Das Norovirus, früher auch Norwalk-ähnliches Virus genannt, ist eine häufige Ursache für Durchfallerkrankungen oder auch Magen-Darm-Grippe, die Gastroenteritis genannt wird.
Die Übertragung erfolgt fäkal-oral, das bedeutet das sich die Viren in hoher Konzentration im Stuhl oder im Erbrochenen von Infizierten befindet und durch mangelnde Hygiene, zum Beispiel Vernachlässigung des Händewaschens nach dem Toilettengang, weitergeleitet werden kann.
Türklinken oder andere Gebrauchsgegenstände dienen als Aufenthaltsort des Norovirus, der so verbreitet wird. Bei der Nahrungsaufnahme gelangen die Viren dann über den Mund in den Körper. Die Inkubationszeit, also die Zeit bis die Krankheit ausbricht, beträgt 12 bis 48 Stunden. Die Krankheit dauert meistens ein bis drei Tage. Häufig betroffen, sind ältere Kinder und Erwachsene. Aber auch Pflegeheime, Kreuzfahrtschiffe und Krankenhäuser sind Orte des epidemieartigen Ausbruchs des Norovirus. Der Norovirus ist meldepflichtig
Die Ursachen sind vielfältig und liegen begründet unter anderem in der Langlebigkeit des Virus und mangelnder Hygiene.
Es gibt drei verschiedene Arten der Übertragung:
Bei der fäkal-oralen Übertragung werden Restspuren von Stuhl, vom Toilettengang, bei der Nahrungsaufnahme zum Mund gebracht. Händewaschen ist deswegen unabdingbar, reicht aber manchmal nicht aus, zum Beispiel in Krankenhäusern ist eine Desinfektion der Hände unbedingt notwendig.
Die Orale Übertragung geschieht, in dem eine Infizierte Person sich erbricht, dabei gibt es einen Sprühnebel in dem sich der Norovirus befindet und der von Menschen, die in der Nähe sind eingeatmet werden kann. Natürlich befindet sich auch in den Restspuren des Erbrochenen der Norovirus und kann so über die anderen Übertragungswege aufgenommen werden.
Die Kontaktinfektion erfolgt über Gegenstände, vor allem Türklinken, sind gefährdete Orte, wie auch Wasserhähne und natürlich Klodeckel, Handtücher, aber auch Gläser oder Besteck können Überträger sein. Der Norovirus kann dort sehr langlebig sein und übersteht sehr kalte und sehr warme Temperaturen.
Der Norovirus kann sich auch in verunreinigtem Wasser befinden oder an Lebensmittel, da das Virus so hochansteckend ist, erkranken manchmal ganze Gruppen zum Beispiel auf Kreuzfahrtschiffen oder Pflegeheimen.
Die Wirkungsweise des Norovirus besteht darin, dass der Virus in die Darmzelle eindringt und sich dort vermehrt, dabei wird die Darmzelle zerstört. Die Flüssigkeit in der Nahrung kann dadurch nicht genügend entzogen werden und der Stuhl wird wässrig und Durchfall ist die Folge.
Die beiden Hauptsymptome sind Durchfall und Erbrechen. Nach der Inkubationszeit von einem halben bis zu zwei Tagen, tritt meistens eine Übelkeit auf, woraufhin starker Durchfall oder Erbrechen folgt.
Weiter Symptome sind:
Bei Erwachsenen ist häufiger das Symptom des Durchfalls zu beobachten, wobei Kinder sich oft erbrechen müssen.
Durch das Erbrechen und den Durchfall kann es als Folgeerscheinung zu starken Flüssigkeitsverlusten kommen. Der Flüssigkeitsverlust ist besonders bei Kindern und älteren Menschen Folgeschwer und kann sogar zu Austrocknung, Exsikkose genannt, führen. Es kommt dabei auch zu einer Elektrolytverschiebung, die in den schlimmsten Fällen durch eine Infusion wieder ausgeglichen werden muss.
Die Diagnose kann bei den Symptomen Erbrechen und oder Durchfall nur auf Verdacht gestellt werden. Der Norovirus kann nur über eine spezielle Methode im Labor nachgewiesen werden. Da die Erkrankung schon nach meistens ein bis drei Tagen wieder vorbei ist, würde sich ein Einzelnachweis nicht lohnen.
Bei größeren Gruppen beispielweise, ein betroffener Kindergarten, werden Stuhlproben zum Nachweis genommen. Der Nachweis ist außerdem sehr kompliziert. Doch neuere Tests sind in Erprobung.
Die Diagnose des Arztes erfolgt also bei der Anamnese des Patienten, wenn die Symptome Durchfall und Erbrechen auftreten und eventuell auch Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Diese wird bei diesen Hinweisen und unter Ausschluss anderer Krankheiten auf Verdacht geäußert.
Vom Arzt auszuschließen sind eventuell bakterielle Durchfallerkrankungen, die ähnliche Symptome auslösen können, aber mit Antibiotika behandelt werden können. Auch andere Erkrankungen des Magendarm-Trakts sind auszuschließen. Meistens ist die geringe Dauer der Erkrankung Hinweis darauf, dass es sich um eine vom Norovirus ausgelöste Magen-Darmgrippe genhandelt haben könnte.
Die Therapie beschränkt sich auf eine Konservative Variante, denn es gibt keine medikamentöse Therapie und auch keine Impfung gegen den Norovirus.
Wichtiger ist die Vermeidung einer Erkrankung.
Die Therapie besteht darin, die beim Durchfall oder Erbrechen verlorene Flüssigkeit wieder aufzunehmen um eine Austrocknung, Exsikkose genannt, zu verhindern, das ist bei alten Menschen und kleinen Kindern sehr wichtig. Dabei sollten sehr oft kleine Wassermengen aufgenommen werden. Da dem Körper nicht nur Wasser verloren geht, sondern auch Salz ist es wichtig dem Körper auch dieses wieder zuzuführen, in dem beispielsweise eine Gemüsebrühe gereicht wird.
Die eigentliche Therapie ist die Vermeidung einer Erkrankung durch Hygiene:
Weiterhin zu beachten ist, auch wenn die Symptome des Norovirus abklingen, können trotzdem noch Noroviren im Stuhl verbleiben, diese sind auch in einer geringen Anzahl ansteckend! Deswegen ist absolute Hygiene sehr wichtig um ein Ansteckungen zu vermeiden, auch nach der Erkrankung!
Gegebenenfalls kann ein Anti-Brechmittel, ein sogenanntes Antiemetikum gereicht werden. Meistens erübrigt sich die Einnahme auf Grund der relativ geringen Dauer der Erkrankung.
Beruhigende Tees, wie Kamillentee, Pfefferminztee oder Fencheltee können helfen den Magen Darmtrakt zu beruhigen. Oder eine Wärmflasche kann helfen die Bauchkrämpfe zu lindern.
Diese werden in der Apotheke angeboten und können in Tablettenform eingenommen werden. Sie sollen helfen die Symptome zu lindern.
In wirklich schlimmen Fällen, häufig bei alten Menschen und kleinen Kindern, kann es notwendig sein in einem Krankenhaus über Infusion Flüssigkeit und Elektrolyte zu zuführen, in den normalen Erkrankungen trifft, das jedoch nicht zu.
Die Prognose ist gut, da die Krankheit schnell vorbei geht. Jedoch besteht die eigentliche Gefahr in der epidemieartigen Verbreitung der Krankheit, die ganze Krankenhäuser erkranken lässt.
Speziell bei schwachen, alten und erkrankten Personen kann die Infizierung mit dem Norovirus sehr bedrohlich werden, durch die Gefahr der Exsikkose, Austrocknung.
Letzte Aktualisierung am 20.09.2021.