Um die Atemwege zu reinigen, ist der Husten ein zweckmäßiger und schützender Reflex. Da der Hustenreflex ein automatischer Prozess ist, kann man ihn nur schwer unterdrücken. Die Ursachen, die einen Reizhusten auslösen können, sind neben der Irritation der Schleimhaut im Atemtrakt auch die Reizung im Brustkorb oder im Magen-Darm-Trakt. Diese auslösenden Reize können mechanischer, chemischer oder entzündlicher Natur sein. Zu den mechanischen Reizen werden Schleim, Staub oder Druck auf die Bronchien gezählt.
An chemischen Reizen zu nennen sind Zigarettenrauch oder reizende Gase (wie Rauchgas). Der durch Asthma auftretender Husten beruht auf entzündliche Prozesse. Denn die körpereigenen Botenstoffe, die an dem Entzündungsgeschehen mitwirken, sind die Auslöser des Hustens. Es gibt folgende Unterschiede zwischen dem trockenen Reizhusten (unproduktiver Husten) und dem produktiven Husten. Beim trockenen Reizhusten ist in den Atemwegen kein Schleim vorhanden so dass der Hustenstoß hier nicht effektiv sein kann, was zu Folge hat, dass er nicht abgehustet werden kann.
Beim produktiven Husten, bei dem Schleim abgehustet wird kann je nach Farbe und Konsistenz zwischen weißlichem, grünlichem, gelblichen und schleimigen, zähen oder blutigem Auswurf unterschieden werden. Ferner berichten die Betroffenen ihren Husten als quälend, schmerzhaft oder als heiser an. Der Husten kann auch an bestimmte umstände gekoppelt sein, wie an Belastung, Nahrungsaufnahme oder Lagewechsel. Man unterscheidet je nach Abhängigkeit und Dauer des Hustens zwischen akutem und chronischem Husten. Besteht der Husten länger als drei Wochen, wird er als chronisch bezeichnet.
Atemwegserkrankungen zählen zu den Hauptursachen des akuten Hustens. Erkrankungen wie Asthma, Herzschwäche, Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bösartige Tumoren der Lunge können sich ebenso mit Husten äußern.
Was genau sind aber die Ursachen? Die Liste dafür ist sehr lang, dennoch gibt es gewisse Erkrankungen die häufig vorkommen, wie Erkältungskrankheiten oder Lungenentzündung als andere Erkrankungen. Der Betroffene sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, wenn der Husten nach drei Wochen immer noch anhält, um so die auslösende Erkrankung aufzufinden. In manchen Fällen liegen die auslösende Erkrankung auf der Hand, wie beispielsweise bei Fieber oder Schnupfen, wo es sich um eine Erkältungskrankheit handelt. Sollten man aber trotz ausgedehnter Untersuchungen keine Erkrankung finden, muss an Risikofaktoren denken die ebenfalls einen akuten Husten auslösen können. An Risikofaktoren zu nennen sind:
Ebenso können Durchgemachte Infektionen, die länger als mehrere Monate angehalten haben zu einer Überempfindlichkeit der Atemwege führen und so einen gehäuften Hustenreiz auslösen. Überdies führen auch bestimmte Medikamente (wie Kortison) zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.
Tumorerkrankungen oder Lungenentzündung sind eines der häufigsten Ursachen des chronischen Hustens. Der Risikofaktor in diesem Fall liegt bei beiden Erkrankungen an der Inhalation von Zigarettenrauch. Als weiteren Risikofaktor wäre beispielsweise die Staubinhalation oder Luftverschmutzung am Arbeitsplatz zu nennen (Smog, Leben in der Großstadt).
Durch die Aktivierung von sog. Hustenrezeptoren (Nervenzellen, die Reize empfangen), die sich an der Schleimhaut, an den Atemwegen, Rachen, Magen-Darm-Trakt oder Ohren befinden wird letzten Endes der Husten ausgelöst. Man kann auch willkürlich einen Husten auslösen. Dabei werden die Hustenrezeptoren durch mechanische (zum Beispiel Druck auf die Atemwege), chemische (Rauchgas) thermische (zum Beispiel Kälte) oder entzündliche Reize angeregt. Ferner kann man, abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild, bestimmte Krankheitsauslösende Faktoren unterscheiden, wie beispielsweise Bakterien, Viren oder Pilze, die bei Atemwegsinfekten oder bestimmte Allergien die Ursache für die Auslösung eines Asthmaanfalls verantwortlich gemacht werden.
Der Husten äußert sich je nach Krankheitsbild ganz unterschiedlich in Form und Intensitätsstärke. Des Weiteren kann sie mit einer großen Anzahl von Beschwerden begleitet sein.
Zum einen unterscheidet man den trockenen Reizhusten von dem Husten, der mit einer Schleimproduktion einhergeht. Besonders das Auftreten von Bluthusten ist ein bedeutender Anhaltspunkt für das Vorhanden ernsthafter Erkrankungen wie zum Beispiel Tumore der Atemwege.
Ein wichtiger Hinweis wäre die Angabe, wann der Husten auftritt. Denn der Husten tritt bei den verschiedenen Krankheitsbildern zu unterschiedlichen Tageszeiten auf. So ist der morgendliche Husten charakteristisch für den Raucherhusten. Der nächtliche Husten vielmehr ein Zeichen für das Asthma oder aber auch für eine Herzerkrankungen. Wenn der Husten vor allem bei Belastung auftritt, so kann das ein Anzeichen auf eine Erkrankung des Herzens sein. Der überwiegend am Arbeitsplatz oder nur in ganz bestimmten Umgebungen (Tierkontakte) auftretende Husten kann ein Hinweis sein für eine allergische Reaktion.
Zunächst erkundigt sich der Arzt nach den Lebensgewohnheiten und Beschwerden des Patienten, was man auch als Anamnese bezeichnet. Wichtig wäre dabei auch zu erfahren, ob der Leidtragende raucht. Ebenso können manche Medikamente, die man beispielsweise gegen Herzerkrankungen einnimmt, einen Reizhusten hervorrufen. Deshalb wird der Arzt versuchen die auslösenden Faktoren der Erkrankung zu erforschen, um die Art und den Ablauf der weiteren Behandlung zu planen.
Wissenswert ist bei der sorgfältigen Befragung, die Angaben
Ebenso kann eine eingehende körperliche Untersuchung (wie die Ansicht des Rachens, Abhören der Lunge und des Herzens, Wassereinlagerungen und weitere Befunde) die Richtung einer bestimmten Krankheit zeigen.
Man macht bei einem unklaren akuten Husten, bei dem es den Patienten nicht gut und wo der Husten länger als drei Wochen anhält, eine Röntgenaufnahme der Lunge. Hierbei kann man vorhandene Entzündungen gut darstellen. Auch eine Blutuntersuchung wäre wichtig, da bestimmte Blutwerte zum Beispiel eine Entzündung anzeigen können. Besteht dennoch Unklarheiten werden weitere Untersuchungsmethoden durchgeführt. Um die Lungen genauer betrachten zu können wählt man die Methode der Bronchoskopie.
Die Bronchoskopie ist eine Untersuchungsmethode der Bronchien mit einem biegsamen Schlauch, mit welchem man mit Hilfe einer Kamera die Bronchien betrachten und eventuelle Auffälligkeiten sehen kann.
Bei einem Verdacht auf einen Husten, der durch eine Allergie hervorgerufen wird, führt man einen Allergietest durch. Weitere Untersuchungsverfahren wären zum Beispiel das EKG, die Ultraschall-Untersuchung des Herzen (Echokardiografie), Computertomographie (scheibenförmige Darstellung von Körperregionen mit Röntgentechnik) des Brustkorbs, Magenspiegelung oder Schilddrüsenuntersuchungen.
Es gibt eine Vielzahl von körperlichen Erkrankungen, die mit einem Reizhusten einhergehen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, sind hier einige wichtige Erkrankungen aufgelistet:
Wichtig bei der Therapie ist es, die Ursachen für den Husten zu behandeln. Man sollte dabei aber beachten, dass man nur in den Einzelfällen den produktiven Husten unterdrücken sollte. Der Husten sorgt für eine Reinigung der Lunge. Unterdrückt man den Hustenreiz, kommt es zur Sekretansammlung in der Lunge und in den Zusammenhang zu einer Ansammlung von Bakterien im Sekret was eine Lungenentzündung begünstigen kann. Ferner kommt es durch das angesammelte Sekret zum Verschluss der Bronchien. Diese Lungenabschnitte können nicht mehr belüftet werden und nehmen demzufolge nicht mehr an der Atmung teil. Für den Husten gibt es keine Standardtherapie. Vielmehr gibt es eine Standardtherapie für die ursächliche Erkrankung, wie beispielweise für das Asthma oder den Lungenkrebs.
Allgemein gilt:
Medikamentös
Der Hustenreflex ist sinnvoll, da sie den Atemwegen als Schutz dienen. Aus diesem Grunde kann man nicht dem Husten, sondern nur die durch den Husten verursachten Erkrankungen vorbeugen. Die sicherste Maßnahme wäre die Einstellung des Rauchens, um einer Lungenentzündung oder dem Lungenkrebs vorzubeugen.
Die Einstellung des Zigarettenrauchens zählt zu einer der wichtigsten vorbeugenden Maßnahme um eine Lungenerkrankungen vorzubeugen. Ebenso die Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz wie beispielsweise eine wirksame Absaugeinrichtung von Schadstoffen und Schwebeteilchen in der Luft, um die Schadstoff- und Staubbelastung zu vermindern. Notwendig ist, dass jeder Husten, der länger als drei Wochen anhält, den Leidtragenden zum Arzt führen sollte, um die Ursachen für die auslösende Erkrankung zu suchen. Viele Erkrankungen, die mit den Beschwerden Husten einhergehen, können - rechtzeitig erkannt - geheilt oder zumindest gebessert werden.
Ja es gibt Impfungen gegen eine Vielzahl von Erreger (z.B. Keuchhusten und weitere), die vor allem im Kindesalter zur Vermeidung von schweren Infektionen beitragen. Ferner kann auch eine Grippeimpfung bei gefährdeten Personen sinnvoll sein.
Allerdings gibt es für die häufig auftretenden Erkältungskrankheiten viele verschiedene Erreger (Viren), gegen die man nicht geimpft werden kann
Bei lang beständigem Husten und Schlaflosigkeit kann der behandelnde Arzt bestimmte Mittel (Codein) verschreiben um wieder die Nachtruhe zu erreichen. Nur sollten diese Mittel für einen kurzen Zeitraum eingenommen werden, weil der Hustenreflex ein sinnvoller Reinigungsvorgang ist.
Die Gefahr der Krankheitsübertragung kann durch einfache hygienische Maßnahmen wie Händewaschen reduziert werden. Ebenfalls soll der Hustende die Hand vor den Mund halten oder ein Taschentuch benutzen. Man sollte sich beim Kontakt mit Personen, die eine infektiöse Erkrankung haben, die Hände waschen.
Letzte Aktualisierung am 13.08.2021.