Celtura ist ein Impfstoff, der gegen bestimmte Grippeviren eingesetzt werden kann. Celvapan hat in Europa die Zulassung zur Impfung gegen Schweinegrippe (Neue Grippe, Infektion mit dem neuen Influenza-Virus A/H1N1). Da Celtura erst Anfang November 2009 zur Schweinegrippe-Impfung zugelassen wurde, wird es derzeit noch nicht routinemäßig eingesetzt. Celtura wird vom schweizerischen Unternehmen Novartis hergestellt. Das Impfpräparat Celtura besteht aus Bestandteilen der Virushülle sowie zusätzlich aus Wirkungsverstärkern (Adjuvanzien).
Den Hauptbestandteil von Celtura bilden Spaltprodukte aus der Oberfläche von Grippeviren (Typ H1N1). Die benötigten Viren werden auf Hundenierenzellen angezüchtet und daraufhin aufgespalten. Die Impfwirkung ergibt sich daraus, dass das menschliche Immunsystem beim Kontakt mit dem Impfstoff Antikörper bildet. Sollte danach ein Schweinegrippe-Virus auf den Körper treffen, so kann der menschliche Organismus viel schneller passende (spezifische) Antikörper bilden und das Virus wirksam bekämpfen.
Damit eine gute Wirkung des Impfstoffes erreicht wird, müssen Wirkverstärker (Adjuvanzien) hinzugefügt werden. Bei Celtura handelt es sich um die Mischung MF59, welche aus den Substanzen Squalen, Polysorbat 80 und Sorbitantrioleat besteht. Die Wirksamkeit von Celtura wurde mit Hilfe einiger Studien belegt.
Celtura wird als Spritze in einen Muskel, z. B. am Oberarm, gegeben. Meist werden zwei Injektionen im Abstand von wenigstens drei Wochen verabreicht.
Bei der Impfung mit Celtura können einige Komplikationen auftreten. Möglich sind z. B. Schmerzen, Schwellung, Rötung und Verhärtung an der Einstichstelle. Zu den Nebenwirkungen durch Celtura gehören unter anderem Kopfschmerzen, Fieber und Müdigkeit. Viele weitere Nebenwirkungen können ebenfalls in selteneren Fällen auftreten, sehr schwere Auswirkungen sind bisher nicht aufgetreten. Allergische Reaktionen gegen Bestandteile des Impfpräparates sind möglich.
Celtura ist zwar zur Schweinegrippe-Impfung zugelassen, wird aber nicht standardmäßig eingesetzt. Sollte sich die Schweinegrippe noch wesentlich stärker ausbreiten, so könnte Celtura als Zusatzimpfstoff verfügbar sein.
In Celtura sind Wirkungsverstärker (Adjuvanzien) enthalten, die zu diversen Nebenwirkungen führen können. Der Standardimpfstoff in Deutschland, Pandemrix, enthält ebenfalls Adjuvanzien. Von Kritikern wird bei Celtura bemängelt, dass der Impfstoff bisher nur in geringem Ausmaß getestet wurde und daher einige mögliche Nebenwirkungen noch nicht aufgefallen sein könnten. Einen Vorteil bietet Celtura gegenüber Pandemrix andererseits dadurch, dass es auf Säugetierzellen angezüchtet wird und nicht auf Hühnereiern. Daher ist die Anwendung von Celtura bei einer Hühnerei-Allergie weniger problematisch als z. B. die Impfung mit Pandemrix.
Generell wird eine Schweinegrippe-Impfung mit einem der zugelassenen Impfstoffe ab einem halben Lebensjahr empfohlen. Insbesondere gilt dies für Risikopatienten mit Vorerkrankungen, z. B. Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Leiden und Immunschwächen.
Letzte Aktualisierung am 11.11.2009.