Zustimmung, Abneigung, Unverständnis oder gar Ablehnung im Gesicht erkennen
Der Gesichtsausdruck eines Menschen ist selbst heute in einer digitalisierten Welt eine der ausdrucksfähigsten Form mit anderen Menschen zu kommunizieren. Das Erkennen können von Zustimmung, Abneigung, Unverständnis oder gar Ablehnung wird über den Ausdruck des Gesichtes sehr gut transportiert und das oft sogar noch schneller wie das gesprochene Wort selbst. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik fanden nun in einer Studie heraus, dass der Mensch einen Gesichtsausdruck im direkten Gegenüber oder auch in einer anderen Live-Version weitaus besser deuten kann als es auf einem Foto der Fall ist.
Menschen erkennen Stimmung am Gesichtsausdruck
Im Rahmen der Studie fanden die Forscher heraus, dass das Deuten eines Gesichtsausdrucks innerhalb eines Filmes dann konkretisiert werden kann, wenn dieser Film mindestens eine zehntel Sekunde lang ist. Interessant sind diese Forschungsergebnisse deshalb, da zukünftig mit diesem Wissen computeranimierte Wesen noch mehr als glaubwürdig und realistischer erstellt werden können. Das Ziel dieser Forschungen erstreckt sich folglich auf den Gedanken Avatare äußerst "lebendig" werden und wirken zu lassen. Um diesem Ziel näher kommen zu können, wurden Versuchsteilnehmer gebeten sich sowohl Bilder als auch Videosequenzen unterschiedlicher Gesichtsausdrucke zu betrachten, um diese folglich einer Deutung der Stimmung unterziehen zu können.
Hierbei konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass die Zuordnung der einzelnen dargestellten Emotionen dann am besten funktionierte, wenn innerhalb einer ganzen Bilderreihe aus bewegten und statischen Aufnahmen, diejenigen am besten gedeutet werden konnten, die in einer Videosequenz ersichtlich wurden. Für die Forscher wurde anhand der Versuchsreihen ersichtlich, dass weder Bewegungen noch mehrere Bilder eine alleinige Rolle bei der Deutung eines Gesichtsausdruckes eine Rolle spielen.
Vielmehr ist es eine Kombination dessen unter der zusätzlichen Einwirkung von einem dynamischen Ablauf einer Mimik und der richtigen Reihenfolge, denn beim Abspielen der Videoausschnitte in einer rückläufigen Form, wurde das Erkennen bereits wesentlich schwieriger für die Probanden. Nach Ansicht der Wahrnehmungswissenschaftler und auch Physiker, werden die gewonnenen Erkenntnisse eine bedeutende Rolle in der Weiterentwicklung von Computeranimationen sein.