockene Haut kann Ausdruck eines Vitamin B-Mangels sein.
- Äußere Faktoren: Häufigster Auslöser für trockene Haut sind äußere Einflüsse, die den natürlichen Schutzmantel der Haut angreifen wie beispielsweise starke Sonneneinstrahlung.
- Innere Faktoren: Einige innere Krankheiten können sich auf die Haut niederschlagen und diese austrocknen.
Der Patient bemerkt die trockene Haut meist selbst
Es gibt drei Hauptsymptome bei trockener Haut.
- Spannungsgefühl: Bei beginnender Trockenheit ist das erste Symptom meist eine subjektive Empfindung. Es fühlt sich an, als ob sich die Haut über der betroffenen Stelle spannt. Die Haut beginnt teilweise zu jucken.
- Rötung: Dann rötet sich die betroffene Hautpartie meist noch. Ursache hierfür ist die eintretende Entzündungsreaktion. Die kleinen Hautgefäße weiten sich, die Haut wird besser durchblutet und erscheint rot.
- Risse: Nach längerer Trockenheit nimmt die Haut Schaden, es entstehen Mikrorisse, die leicht bluten können.
Trockene Haut kann meist durch den Anblick festgestellt werden
Trockene Haut kann oft durch einen Blick diagnostiziert werden. Auch die Elastizität kann durch Betasten der Stelle getestet werden.
Normalerweise helfen Cremes gegen trockene Haut
Konservative Therapie
Es ist erforderlich, der Haut die natürliche Feuchtigkeit zurückzugeben. Dies kann man durch verschiedene Cremes erreichen. Gute Resultate erzielt man mit rückfettenden Cremes, die vor allem auch nach dem Duschen angewandt werden sollten.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass dem Körper genug Flüssigkeit zur Verfügung steht (mindestens zwei Liter pro Tag trinken).
Medikamentöse Therapie
In einigen Härtefällen kann es nötig werden, Creme anzuwenden, die unter anderem Harnstoff beinhaltet.
Alternative Therapie
- Luftbefeuchter: Bei gehäuftem Auftreten von trockener Haut sollte auch das Umfeld in Betracht gezogen werden. Ein Raumbefeuchter kann das schnelle Austrocknen der Haut verhindern.
- Homöopathie: Auch die Naturheilkunde kennt einige Mittel gegen trockene Haut (Calcium carbonicum d4, Urtica d6), die unter Umständen zur ergänzenden Behandlung eingenommen werden können.
Hauttrockenheit lässt sich in der Regel leicht behandeln
Im Normalfall verschwindet die trockene Stelle bei richtiger Behandlung innerhalb weniger Tage. Tut sie das nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um andere Erkrankungen auszuschließen.