Um sich vor der Schweinegrippe (Neuen Grippe) zu schützen, sollten einige Hinweise zur Vorbeugung der Infektion eingehalten werden. Besonders auf einen guten Schutz achten sollten diejenigen Personen, die in Kontakt mit Infizierten stehen. Bereits das Beachten einiger Hygienemaßnahmen kann die Gefahr einer Infektion deutlich herabsetzen. Eine Impfung gegen die Schweinegrippe wird allen Personen, insbesondere jedoch Risikopatienten sowie besonders ansteckungsgefährdeten Menschen empfohlen. Diese werden auch bei der Verabreichung der Impfung bevorzugt.
Eine Übertragung des Schweinegrippe-Virus (neues Influenza-Virus A/H1N1) ist im Wesentlichen durch zwei Mechanismen möglich, die Tröpfcheninfektion und die Kontaktinfektion. Am häufigsten wird die Erkrankung über Tröpfchen verbreitet, welche z. B. beim Husten und Niesen in die Umgebung abgegeben werden und auf die Schleimhaut einer anderen Person gelangen. Möglich ist aber auch die Übertragung nach Berührung von Gegenständen oder Menschen, die das Virus auf sich tragen. Es kann dann ebenfalls auf eine Schleimhaut gelangen und in den Körper eindringen.
Aus den möglichen Infektionsvorgängen lässt sich ableiten, welche Maßnahmen zur Vorbeugung einer Ansteckung eingehalten werden sollten. Vor allem handelt es sich um Regeln zur ausreichenden Hygiene. Im Einzelnen sollten folgende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden:
Mit Schweinegrippe infizierte Personen sollten entsprechend dafür sorgen, dass die Gefahr einer Infektion für Menschen der Umgebung vermindert wird. Sie sollten folgende Anweisungen beachten:
Ein Mundschutz (z. B. OP-Maske) bietet bei nicht Infizierten nur einen sehr begrenzten Schutz gegen eine Ansteckung mit der Schweinegrippe. Solche Masken werden vom medizinischen Personal mit Kontakt zu Erkrankten getragen. Sie sind jedoch (auch nach den Ausführungen der Weltgesundheitsorganisation WHO) nicht beim bloßen Aufenthalt in der Öffentlichkeit notwendig.
Eine spezielle vorbeugende Maßnahme ist die Schweinegrippe-Impfung. Sie wird im Prinzip für alle Menschen empfohlen. Es muss allerdings erwähnt werden, dass es auch kritische Stimmen gegenüber der Schweinegrippe-Impfung gibt. Die Impfung wird bestimmten Personengruppen ganz besonders nahegelegt. Zum Einen sollten sich Menschen gegen die Schweinegrippe (Neue Grippe) impfen lassen, die im medizinischen Bereich arbeiten. Bevorzugt geimpft werden des Weiteren Menschen, die bei Einrichtungen wie der Polizei, dem Justizvollzug oder der Feuerwehr arbeiten.
Ebenfalls wird eine Impfung besonders empfohlen für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer möglichen Schweinegrippe-Erkrankung haben. Dies sind unter anderem Menschen, die an einer Vorerkrankung leiden, beispielsweise Herz-Kreislauf-Leiden, Immunschwäche, Diabetes mellitus sowie insbesondere Atemwegskrankheiten wie Asthma bronchiale. Auf einen Impfschutz sollte auch bei Schwangeren geachtet werden. Alte Menschen gehören ebenfalls zu der Risikogruppe, sollten sich aber zuerst gegen die gewöhnliche (saisonale) Grippe impfen lassen. Grund ist, dass das Risiko schwerwiegender Verläufe für alte Menschen bei der gewöhnlichen Grippe höher ist als bei der Schweinegrippe.
Folgende Impfstoffe gegen die Schweinegrippe sind in der Europäischen Union zugelassen:
Pandemrix ist der Impfstoff gegen Schweinegrippe, der in Deutschland der breiten Bevölkerung zur Verfügung steht und in Arztpraxen standardmäßig zur Schweinegrippe-Impfung verwendet wird. Er enthält allerdings einen Zusatzstoff (Wirkungsverstärker, Adjuvans), welcher zusätzliche Nebenwirkungen auslösen kann. Das für Angehörige der Regierung und Bundeswehr zur Verfügung stehende sowie z. B. standardmäßig in Österreich verwendete Celvapan besitzt keine solchen Zusatzstoffe. Dies könnte einen regelrechten „Impftourismus" auslösen. Insgesamt sind aber bei allen zugelassenen Impfstoffen die Vorteile eines Schutzes gegen die Schweinegrippe durch eine Impfung deutlich größer als die Nachteile des Nebenwirkungsrisikos.
Focetria ist ein Impfstoff, der zugelassen wurde, um im Falle einer starken Ausweitung der Schweinegrippe-Welle zur Verfügung zu stehen. So ist eine rasche Impfung der Bevölkerung möglich. Er wird derzeit in einigen europäischen Ländern verwendet. Celtura ist ebenfalls ein Impfstoff, der zusätzlich zum Einsatz kommen kann. In den USA gibt es weitere Impfstoffe.
Letzte Aktualisierung am 11.11.2009.