Schmerzmittel zur Selbstmedikation werden nicht immer in einem gesunden Ausmaß eingenommen
Medikamente sind hilfreich und das wird in der Regel auch kaum jemand bestreiten können, obwohl selbstverständlich fast jedes positiv wirkende Arzneimittel auch seine negativen Begleiterscheinungen mit sich bringen kann. Allerdings zeigt sich leider auch die Tatsache, dass zahlreiche Menschen Medikamente missbräuchlich verwenden, überdosieren oder anderweitig ein Medikament fälschlich zum Einsatz bringen. Diesem Umgang in der Eigentherapie soll nun jedoch unter dem Aspekt der gesundheitlichen Prävention ein Riegel vorgeschoben werden, denn künftig sollen Schmerzmittel Großpackungen nur noch auf Rezept erhältlich sein.
Schmerzmittel Großpackungen nur noch auf Rezept
Experten sind der Frage nach dem Missbrauch oder fälschlichen Überdosierungen und die daraus resultierenden Folgen näher auf den Grund gegangen. Im Ergebnis zeigt sich tatsächlich, dass rezeptfreie Schmerzmittel zur Selbstmedikation nicht immer in einem gesunden Ausmaß eingenommen werden. So zeigt sich zum Beispiel, dass bereits zehn Gramm Paracetamol schwere Vergiftungen sowie Leberschäden auslösen kann. Mit anderen rezeptfreien Arzneimitteln wie etwa Ibuprofen oder ASS ist das allerdings nicht so ohne weiteres möglich, folglich wird auch zukünftig hier keine Rezeptpflicht deklariert. Ausnahmen sind jedoch unter anderem ASS 50er oder auch ASS 100er Packungen, wobei der Grund darin besteht eine gewisse Sensibilität bei den Patienten und Konsumenten auszulösen, die sich im Bereich der bedenkenlosen Einnahme von Schmerzmitteln befindet.
Schon im letzten Jahr wurden Großpackungen von Paracetamol und Naproxen aus der Sparte der Schmerzmittel als rezeptpflichtig eingeordnet. Hier sollen nun zusätzlich große Packungen von Phenazon, Ibuprofen, Propyphenazon oder auch Diclofenac nur noch per Rezept und mit einer Höchstgrenze verschrieben werden können. Erreicht soll mit diesem Vorgehen generell der Aufbau einer gewissen Hürde, um einen gefährlichen und mitunter missbräuchlichen Konsum von Schmerzmitteln einschränken zu können.
Angesichts der zahlreichen Folgeerkrankungen in der Bevölkerung, sowie einer geschätzten Zahl von rund 2 Millionen Medikamentenabhängigen Menschen im Land, sicherlich eine Weise Vorgehensweise und so manch einem gesundheitlichen Zustand mehr als zuträglich. Letzteres auch deshalb, da der Körper eine stetig abnehmende Reaktion auf Schmerzmittel zeigen und folglich bei realen starken Schmerzen kaum mehr auf ein entsprechendes Arzneimittel reagieren kann.